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Die grösseren Drüsen des Warzenhofs, welche mitunter kreisförmig die Warze umgeben, und mit ihrem Ausführungsgang auf kleinen Erhabenheiten münden, nennt Duval Glandes auréolaires; er fand sie im Bau den Milchdrüsen ähnlich, auch konnte er bei Neuentbundenen eine Flüssigkeit aus denselben ausdrücken, welche von Colostrum nicht zu unterscheiden war. Für die seltenen Fälle aber, wo diese Drüsen in reichlicher Menge Milch lieferten, glaubt er eine zufällige Communication derselben mit einem Milchgang annehmen zu müssen.

B. Blutgefässdrüsen.

Liégois, Glandes vasculaires. p. 26.

His, Zeitschr. für wissensch. Zoologie. Bd. X. Hft. 3. p. 341.

N. Kowalewsky, Ueber die Epithelialzellen der Milzvenen. Archiv f. path. Anat. u. Phys. Bd. XIX. Hft. 1, 2. p. 221. Taf. II. Fig. 12.

Ders., Ueber die malpighischen Körperchen der Milz. Ebendas. Bd. XX. Hft.. 1. 2. p. 203. Taf. IV. Fig. 1. 2.

Grohe, Ebendas. Hft. 3. 4. p. 325.

T. Billroth, Zur normalen und pathologischen Anatomie der menschlichen Milz. Ebendas. Hft. 5. 6. p. 410. Taf. XII.

Ders., Ueber F. Grohe's Beobachtungen, den Bau der menschlichen Milz betreffend. Ebendas. p. 528.

Luschka, Hirnanhang und Steissdrüse.

W. Krause, Zur Anatomie der Steissdrüse. Zeitschr. f. rat. Med. 3. R. Bd. X. Hft. 2. p. 293. Anatom. Unters. p. 98.

Die kleinsten, mit dem Messer isolirbaren Läppchen der Kalbsthymus (von 7-8"" Länge und 4-5" Breite) bestehen nach His aus einer grösseren Menge (etwa 50) Acini, deren Begrenzung polyedrisch ist, deren Durchmesser 2/3-1" beträgt. An einer erhärteten Thymus zeigt ein dicht an der Oberfläche geführter Flächenschnitt die Acini durch dünne Bindegewebssepta von einander geschieden, in jedem Acinus einen dunkleren, runden oder ovalen Fleck. Auf einem etwas tieferen Schnitt sieht man die Acini verschmolzen, die Flecke zu 2-3 zu ovalen, Kleeblatt- und complicirteren Formen vereinigt und zuweilen so an den Rand des Acinus gerückt, dass sie gegen die interstitiellen Bindegewebssepta auszulaufen scheinen. Dies Bild wiederholt sich auf noch tiefern Flächenschnitten; es zeigt sich ebenso auf senkrechten Schnitten durch Drüsenläppchen und veranlasst den Verf. zu dem Schluss, dass die Acini aus einer dicken Kapsel bestehen, die eine kleine Höhlung als solche erweist sich an minder erhärteten Präparaten der dunkele Fleck umschliessen. Die Höhlungen der Acini je eines Läppchens communiciren mit ein

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ander und alle stehen nach His in offener Verbindung mit dem die Läppchen durchziehenden Centralcanal, worunter His ein feines (13 breites), röhriges, am ehesten einem Lymphgefäss vergleichbares Gebilde versteht, das mit Lymphkörperchen führender Flüssigkeit gefüllt und mit kleinen Acini besetzt erscheint. Es vermittelt neben Blutgefässen den Zusammenhang der Läppchen, wenn man die letzteren durch Entfernung des interstitiellen Bindegewebes von einander getrennt hat. Die grösseren, gemeinschaftlichen Höhlen der Läppchen, wie sie vielfach beschrieben wurden, hält His für Producte theils der Zerrung und Zerreissung, theils einer eigenthümlichen Täuschung, indem nämlich die interacinösen Räume, in welchen die stärkeren Blutgefässe verlaufen und welchen die Acini gleichsam die Rückseite zukehren, für centrale Höhlen der Läppchen angesehen wurden. Die Wand des Acinus besteht aus einem Gerüste von Blutgefässen und dem dichten Bindegewebsnetz, das der Verf. als Netz verzweigter Zellen anspricht, in dessen Maschen in albuminöser Flüssigkeit suspendirte Lymphkörperchen liegen. Die letztgenannten Stoffe, Flüssigkeit und Körperchen, erfüllen auch den Hohlraum des Acinus; deshalb hält es His nicht für wahrscheinlich, dass die Wand von dem Hohlraum anders, als durch jene sogenannten Zellennetze und durch die capillaren Gefässzweige abgegrenzt sei, in welche die meist radiär durch die Wand des Acinus verlaufenden letzten Arterienzweige enden und aus welchen feinere und stärkere Venenwurzeln entspringen, um die Acini auf dem Wege zu verlassen, auf welchem die Arterien eingedrungen sind.

An den Körperchen des Inhalts der Drüse vermisste His bei vorsichtiger Behandlung (mit 5 proc. Lösung von neutr. phosphors. Natron) die Zellenmembran nur selten; unter denselben findet er spärliche grössere Zellen von 0,004—0,01“, welche 2 und oft 6 bis 8 Kerne, oft auch Pigmentkörner und grössere, röthliche, Blutkörpern ähnliche Kugeln enthalten. Die Umhüllungsschichten der bekannten concentrischen Körper der Thymus konnte His, gleich Ecker, zu Zellen entfalten, welche platt und theils kernhaltig, theils kernlos und faltig sind. Die concentrischen Körper finden sich in der Regel in Verbindung mit kleineren Gefässen; oft umgeben sie diese vollständig, oft sitzen sie an den Theilungswinkeln auf.

Friedleben's Angabe, den Gehalt des Thymus - Venenbluts an farblosen Blutkörperchen betreffend, erklärt His damit, dass Friedleben ohne Zweifel mit dem Venenblut zugleich den Inhalt der die Venen umgebenden Lymphgefässe unter das Mikroskop gebracht habe. Das Blut der isolirten Vena thymica

zeigte ihm keinen ungewöhnlichen Gehalt an farblosen Körperchen. Dagegen fiel ihm der Körperchenreichthum der Lymphe auf, die er aus den von der Thymus stammenden Lymphgefässen gewann, und da Niemand annehmen werde, dass diese Körper im interacinösen Bindegewebe enstanden seien, so bleibe kaum eine andere Möglichkeit übrig, als dass die Lymphgefässe aus den Acini entspringen. Der Verf. sagt nicht, ob er die Lymphe der Thymus mit der Lymphe anderer Körpertheile verglichen habe, von welcher Ecker sie nicht verschieden fand, und verschweigt auch, wie er sich den Ursprung der Lymphgefässe der Extremitäten denkt, die doch auch Körperchen führen. Um einen wirklichen Beweis für den Ursprung der Lymphgefässe aus den Acini zu liefern, treibt His durch forcirte Injection der Arterien der Thymus Masse in deren Lymphgefässe über; es gelingt ihm in der That, Wurzeln der Lymphgefässe in die interacinösen Bindegewebsinterstitien zu verfolgen. In die feineren Lymphgefässe und in die Höhle der Acini aber drang die Masse nicht ein; die Verbindung zwischen dem Centralraum und den Lymphgefässen war hergestellt durch 0,01" und darüber weite, mit Lymphkörperchen gefüllte Röhren, die vom Centrum der Acini kamen und in ebenfalls mit Lymphkörperchen erfüllte Räume einzumünden schienen, die zwar auch keine Masse enthielten und in ihrer Wand weder Muskeln, noch Klappen, noch sonst etwas von der den Lymphgefässen eigenthümlichen Structur zeigten, die der Verf. aber doch für Lymphgefässe erklärt. Den eigentlichen Centralcanal, das oben erwähnte enge, die verschiedenen Läppchen verbindende Rohr sah der Verf. nirgends mit den Lymphgefässen in directer Verbindung; er schreibt ihm deshalb nur eine entwickelungsgeschichtliche Bedeutung zu, über die er sich nicht weiter ausspricht.

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Liégeois hält die Acini der Thymus für geschlossene Bläschen und meint, die centrale Höhlung der Thymus sei Folge der Zerreissung einer Anzahl solcher Bläschen noch während des Fötuslebens.

Kowalewski erklärt die eigenthümlichen, bauchigen Faserzellen der Milz für Zellen eines Epitheliums der Milzvenen, in welehen sie mit dem längsten Durchmesser parallel der Axe des Gefässes und mit der gewölbten Fläche gegen das Lumen liegen. Dieses Epithelium bekleide auch die Oberfläche der malpighischen Körperchen, so weit sie in die Höhlen des cavernösen Netzes frei hineinragt. Die Capillargefässe der malpighischen Körperchen sollen sich im Centrum derselben in der Regel zu einem Venenstämmchen vereinigen, welches

in eine grössere Vene einmündet. Dies Venenstämmchen soll mit unbewaffnetem Auge als rother Punkt sichtbar sein bei Hunden, die einige Tage nach Unterbindung der V. lienalis oder nach Durchschneidung der Nn. lienales getödtet worden.

Nach Grohe enthält die Milz ausser Blut- und Lymphgefässen ein regelmässiges, selbstständiges, aus feinen Fasern gebildetes Canalsystem, dessen Inneres von den spindelförmigen Zellen mit excentrischem Kern, wie von einem Epithelium ausgekleidet ist, die Kernseite ist dem Lumen der Canäle zugewandt. Dies Canalsystem besitzt blindsackförmige Anhänge, die Milzkolben oder Drüsenkolben des Verf., welche das eigentlich secernirende und zellenbildende Milzdrüsenparenchym darstellen. Ihre Wandungen bestehen aus denselben feinen Fasern, wie das Canalsystem, wozu äusserlich eine Bindegewebslage mit spindelförmigen Zellen und glatten Muskelfasern, innerlich ein Epithelium kömmt, das an der Einmündung in das Canalsystem aus spindelförmigen Zellen besteht, während das blinde Ende mit runden, ein- und mehrkernigen Zellen und Kernen erfüllt ist. Die arteriellen Gefässe münden in das Canalsystem ein; ihr Inhalt vereinigt sich dort mit dem der Milzkolben, und aus ihm entspringen dann die Milzvenen, welche die Mischung von Blut und Kolbeninhalt aufnehmen und weiterführen. In den Milzbläschen sah Grohe einige Mal, wie Kowalewsky, die Capillargefässe gegen das Centrum zu einem grösseren venösen Stämmchen zusammenfliessen. Ohne Zweifel ist Grohe's Canalsystem identisch mit dem von dem Ref. (vergl. den vorj. Bericht p. 150) beschriebenen durchbrochenen Röhrensystem der menschlichen Milz. Was Grohe hinzufügt, ist das Epitheliallager innerhalb der Röhren, welches einen vollständigen Verschluss für die Maschen des Fasersystems vermittelt. Auch Billroth hat jene durchbrochenen Röhren wiedergefunden und Abbildungen mitgetheilt, die mit den meinigen sehr genau übereinstimmen. Er sieht ferner, wie Grohe, die eben besprochenen spindelförmigen Zellen in einer epitheliumähnlichen Lage an der innern Wand der Röhren. Aber er hält diese Röhren für Theile des Gefässsystems und zwar für Venenanfänge (capillare Venen), die in Menge unter spitzem Winkel zu Venen mittleren Calibers (von 0,06 Mm. Durchmesser) zusammentreten und von den Venen aus (durch Frey) injicirt wurden. Diese Röhren machen mit dem feinmaschigen intervasculären Bindegewebe, welches sie verbindet und dessen Maschen rothe und farblose Blutkörperchen beherbergen, die rothe Milzpulpa aus. Von der Existenz der Grohe'schen Kolben aber konnte Billroth sich nicht über

zeugen und über die Art, wie die eigentlichen Capillargefässe der Milz mit den capillaren Venen zusammenhängen, konnte er zu keiner Entscheidung gelangen. Er vermuthet nur, dass die Capillarien offen in dem intravasculären Gewebe enden, und dass die Blutkörperchen durch die möglicherweise durchgängigen Wandungen der capillaren Venen in dieselben eingepresst würden. An eine Bewegung von Bestandtheilen des Bluts und der Lymphe durch die Wand der durchbrochenen Röhren hatte auch ich gedacht; aber Grohe's und Billroth's Angabe, dass zu der durchbrochenen Wand als innere Schichte. ein continuirliches Epithelium hinzutrete, scheint jener Vermuthung entgegenzustehen.

Auf die Aehnlichkeit mancher Zellen der Nebenniere mit Ganglienzellen ist schon öfter hingewiesen worden. Luschka (p. 9) sah aber auch solche Zellen in Fortsätze ausgewachsen, durch welche sie unter sich in Verbindung standen oder in unzweifelhafte Nervenfasern übergingen. Neben diesen Zellen mit und ohne Fortsätze finden sich auch freie runde Kerne mit deutlichen Kernkörperchen, welche mit jenen der grauen Hirnsubstanz die grösste Aehnlichkeit haben und theils vereinzelt, theils gruppenweise in eine fein moleculäre Substanz eingebettet sind.

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In Betreff der Steissdrüse bemerkt Krause, dass dieselbe zuweilen in einen grösseren und kleineren Lappen zerfällt, die dicht aneinander liegen und nur durch lockeres Bindegewebe zusammengehalten werden. In den beiden Fällen dieser Art lag der grössere Lappen nach rechts und vorn. In der Axe der von Luschka beschriebenen Schläuche findet Krause meistens eine feingranulirte Masse, die in Essigsäure dunkler wird und durch den Zerfall der Zellen entstanden sein mag. Die blasenförmigen Körper sind nach Krause's Ansicht seltner, als Luschka's Abbildungen zufolge angenommen werden müsste, indem Querschnitte der Schläuche den Eindruck kugliger Körper machen. Er sah sie niemals abgeschlossen, sondern durch einen dünneren, bindegewebigen, Blutgefässe führenden Stiel mit den Schläuchen verbunden. Die von Luschka für Bindegewebe erklärte Schichte der Wand der Schläuche hält Krause, ihren mikroskopischen und chemischen Eigenschaften nach, für eine Lage glatter Muskelfaserzellen, welche parallel der Längsaxe der Schläuche und schräg gegen dieselbe verlaufen. Demgemäss gelten ihm auch die grösstentheils blassen, kernhaltigen Nervenfasern, die sich in der Wand der Schläuche verbreiten, als motorische; über die Endigung einiger (12—16) doppelt contourirter Fasern, die in die Drüse eintreten, liess

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