Wieland. 2 Wieland. Neun Elemente, die, nach Epikurs Gesehen, Ben Und Rathen euren Sinn zu weßen, Bei edelm Müssiggang_vielleicht Belleben findt, So sucht in mir: den Vogel, 1) dem an Haaren Ein Instrument, 2) das gern sich mit Gesang verbindt, Womit die Korydons im Schatten sich ergößen; 4) Was ohne größte Noth kein Rheinbewohner trinkt; 7) Den Siß, worauf ein Schach der Ruh im Divan pfle Was man aus dicken Tannen såget; 11) Und was das tapfre Volk, das für drei Kreuzer dient, Den kühlen Trunk, den Türken gerne schlürfen; 16) Mas 1) Rabe. 2) Teorba. 3) Stab. 4) Blasen, 5) Nasen. 6) Nest. 7) Born. 8) Salbe. 9) Bote. 10) Tron. 11) Bolen. 12) Rasten. 13) Traben. 14) Stole. 15) Sterne. 16) Sorbet. 17) Bart, Was Niemand je bei kaltem Blut, Im Fieber oft, um Jachzorn meistens, thut! 18) hen; 19) 20) Was Efel tragen, Pferde zichen; Das mancher Rabe schon mit seinem Fraß gebüßt; 23) Und einen von den Sippschaftstiteln, Der manchen Hausroman schon überschleiert hat; 26). Der sich in seinen alten Tagen Von seinen Töchtern noch zum Narren machen ließ. 31) Mein Ganzes ist ein leichtes Spiel der Winde, ihr mich! $ 4 Doch, still! sonst habt 18) Toben. 19) Laster. 20) Last. 21) Rost. 22) Auf dem Rost gebraten zu werden. 23) Lob. 24) Aber. 25) Bast. 26) Base. 27) Basel. 28) Belon. 29) Las be. 30) Louise Labe', genannt la belle Cordiere. 31). Lot. 32) beschwerte sich, daß er nicht habe schlafen kön nen, weil ein Rosenblatt auf seiner Matraße gefaltet gelegen sei. Wieland. Bouts-rimés.. 8. Bouts-rimés. Endreime pflegt man fie im Deutschen zu nennen. Die mehr schwere, als sehr verdienstliche Kunst, sie zu verfertis gen besteht darin, daß man die Reime, die von einem andern gan; willkührlich zusammengestellt werden, denen es absichts lich an aller Beziehung des Sinnes fehlt, und wozu gemeis niglich die schwersten und ungewöhnlichsten gewählt werden, auf eine leichte und geschickte Art auszufüllen wisse. Auf der Stelle, wo diese Fertigkeit ausgeübt wird, und als ges sellschaftliche Beluftigung, hat ein gelungener Versuch dies fer Art natürlicher Weise mehr Werth, als er hinten nach für den Lefer haben kann. In den Werken franzdfischer Dichter, selbst der bessern, findet man häufige Beispiele fol cher Endreime; hier sei es an einem einzigen, sehr glücklich ausgeführten deutschen von Hrn. Gotter genug, in dessen Gedichten, B. 1. S. 297 ff. drei solche Stücke vorkommen, wovon das zweite aus nicht weniger als sechszig Zeilen bez fteht. Die Reime des folgenden wurden dem Verfaffer von einer Dame aufgegeben; und es war ein feiner, glücklicher Gedanke, das eigne Gemählde derselben in diesen Rahmen zu stellen. Gotter. Lehrreicher ist ihr Mund, als alle Bücher: Schränke; Der Schmeichler Huldigung, des Neides Blut kleine Rånke. In allem, was sie thut, in Anstand, Gang und Herrscht Seele. Neben ihr, was sind die Gruß, meisten Weiber? (Gern sagt ichs laut; doch Wahrheit macht Verdruß:) Gotter. Lai und Vis relai. 9. Lai und Virelai. Zwei ehedem bei den französischen Dichtern oft vorkom? mende Dichtungsarten, oder vielmehr metrische Formen für Spiele des Wizes und der leichtern Empfindung. Die Lais bestehen aus kleinen Verszeilen, von denen allemal ihrer zwei mit einem noch kürzern wechseln; und es kommen in ih nen überhaupt nur zwei Neime vor. Die Pirelais find hauptsächlich nur durch die größere Långe, und die öftere Wiederkehr der ersten beiden Zeilen von den Lais perschies den. Man sehe hier von den lettern eine Probe; Sur l'appui du monde Que faut-il qu'on fonde Cette mer profonde, En debris féconde, Fait voir Calme au matin l'onde Et l'orage y gronde |