Изображения страниц
PDF
EPUB

Leffing.

Leffing.

(S. Th. I. S. 58.

Seine an Wig und Scharffinn vorzüglich reiche Sinngedichte, worunter sich auch einige las teinische befinden, fammelte er zuerst in der kleinen Ausgas be seiner Schriften, und hernach, mit manchen neuen vermehrt, im ersten Bande seiner Vermischten Schriften, der zugleich, in den zerstreuten Anmerkungen über das Epis gramm, die beste und scharfsinnigfte Theorie über diese Dichtungsart enthält. Viele unter jenen sind aus der Ant thologie und dem Martial nachgeahmt.)

Der Stachelreim.

Craft, der gern so neu als eigenthümlich spricht,
Nennt einen Stachelreim sein leidig Sinngedicht.
Die Reime hör' ich wohl; den Stachel fühl ich nicht.

Auf den falschen Ruf von Nigrin's Tode.

Es sagte, sonder alle Gnade.

Die ganze Stadt Nigrinen todt.

Was that die Stadt in dieser Noth?

Ein Zehntheil von der Stadt sprach: Schade!

Doch als man nach und nach erfuhr, daß das Geschrei
Ein bloßes blindes Lärmen sei,

So holten, was zuvor das eine Zehntheil sprach,
Die andern neune nach.

Leffing.

Die Wohlthaten.

Wår auch ein böser Mensch gleich einer lecken

Bütte,

Die keine Wohlthat hålt: dem ungeachtet schütte,
Sind beides, Bütt und Mensch nicht allzu morsch und

alt,

Nur deine Wohlthät ein.

Wie leicht verquillt ein

Spalt!

Auf die Galathee.

Die gute Galathee! Man sagt, sle schwärz' ihr

Haar,

Da doch ihr Haar schon schwarz, als sie es kaufte,

war,

[blocks in formation]

als der Verfasser ein Lied auf sie gemacht hatte.

Was tüssest du dieß Lied, Elise? Gieb mirs wies

der,

Und füsse mich! In mir steckt eine Sammlung Lies

der.

Un die geschminkte Vetulla,

Du scheinest jung zu sein; allein wer weiß es nicht,
Daß du viel älter bist, Verull', als dein Gesicht?

Godingt.

Gd c king f.

(Die Gattungen der Epistel und der lyrischen Poefte find es zwar, worin Hr. Leopold Friedrich Günther Göcingk, geboren 1745, jest Kriegs- und Domånenrath zu Magde burg, fich den größten Dichterruhm erworben hat; aber auch feine Sinngedichte machen der Feinheit, Stärke und Erfinds famkeit seines Geistes Chre.)

Kritik über ein Drama.

Herr Tragiskribar wähnt,
Sein Drama hab' uns sehr gefallen;
Denn, spricht er, teiner pfiff von allen.
Doch, wer tann pfeifen, wenn man gåhnt?

Der Redner.

Und bdte man mir zehn Dukaten

Für eine Red'; ich hielte dennoch keine!

So sagte Star; doch hielt er für zwei Pfenning eine,
Als ihn zwei Bettler jüngst um die zwei Pfenning bas

ten.

An

An einen jungen Kritikus.

Du sollst mir dein Patent nicht zeigen;

Ich weiß, zum Kritikus kann Jeder sich erhöhn.
Darin indessen bin ich eigen:

Ich wünschte deinen Bart zu sehn.

Kretschmann.

(Hr. Karl Friedrich Kretschmann, Advokat zu Zit tau, wo er im Jahr 1738 geboren wurde, zeigte sich am glänzendßten in dem Charakter des Barden Rhingulph. Unter seinen kleinern, lyrischen und epigrammatischen Stüs cken aber findet man gleichfalls viele, die sich durch Neuheit, Wahrheit und Feinheit ihres Sinnes und Ausdrucks empfehlen.)

An einen Geizigen.

Was weinst du, wirthlicher Sirpal?
Weil dich dein eigner Sohn bestahl?
Wie? wußtest du nicht lange schon,
Der Diebstahl sei des Geizes Sohn?

Un

Godingt.
Rretsch

mann.

« ПредыдущаяПродолжить »