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Einem nachgiebigen Napoleon gegenüber war Desterreich keineswegs so entsagungsvoll bescheiden, als es dem unnachgiebigen erscheinen wollte, um

prenant à sa charge de négocier avec la famille des Bourbons une compensation pour cette branche, établie successivement à Parme et à Toscane, à prendre dans le partage des états d'Allemagne;

3o Que l'article 12 ne faisait point mention de rétablir en Italie statu quo relativement à la souveraineté temporelle du Pontife romain et que d'ailleurs la Maison (Sa Majesté?) d'Autriche avait sur cette partie d'Italie un droit incontestable comme Roi de Rome aussi bien qu'en qualité d'empereur héréditaire et chef du corps germanique;

4o Que l'article 14 donnait à la Maison d'Autriche plein pouvoir de conclure un traité de garantie avec le roi de Naples en cas qu'il accédât au plan des Alliés avec promesse d'indemnisation à la fin de la guerre ;

5o Que les articles 23, 24 adjugeaient partiellement à S. M. I. et R. le territoire connu sous le nom de royaume d'Italie, y compris les états de Gênes et Parme, dont on disposerait par la suite en faveur d'un prince de sa famille, à l'exception du duché de Modène, Reggio et Massa Carrara appartenant à la maison d'Este, hors les territoires de l'ancienne principauté de Lucques et Piombino qui seraient réunis à la Toscane en faver du granduc Ferdinand;

60 Que par l'article 25 les provinces illyriennes étaient cédées à S. M. I. et R. pour être réunies à l'empire d'Autriche, en compensation de la Gallicie et Lodomirie connues sous le nom de Pologne autrichienne, cédées à S. M. l'Empereur de Russie en sa qualité du roi de Pologne, aussi bien que (de?) la partie de la Silésie autrichienne cédée à S. M. le roi de Prusse et qui jusqu'à cette époque ont fait partie intégrante des états de S. M. I. et R.

70 Que par l'article 30 l'Angleterre a confirmé d'avance tout ce que l'Autriche aurait jugé convenable de faire en Italie, avec promesse d'engager les puissances alliées à la paix générale à reconnaître également les partages qui auraient pu entrer dans le plan définitif à ce sujet, puisque l'article 32 reconnait que les états d'Italie, à l'exception du Piemont, faisant partie intégrante de l'Empire français seront aussi dévolus à l'Autriche étant déclarés pays de conquête.

C'est d'après ces justes considérations que je prie V. E. de mettre sous les yeux de Son cabinet cette décision définitive et de remarquer que S. M. I. et R. s'étant étroitement conformée à ce qui avait été fixé en sa faveur par les articles susdits au traité de Prague veut bien croire que rien ne pourra diminuer la bonne intelligence qui existe entre les deux puissances.

Agréez etc.

Metternich.

Die Entstehungsgeschichte dieses Vertrags ist noch gänzlich unbekannt. Cathcart war jedenfalls nicht dabei betheiligt, ebensowenig Stewart und Jackson, denn der leztere schreibt am 14. August in sein Tagebuch: To-day I was engaged for several hours in Sir Charles's room with him and the Chancellor. Sir Charles reproached the Chancellor rather sharply for his general want of confidence in his communications and peremptorily demanded a copy of the treaty

nicht im Moniteur an den Pranger gestellt zu werden. Schon im März hatte Graf Metternich mit Kaiser Alexander in tiefster Stille die Grundzüge der Neuordnung Deutschlands vereinbart und seitdem bei jeder Gelegenheit dafür gesorgt, daß seinen sämmtlichen Fürsten, groß und klein, eine „Unabhängigkeit" sichergestellt ward, die nur ein anderes Wort war für die Oberherrschaft Desterreichs über jede Art von Vereinigung, die sich in dem befreiten Deutschland bilden konnte. Seit dem 27. Juli hatte er sich auch der Oberherrschaft über Italien versichert. Die Doppelherrschaft Desterreichs über Deutschland und Italien war der große politische Gedanke, auf den er nachher das ganze Vertrags werk des Wiener Congresses zu gründen verstand. Man hat bisher nicht gewußt, daß das auf geheimen Vereinbarungen ruhte, die fix und fertig waren, bevor nur ein einziger österreichischer Soldat am Befreiungskriege Theil genommen.

In Kalisch hatte Kaiser Alexander den Grafen Metternich aufgefordert. die Verträge mit den Rheinbundsfürsten nach Gutdünken abzuschließen, er sei bereit, Alles zu unterzeichnen, und kraft dieser Vollmacht, die zu geben Kaiser Alexander nicht das mindeste Recht hatte, hat Graf Metternich nachher gehandelt, ohne daß Preußen auch nur gefragt ward.

Eine viel giltigere Vollmacht hat sich Graf Metternich in dem Prager Vertrag in Bezug auf Italien ausgewirkt. Die Verbündeten und ins besondere England (Artikel 30) verpflichteten sich darin, im Voraus Alles anzuerkennen, was Desterreich in Italien vornehmen werde, und dem auch die Anerkennung der übrigen Mächte zu verschaffen. In dem eroberten Italien wurde Desterreich der Rechtsnachfolger Napoleons und erhielt in dieser Eigenschaft die Befugniß, die Besitzvertheilung in diesem Lande nach seinem Ermessen vorzunehmen. Die Frankreich einverleibten Theile wurden ihm mit Ausnahme Piemonts - als erobertes Land zugesprochen zu freier Ver, fügung; wegen Wiederherstellung des Kirchenstaates war kein Vorbehalt gemacht und mithin nicht ausgeschlossen, daß der Kaiser Franz später, wie that had been signed by Prussia on the 27th ult. conjointly with Russia and Austria and which had been purposely concealed from the british plenipotentiaries. (Diaries and letters of G. Jackson. Bath archives II, p. 211) Hiernach sind die englischen Bevollmächtigten weder bei der Unterhandlung, noch bei der Unterzeichnung thätig gewesen, und bis zum 14. August ist ihnen das Vertragswerk selbst verheimlicht worden. Wenn nan Metternich in seiner Note sagt, derselbe sei am 23. August in London genehmigt worden, so war das der nachträgliche Beitritt Englands zu einem Abkommen, das die drei Mächte unter sich getroffen hatten und dessen vollständige Aufhellung, wenn sie gelingt, einen unabsehbaren Einfluß auf unser Urtheil über die Politik Metternichs und der Verbündeten äußern wird.

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wirklich geschehen ist, auf die Lande des heiligen Vaters selbst unbestreitbare Ansprüche erhob als König von Rom, als erblicher Kaiser und Oberhaupt des germanischen Körpers“; ebenso war das sogenannte Königreich Italien, mit geringen Einschränkungen, ihm zugewiesen, mit dem König von Neapel aber, wenn er übertrat, ihm der Abschluß eines Garantievertrags vorbehalten. Hiernach ist denn nicht mehr zweifelhaft, was Desterreich that, wenn Napoleon die Grundlagen des Vorfriedens annahm und nunmehr die Unterhandlung über den allgemeinen Frieden begann. Selbstverständlich unterstützte Metternich mit Preußen und Rußland im Bunde die weitgehenden Forderungen, welche England stellte, che es sich zur Rückgabe geraubter Colonien verstand. Frei von jedweder Verpflichtung Napoleon gegenüber, konnte er mit den Verbündeten in das große Werk der Neuordnung des Festlandes eintreten, und wenn jezt, was unausbleiblich war, Napoleon abbrach und die maßlose Habsucht der Verbündeten als Ursache eines neuen Weltkriegs vor seinen Völkern anklagte, stand Oesterreich diesen ebenso sicher mit seinen Streitkräften zur Seite, als es dies ohne diesen Zwischenfall gethan hat.

Warum aber hat Napoleon es darauf nicht ankommen lassen, um seine Gegner in seiner Weise ins Unrecht zu setzen?

Warum hat er Nichts, aber auch gar Nichts von dem gethan, was er zu seinem entschiedensten militärischen und moralischen Vortheil thun konnte? Das ist die Frage, die wir aus Urkunden nicht lösen können und über die uns den Kopf zu zerbrechen ganz müßig ist. In dem Wesen dieses Glücksritters war ein Element, das sich jeder Logik entzieht und das der alte Blücher in seiner derben Weise am Richtigsten bezeichnet hat, wenn er sagte: Laßt ihn nur machen, er ist doch nur ein dummer Kerl.

Onden, Desterreich u. Preußen 1813.

II.

30

IX.

Die Welfen im Befreiungskriege.

Graf Münster und Czartoryski 1805. Die Denkschrift vom 6. Januar über Hannover als norddeutsche Großmacht. Besißergreifung von Hannover durch Preußen 1896. Jacobi in London. Seine Unterredungen mit Fox und die Depesche vom 14. März. Hutchinson und Hugo in Königsberg und Memel: der Memeler Vertrag vom 28. Januar und der Londoner Vertrag vom 27. Juni 1807. Verhandlungen mit Lesterreich über Vergrößerung Hannovers 1809. Träume und Enttäuschungen der Welfen in Wien, London und Hannover. Gneisenau's Londoner Pläne: seine Denkschrift vom December 1812 über ein großes Welfenreich. Der Umschwung in Preußen. Der Hilferuf Hardenbergs und die Waffensendungen Englands. General Stewart in Dresden. Seine Eröffnungen vom 30. April 1813. Die Conferenz vom 1. Mai. Peinliche Verhandlung über Hildesheim, Minden, Ravensberg. Hardenbergs erster Geheimartikel. Note Stewarts vom 1. Mai. Stein's Drohung mit dem Parlament. Brief Münsters vom 26. Mai. Der Auftritt im Oberhaus am 4. Juni. Fehler Hardenbergs. Conferenz zu Wurschen am 19. Mai. Hardenbergs Rückzug: sein zweiter und dritter Entwurf eines Geheimartikels. Seine vollständige Niederlage im Vertrag zu Reichenbach, 14. und 15. Juni. Endgiltige Feststellung des Geheimartikels. Berich: Stewarts vom 16. Juni. Graf Hardenberg über seine Erfolge. Enttäuschung des Staatskanzlers. Sein Notenwechsel mit Stewart 14.—16. Juni. Jacobi in London. Sein Sturmlauf bei Castlereagh wegen Waffen und Munition, Beschleunigung und Vermehrung der Subsidienzahlungen. Vorstellung an den Prinzregenten 31. August. Seine Depesche an den Staatskanzler vom 30. Juni. Der Londoner Vertrag vom 30. September.

as Preußen der Napoleonischen Epoche hatte tödtliche Feinde in den Franzosen und all ihren Genossen, den Polen vom Schlage Czartoryski's, den Rheinbündlern vom Schlage des Grafen Sensst; aber es hatte rührige und gefährliche Gegner auch unter den ehrlichen Feinden der Napoleonischen Herrschaft, unter Staats männern, die mit leidenschaftlicher Hingebung unablässig arbeiteten an immer neuen Anläufen zu ihrem Sturz und dabei nur das Eine übersahen, daß ohne eine Erhebung Preußens zu neuer Macht und Größe eine Erhebung Deutschlands ganz unmöglich war. Der bedeutendste unter diesen Staatss

männern war Graf Münster, der in London wohnhafte Minister des untergegangenen Kurfürstenthums Hannover, der Freund und Bundesgenosse der Stein und Gneisenau und aller Patrioten, die die Nation als die Gründer ihrer Wiedergeburt in Ehren hält, aber gleichzeitig der Urheber und Betreiber von Nebenplänen, deren Schädlichkeit sich jetzt erst aus den Urkunden erkennen läßt. Fast ebenso unheilvoll als der Plan einer Wiederherstellung des alten Polen hat der Traum von der Gründung eines geschlossenen Welfenreiches auf alle Befreiungspläne und Bundeskriege eingewirkt; das Ende aber war im Jahre 1813 ein vollständiger Sieg des Welfen Münster über den Staatskanzler v. Hardenberg, den ersten Hannoveraner, der einst den Erwerb Hannovers für Preußen als eine Lebensfrage für ganz Norddeutschland betrachtet.

Die Coalition von 1805 war das Werk des Fürsten Czartoryski; durch sein Veranstalten kam es, daß, was damals Wenige durchschauten, der ganze Plan russischerseits weit weniger gegen Frankreich, als gegen Preußen gerichtet ward, und der Mann, der hier eingriff, um Hannover den Franzosen zu entreißen und gleichzeitig auf Kosten Preußens zu vergrößeru, war der Graf Münster, der von London aus die deutschen Staaten des Königs von Großbritannien unterirdisch regierte und in Petersburg, Wien und Berlin neben den englischen Gesandten seine weit thätigeren und geschickteren hannover'schen Minister unterhielt.

Dem unglücklichen Coalitionskrieg jenes Jahres sind Verhandlungen und Verträge vorausgegangen, die alle ihre Spize gegen Preußen kehrten. Schon in den merkwürdigen Weisungen, die Czartoryski dem Minister v. Nowosilhow im September 1804 nach London mitgab, war zwischen den Zeilen zu lesen, daß Preußen in die Luft gesprengt werden müßte, um Polen wieder aufzurichten und zur baltischen Großzmacht zu erheben, während ausdrücklich gesagt war, daß seine Neutralität nicht geduldet werden dürfe. *) In dem ersten Vertrage mit Desterreich vom 6. November 1804 erscheint bereits Preußen als der vermuthliche gemeinsame Feind Rußlands und Oesterreichs, der durch 80,000 Mann an seiner Grenze stehender Russen von einem Angriff auf - Desterreich und durch eine österreichische Reservearmee gleichfalls an seiner Grenze von einem Angriff auf - Rußland abgehalten werden soll. **) Diese vorsichtige Form hatte Czartoryski gewählt, um den Wiener

*) Bernhardi, Geschichte Rußlands II, 2, S. 501/2.

**) Der merkwürdige Artikel, der erst durch Martens (Recueil des traités et conventions, Pétersbourg 1875, II, p. 418) bekannt geworden ist, lautet wörtlich: Quoiqu'on ait tout lieu de se tenir assuré des dispositions pacifiques de la Cour de Berlin et que S. M. l'Empereur Roi se propose de cultiver avec soin la bonne intelligence avec Elle, si néanmoins contre toute attente les états

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