Petrarca. Petrarc ́a. Seine Poefieen find durchge (S. Th. L. S. 246. bends das Ebenbild diefes Dichters. Sie zeigen eine sanfte Seele, eine zärtliche und blühende Einbildungskraft, die in der Natur das Liebliche und das Zierliche sucht, ein empfinds liches Herz. Sie drehen sich, so zu sagen, fast alle um eine einzige Idee. Diese Idee ist das System von derSchönheit und der Liebe, welches wir in den Werken des Plato finden, dieses Philosophen, der für empfindliche Leser so viel Reizendes hat. Aus ihm hat Petrarca die Schwünge, die Entzückungen einer keuschen Liebe genommen, die in der Ges meinschaft der Seelen so viele Wolluft findet; von ihm hat er gelernt, eine Leidenschaft zu veredeln, die man in den Poesieen der Alten nur unter den Bildern einer finnlichen Wollust sieht. Solche Empfindungen auszudrücken, hat er sich selbst eine Sprache geschaffen, die feinem Gegenstande und seinem Genie die angemessenfte war, die lieblichste, die reinste, die fanftefte, deren sich jemals ein Dichter bedient hat. Für die Italianer ist übrigens das Sonnett (bez sonders das petrarchische) nichts anders, als eine kleine Ode, die zuweilen eine Moral, zuweilen nur ein Gemåhlde, oder eine Empfindung ausdrückt, wie verschiedne von den kleinen Oden des Horaz. S. Meinhard's Versuche über die italianischen Dichter, B. I. S. 261, ff. wo man auch mehrere Sonnette dieses Dichters, mit beigefügter Uebersehung, antrifft.) Chi vuol veder quantunque può natura E venga tofto, perchè morte fura Vedrà, Vedrà, f'arriva a tempo, ogni virtute, 2. Parrà forfe ad alcun, che'n lodar quella Giunger non puote: Amor la fpinge e tira 3. Levommi il mio penfier in parte, ov'era Petrarca. In qual parte del ciel, in quale idea Chi gli occhi di coftei giammai non vide, Non fà come Amor fana, e come ancide, Ber Bernardo Taffo. (Vater des berühmten Heldendichters, Torquato Tafso, und durch verschiedene prosaische, meistens kritische, Schriften noch rühmlicher bekannt, als durch seine Gedichte, unter denen sich jedoch manche durch Korrektheit des Ausdrucks, und Stärke des Gefühls, auszeichnen. Seine Le bensumstånde haben, wie die seines Sohns, viel Merkwürz Diges. Folgendes Sonnett schrieb er, als er, wegen seiner Anhänglichkeit an den Fürsten von Salerne, von dem Kaiser für einen Rebellen erklärt, und fein Vermögen konfiseirt wurde.) Quefto fol ti reftava, iniqua e dura Bernardo Annibale Annibale Caro. (Einer der besten Dichter des blühendsien Zeitpunkts, geboren 1507, geftorben 1566; am berühmtesten durch seine schöne Uebersesung der Virgilischen Aeneis. Gioy. Guiz diccioni, Bischof, und nachheriger Statthalter von Ancona, dessen, im Jahr 1541 erfolgter, Tod nachstehendes Sons nett peranlaßte, war felbft Redner und Dichter.) Guidiccion, tu fei morto? tu, che folo Quando a me torni, od io quando a te vegno? Tanto di fofferenza, o pur d'obblio, |