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F. Place, Ueber die Prüfung der Glasmikrometer. Berlin. 8. Mit 24 eingedruckten Holzschn.

J. J. Poht, Ueber mikroskopische Probe-Objecte, insbes. Nobert's Test-Objectplatte. Wien. 8.

W. S. Sullivant and T. G. Wormley, On Nobert's test plate and the striae of diatoms. Silliman's american Journ. 1861. Jan.

H. Hort Brown, Upon microscopic manipulation. Quarterly Journ. of microsc. sc. July. Journ. p. 152 (Aufbewahrung mikroskopischer Präparate).

M. Nachet, On the camera lucida. Ebendas. p. 156.

F. Reinicke, Beiträge zur neuern Mikroskopie. Hft. 2. Dresden.

v. Recklinghausen, Eine Methode, mikroskop. hohle und solide Gebilde von einander zu unterscheiden. Archiv für pathologische Anatomie und Physiologie. Bd. XIX. Hft. 3. 4. p. 451.

Reinicke's Beiträge enthalten Anweisungen zur Anfertigung und Aufbewahrung dünner Durchschnitte von Zähnen, Knochen, Schalen, Bemerkungen über die neuern Objective, über Format des Objectträgers u. s. f.

v. Recklinghausen's Methode besteht darin, frische oder getrocknete thierische Theile in schwache Höllensteinlösung, dann in dünne Kochsalzlösung zu legen und sie schliesslich der Einwirkung des Lichtes auszusetzen. In Theilen, welche wesentlich wässerige Lösungen enthalten, bildet sich so ein feiner, dichter, schwarzer Silberniederschlag, wohingegen solidere Substanzen nur zerstreute Körner oder eine diffuse Färbung zeigen oder auch fast unverändert bleiben.

Welcker macht auf den Fehler aufmerksam, den man begehen würde, wenn man die Höhe mikroskopischer Objecte einfach aus dem Wege berechnen wollte, den der Tubus des Mikroskopes zurücklegt, wenn er zuerst auf die unterste und dann auf die oberste Fläche des zu messenden Objects eingestellt wird. Die Tubusbewegung giebt den senkrechten Durchmesser des Objectes an, abgeändert durch den Unterschied, welcher sich zwischen dem Brechungsvermögen der Luft und dem des betreffenden Gegenstandes findet. Der Weg, welchen der Tubus bei Einstellung der obern und untern Begrenzungsfläche durchläuft, ist um. so geringer, je grösser das Brechungsvermögen der untersuchten Substanzen, würde mithin, als Mass für die Höhe derselben benutzt, die wahre Höhe um so mehr unterschätzen, je mehr die Substanz die Luft in der Lichtbrechung übertrifft. Durch ein einfaches Verfahren bestimmte Welcker das Brechungsvermögen oder die scheinbare Höhe mikroskopischer Objecte und theilte eine Tabelle mit, welche die wahre Höhe von Substanzschichten angiebt, wenn die scheinbare Höhe gleich 100 gesetzt wird. Beispielsweise betragen diese Ziffern für:

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R. Virchow, Wie der Mensch wächst. Eine Erinnerung. Mit 3 Bildern. B. Auerbach's Volkskalender für 1861. Leipzig. p. 95.

F. W. Beneke, Mittheilungen aus dem pathologisch - anatomischen Institut in Marburg. Archiv des Vereins f. wissenschaftliche Heilkunde. Bd. V. Hft. 2. 3. p. 427.

C. B. Reichert, Der Faltenkranz an den beiden ersten Furchungskugeln des Froschdotters. Archiv für Anatomie. 1861. Hft. I. p. 133.

M. Schultze, Ueber Muskelkörperchen und das, was man eine Zelle zu nennen habe. Ebendas. p. 1.

H. Luschka, Der Hirnanhang und die Steissdrüse des Menschen. Berlin. 4. 2 Taf. p. 44.

0. Spiegelberg, Die Entwicklung der Eierstocksfollikel und der Eier der Säugethiere. Göttinger Nachrichten. Nr. 20.

A. Weismann, Ueber das Wachsen der quergestreiften Muskeln. Zeitschr. für rat. Med. Dritte Reihe. Bd. X. Hft. 2. p. 263. Taf. VI. VII.

W. Müller, Beiträge zur Kenntniss der Molecularstructur thierischer Gewebe. Ebendas. p. 173.

Botkin, Untersuchungen über Diffusion organischer Stoffe. Archiv für pathol. Anatomie und Physiologie. Bd. XX. Hft. 1. 2. p. 26.

H. Müller, Bewegungserscheinungen an ramificirten Pigmentzellen in der Epidermis. Würzburger naturwissensch. Zeitschr. Bd. I. Hft. 2. p. 164.

Beneke (p. 435) weist durch mikroskopische Reactionen Verschiedenheiten der Kerne verschiedener Gewebe nach. Die Kerne der Epithelzellen der äussern Haut (vom Neugebornen) und der frischen Cornea (vom Kalb) zeigen mit concentrirter Schwefelsäure ein ähnliches Farbenspiel, wie das mit Schwefelsäure behandelte Cholestearin; an andern Zellenkernen (von Gefässen, Bindegewebe, Muskeln) ist dies nicht der Fall.

Der längst bestehende Gegensatz in den Ansichten über die Bedeutung der Zellenmembran ist in einigen Abhandlungen des verflossenen Jahres mit besonderer Schärfe hervorgetreten. Reichert fordert die Histologen auf, sich zu überzeugen, dass der Faltenkranz, der im Beginn der Furchung des Froscheies an den beiden ersten Furchungskugeln sichtbar wird, einer festern Grenzschicht, einer Membran, angehört, welche diese Furchungskugeln bereits vor dem Auseinanderweichen umgiebt.

Er will, dass der Nachweis der Zellmembran an einer einzigen Furchungskugel genüge, um sie auch allen folgenden zuzugestehen und dass demnach der Mangel dieser Membran künftig nur in solchen Fällen statuirt werden dürfe, wo stricte bewiesen werden könne,,,dass sie fehle und überhaupt nie vorhanden gewesen sei."

Auf der andern Seite drängen Luschka und Schultze auf eine Modification des Begriffs der Zelle, insofern nur die den Kern umhüllende Substanzschicht wesentlich sei, nicht aber deren Verdichtung an der Oberfläche, die zur Zellmembran wird. Luschka erwähnt neben bekannteren Beispielen hüllenloser Zellen die Lochienflüssigkeit, in welcher er eine fein molekuläre, mit einer reichlichen Einlagerung rundlicher Kerne versehene Zwischensubstanz so gefurcht oder zerklüftet fand, dass einem jeden Kern eine bestimmte, ihn umhüllende Portion zugetheilt erschien. Schultze geht bei seinen Angriffen gegen den Werth der Zellmembran von den sogenannten Muskel- und Bindegewebskörperchen aus, für die er zugleich ein Verständniss zu eröffnen glaubt, welches den Streit über dieselben zu schlichten beitragen werde.

Die Ansicht, dass die äussere Umhüllung der Zelle ein Bestandtheil von untergeordneter Bedeutung sei, ist, wie gesagt, nicht neu. Nach der Schleiden - Schwann'schen Zellentheorie im strengen Sinne des Worts schlägt sich die Zellmembran zuerst dicht um den Kern nieder und hebt sich dann uhrglasförmig von demselben ab; sie ist also früher da, als der Zelleninhalt und ist insofern an der Bildung des Zelleninhaltes betheiligt, als sie das Blastem, von dem sie äusserlich umspült ist, anzieht, mit Auswahl durchtreten lässt, auch wohl chemisch modificirt. Dieser ursprünglichen Zellentheorie gegenüber finden sich schon in meiner allgemeinen Anatomie zahlreiche Andeutungen einer anderartigen Entwicklungsweise, welche man später unter dem Namen der ,,Zellenbildung um den Inhalt" genauer formulirt hat. Die wesentliche Eigenthümlichkeit derselben beruht in der Anerkennung, dass der charakteristische Inhalt der Zelle (Fettkügelchen, Pigmentkörnchen, Granulationen) früher, als die Zellmembran vorhanden sein kann; dass also der Kern der Heerd der Anziehung, möglicherweise auch der Bestimmungsgrund gewisser Metamorphosen des nachherigen Zelleninhaltes ist; dass ein von festweicher Substanz umgebener Kern der äussern Membran nicht bedarf, um eine Zelle zu repräsentiren, die Membran vielmehr erst dann wichtig, vielleicht auch erst dann ausgeschieden wird, wenn das um den Kern gesammelte Blastem sich verflüssigt. Der Begründer

dieser Zellenthéorie ist Bergmann; Kölliker, Bruch, ich selbst haben sie weiter ausgebildet, so dass bald die Entstehung der Zellen nach dem Schwann'schen Schema, ja die Existenz wahrhafter Zellenmembranen fraglich wurde. Unter Namen, wie Furchungskugeln, granulirte Körper, Klümpchen, Zellen-Aequivalente, wurden jene hüllenlosen kernhaltigen Körper von eigentlichen, bläschenförmigen Schwann'schen Zellen unterschieden; wiederholt hatte Ref. in seinen Berichten sich mit der Frage zu beschäftigen, wie sich die Membran der letztern constatiren lasse, wo denn kaum ein sicheres Kennzeichen, als die Abhebung vom Zelleninhalt durch Wasserzusatz und die Molecularbewegung im Innern der Zelle übrig blieb.

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Schultze verkennt also den Standpunkt, den die Histologie seit Jahren einnimmt, wenn er uns in dem Vorurtheil befangen wähnt, dass die Membran, die zum Begriff des Bläschens gehört, auch für die Zelle nothwendig sei. Dennoch ist seine wandungslose Zelle in einem bestimmten Sinne von der bisher anerkannten verschieden. Wir, die wir in dem Glauben an die Möglichkeit einer spontanen Zellenzeugung aufgewachsen sind, sehen in dem Klümpchen weicher Substanz, das den Kern einschliesst, einen Theil des Blastems, in welchem die Zellenkerne von Beginn an eingebettet lagen. Eine Scheidung dieses Blastems in Zellen- und Intercellularsubstanz tritt, nach unsern Vorstellungen, dadurch ein, dass es sich einerseits um die Kerne in mehr oder minder concentrischen Massen sammelt und abgrenzt und andererseits zwischen diesen abgegrenzten Massen in mehr oder minder mächtigen Streifen als ebenso wohl verbindende, wie sondernde, wohl auch flüssige Grundlage erhält und unter Umständen vermehrt. Wo demnach ein Gewebe, wie das Bindegewebe in seinen ersten Anfängen, wie manche Epithelien u. A., aus Kernen in homogener Substanz besteht, da sind für uns die Zellen nur potentia vorhanden, d. h. das Material ist da, aus welchem die Zellen zu formen gewesen wären, die Formung aber ist unterblieben. Schultze dagegen, der nur die gleichartige Zellenzeugung anerkennt und die spontane verwirft, ohne übrigens diese Frage selbst einer Erörterung zu unterziehen, nimmt in die Definition seiner wandungslosen Zelle ihren Ursprung aus einer Zelle auf: der Kern sowohl, wie die Substanz, die ihn umschliesst, sind ihm Theilproducte der gleichen Bestandtheile einer andern Zelle. Demnach sind auch die kernhaltigen Blasteme, nach seiner Meinung, durch Verschmelzung von vorher discreten Zellen entstanden und der Mangel einer Zellenwand ist Bedingung, damit eine solche Verschmelzung möglich werde.

Wir wollen über diese Differenz unserer Ansichten nicht rechten, da die Entwicklungsgeschichte der Gewebe noch nicht reich genug an wohlbegründeten Thatsachen ist, um die eine oder andere Hypothese auszuschliessen. Doch scheint mir, als ob Schultze, während er sich bemüht, der wandungslosen Zelle Anerkennung zu verschaffen, in die Einseitigkeit verfallen wäre, die er mit Unrecht der ältern Schule vorwirft, und die bläschenförmige Zelle allzu gering schätze.

Als Prototyp der Zellen stellt er die Embryonalzellen auf, weil sie die wichtigsten, mit den manchfaltigsten Kräften begabten, zukunftreichsten seien. Sie bestehen aus einem Kern und einer Rinde, welche der Verf. mit dem in der Pflanzenphysiologie eingebürgerten, Mohl'schen Namen Protoplasma belegt. Das Protoplasma ist zerlegbar in eine glasartige Grundsubstanz und eingebettete Körnchen. Es kann in verschiedenen Tiefen etwas verschiedene Consistenz haben, in der Nähe der Oberfläche ärmer an Körnchen und deshalb durchsichtiger sein; eine besondere Membran aber spricht der Verf. dem Klümpchen, seine eigenen frühern Angaben widerrufend, ab. Es erhält seine Form vermöge seiner eigenthümlichen, von der umgebenden Flüssigkeit verschiedenen, festweichen Beschaffenheit, ist aber auch einer Formveränderung durch eigene Contraction fähig und in dieser Beziehung identisch mit der sogenannten Sarcode der Rhizopoden, die der Verf. ebenfalls für Protoplasma erklärt. Hieran schliesst sich nun die Behauptung, dass die Bildung einer chemisch differenten Membran auf der Oberfläche des Protoplasma ein Zeichen beginnenden Rückschrittes, herannahender Decrepidität sei; wässrig flüssig sei der Zelleninhalt nur in grossen, alten, physiologisch wenig wichtigen Zellen. Jedenfalls sei eine Zelle mit Membran der Theilung nicht mehr fähig, wenn nicht das ungestüm sich theilende, von dem noch ungestümeren Kerne stets von Neuem angestachelte Protoplasma seine Hülle sprenge." Abgesehn davon, dass also hierin doch die Möglichkeit der Theilung selbst einer vollständigen Zelle liegt, wenn sie es nur an dem rechten Ungestüm nicht fehlen lässt und zugegeben, dass die Fähigkeit, sich durch Theilung fortzupflanzen, nur den hüllenlosen Zellen zukomme: so darf man doch billig fragen, ob die Möglichkeit, sich zu theilen und zu vermehren, das einzige oder auch nur das wesentliche Attribut einer Zelle sei? Giebt es nicht neben der Zeugungsfähigkeit noch manche mehr oder minder wichtige Function organischer Körper? Hört ein Knochen auf, Knochen zu sein, wenn durch Verwachsung der Diaphyse mit den Epiphysen der Ansatz neuer Substanz unmöglich geworden ist?

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