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wie sie sich verändern, um die eingeschlossenen Zellen frei werden zu lassen, ist nichts erwähnt. Aber zugegeben, dass die freien Zellen mit den endogenen Zellen der Cylinder identisch waren, was berechtigt, die einen oder andern Schleimkörper zu nennen? Eberth's Zellen hatten einfache Kerne, während für die Schleimkörper der mehrfache oder eingeschnürte Kern allein charakteristisch ist. Eberth's schleimkörperhaltige Zellen stehen auf den Zotten,,,minder sicher" in den Lieberkühn'schen Drüsen, während doch offenbar diese Drüsen mehr Anspruch darauf haben, schleimabsondernde Organe zu sein, als die Zotten. Eberth's Fall ist einzig in seiner Art; und doch ist die Schleimabsonderung und die Bildung der Schleimkörperchen einer der gemeinsten Processe. Der Verf. selbst erklärt die von ihm beobachtete Zellenproduction für eine abnorme und gründet doch seine ganze Theorie ausschliesslich auf diese Beobachtung. Wollte er ihr die Bedeutung sichern, die er ihr jetzt willkürlich beimisst, so musste er an Epitheliumzellen der Organe, die regelmässig und reichlich Schleimkörperchen produciren, an den Schleimdrüsen, wenigstens einigermassen analoge Formen aufsuchen. Freilich würde dies Bemühen, wie Ref. versichern zu können glaubt, vergeblich gewesen sein. In den Schleimdrüsen giebt es keine endogene Zellenbildung.

3. Samen.

Botkin, Archiv für pathologische Anatomie und Physiologie. Hft. 1. 2. p. 34. H. A. Pagenstecher, Beiträge zur Anatomie der Milben. Hft. 2. Leipzig. 1861. 4. 2 Taf. p. 39.

H. Lacaze Duthiers, Mém. sur l'anatomie et l'embryogénie des Vermets. Ann. des sc. natur. 4. Ser. T. XIII. p. 209. Pl. V.

J. Eberth, Die Generationsorgane von Trichocephalus dispar. Zeitschr. für wissensch. Zoologie. Bd. X. Hft. 3. p. 383. Taf. XXXI.

In concentrirten Medien ziehen sich nach Botkin die Spermatozoiden erst zusammen, dann (nach 3-4 Stunden) schwillt der Leib zu einem Bläschen auf, welches an Umfang ein menschliches Blutkörperchen übertrifft. Der Schwanz rollt sich um dies Bläschen ein und entschwindet dem Auge des Beobachters. Auf Wasserzusatz verringert sich das Volumen des Bläschens und rollt sich der Schwanz wieder auf; bei fortgesetzter Wirkung des Wassers lösen sich von einigen Bläschen die Schwänze ab und zuletzt verschwinden auch die Bläschen.

Pagenstecher beschreibt die Samenfäden des Ixodes ricinus, Lacaze Duthiers die des Vermetus; Eberth schildert (p. 392 -398) die Entwicklung der Samenkörperchen des Trichocephalus, welche wie bei andern Nematoden analog der Bildung

der Eier vor sich geht. Die Entstehung der Kerne, welche innerhalb der feinkörnigen Grundmasse liegen und von derselben umhüllt werden, ist ihm zu ermitteln nicht gelungen; Theilungsvorgänge an den Epithelzellen des Hoden kamen ihm nicht vor. Umsonst forschte Eberth nach Bewegungen der ausgebildeten Samenkörperchen (aus befruchteten Weibchen), wie sie von andern Askariden bekannt sind.

B. In festem Blastem.

1. Epithelium.

Löschner und Lambl, Aus dem Franz-Josef-Kinder-Spitale in Prag. Th. 1. Mit 25 Taf. Prag. 8.

A. T. Houghton Waters, The anatomy of the human lung. Lond. 8. p. 76. P. Owsjannikow, Ueber die feinere Structur der Lobi olfactorii der Säugethiere. Archiv für Anatomie. Hft. 4. p. 469.

J. Lockhart Clarke, Further researches on the grey substance of the spinal cord. Philos. Transact. 1859. P. I. p. 437. pl. XIX - XXV.

Ders., Ueber den Bau des Bulbus olfactorius und der Geruchsschleimhaut. A. d. Engl. von A. Kölliker, Zeitschrift für wissenschaftliche Zoologie. Bd. XI. Hft. 1. p. 31. Taf. V.

R. Maier, Anatom. Notizen. Bericht über d. Verhandl. der naturf. Gesellsch. in Freiburg. Nr. 13.

Colomann Balogh, Ueber das Jacobson'sche Organ des Schafs. A. d. 42. Bd. der Sitzungsberichte der Wiener Akademie. p. 280. 449.

J. Eberth, Ueber Flimmerepithel im Darm der Vögel. Zeitschr. für wissensch. Zoologie. Bd. X. Hft. 3. p. 373.

Ders., Neue Untersuchungen über Flimmerepithel im Vogeldarm. Ebendas. Bd. XI. Hft. 1. p. 95.

A. Kölliker, Ueber den Inhalt der Schleimsäcke der Myxinoiden und die Epidermis der Neunaugen. Würzb. naturwissensch. Ztschr. Hft. 1. p. 1. Ders., Histologisches über Rhinocryptis (Lepidosiren) annectens. Ebendas. p. 11. F. Leydig, Ueber Kalkablagerungen in der Haut der Insecten. Archiv für Naturgesch. Hft. 2. p. 157. Taf. VII. Fig. 1—3.

Lambl wiederholt (a. a. O. p. 300) die bereits im vorigen Bericht (p. 22) erwähnten Ansichten über Bau und Bedeutung des breiten Saumes der Epithelialcylinder des Dünndarms und fügt einige erläuternde Abbildungen hinzu.

Waters beschreibt das Flimmerepithelium der Trachea in Uebereinstimmung mit Kölliker als geschichtetes. Die Länge der Cilien bestimmte er zu 0,0024".

Löschner und Lambl (p. 75) beobachteten Flimmerbewegung an einzelnen Stellen des Ependyma der Seitenventrikel und des Fornix bei einem 2jährigen Kinde noch 18 Stunden nach dem Tode. Die trichterförmigen, cilienlosen Epithelialzellen der Höhle der Lobi olfactorii der Säugethiere haben nach Owsjannikow 0,022 Mm. Höhe auf 0,006-0,011 Mm. Breite. An Chromsäure-Präparaten von jungen Schweinen schien es ihm, als ob jede Epithelialzelle durch ihr spitzes Ende mit einem Faden

des Substrates von 0,001 Mm. Breite in continuirlicher Verbindung stehe. An der Verbindungsstelle fand sich eine längliche Anschwellung; diese gab ein Bild, als ob ein Röhrchen in das andere geschoben sei. Die einzelnen Fäden schienen sich ferner unter spitzem Winkel zu verbinden und mit Zellen (Bindegewebskörperchen) von 0,002-0,004 Mm. Durchmesser zusammenzuhängen. In dem Epithelium des centralen Rückenmarkscanals des Ochsen findet Clarke neben cylinderförmigen Zellen spindelförmige. In den kegelförmigen Zellen ist der Kern gross, meist oval und enthält 2-5 glänzende Kernkörperchen. Die spindelförmigen Zellen zeigen eine Anschwellung, die dem Kern der kegelförmigen gleicht und mehrere, oft reihenweise geordnete glänzende Körperchen enthält; sie verjüngen sich von dieser Anschwellung aus gegen die freie Oberfläche zu einem feinen Faden. Kegel- und spindelförmige Zellen, zwischen welchen es übrigens verschiedene Uebergangsformen giebt, liegen dicht zusammen, so dass die einen die Zwischenräume zwischen den andern genau ausfüllen. Die äussern Enden der Epitheliumzellen setzen sich in Fasern fort, welche an den kegelförmigen Zellen stärker sind, als an den spindelförmigen; die Fasern strahlen nach allen Richtungen aus, theils parallel, theils einander kreuzend und sich theilend, um ein feines Netzwerk zu bilden. In ziemlicher Entfernung vom Canal stehn sie noch mit kleinen Zellen oder Kernen in Verbindung, die den Kernen der Epitheliumzellen gleichen.. Sie verlieren sich zum Theil in der hintern und vordern Commissur, zum Theil seitwärts in der grauen Substanz; die vordern lassen sich theilweise bis zu den Blutgefässen und der pia mater der vordern Medianfurche verfolgen. Im Endfaden hängen sie alle, nachdem sie die graue und weisse Substanz durchsetzt, mit der bindegewebigen Umhüllung zusammen, welche überall dieselben Kerne enthält, wie die, mit welchen die Faden gleich nach dem Ursprung aus den Epithelialzellen in Verbindung stehn.

Den Uebergang der spitzen Enden der Epithelialcylinder in Elemente der Schleimhaut will Maier in der Luftröhre und den Ausführungsgängen der Speicheldrüsen beim Menschen, Clarke in der Regio olfactoria des Schafs und der Katze, Ballogh im Jacobson'schen Organ des Schafs nachgewiesen haben. Das Epithelium der Ausführungsgänge der Speicheldrüsen (und des Pancreas) ist nach Maier geschichtetes Pflasterepithel. Im Duct. Stenon. und Wharton. hätten die untersten Zellen 0,002", die mittlern 0,011", die obersten 0,02" im längsten, 0,002-0,003" im queren Durchmesser. In den

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Ausführungsgängen der Gland. sublingualis betrage die Höhe der Cylinderzellen 0,018, im Duct. pancreat. 0,011-0,018"". Die Fortsätze gehn von den obersten Zellenlagen aus und zwischen den tiefern durch; sie seien bald einfach, bald in 2, 3 und mehr Ausläufer gespalten. In der Mitte oder an ihrem Ende zeigen sie Anschwellungen von rundlicher oder sternförmiger Gestalt. In der Schleimhaut angelangt, sollen sie entweder in der Faserung des Gewebes sich verlieren oder mit den vermeintlichen sternförmigen Zellen des Bindegewebes Anastomosen eingehen. Balogh zufolge sind es elastische Elemente der Schleimhaut, mit welchen die Flimmerzellen des Jacobson'schen Organs durch ihre nach unten gerichteten Fortsätze in Verbindung treten. Zu den elastischen Elementen zählt er, der Abbildung zufolge, ein weitmaschiges Fasernetz und sternförmige Zellen, mit welchen dies Fasernetz zusammenhängen soll. Wieder anders beschreibt Clarke die Verbindungen, die die Fortsätze der Flimmercylinder der Nasenschleimhaut eingehn. Diese Fortsätze verlaufen gebogen und unregelmässig, zeigen in verschiedenen Gegenden dreieckige Anschwellungen, von welchen feinere Aestchen abgehn, und enden mit einer grössern eiförmigen, dreieckigen oder unregelmässigen Anschwellung, die auch ihrerseits drei oder mehr Fädchen in verschiedenen Richtungen abgiebt. Diese Ausläufer hängen zusammen mit runden oder ovalen Kernen, die unter der Epithelialschichte sich finden und erzeugen so ein zusammenhängendes, kernhaltiges Netzwerk. Dies Netzwerk, heisst es weiter, ist im Zusammenhang und in seiner Natur identisch mit der subepithelialen Drüsenschichte, welche mit ähnlichen Kernen untermengt ist und auch gewöhnliche granulirte Schleimkörperchen enthält.

Bei Hühnern entdeckte Eberth während der 9. und 10., bei Enten zwischen der 7. und 10. Lebenswoche, bei Eulen in einem etwas höhern Alter ein Flimmerepithelium auf der Mucosa des zottenlosen Coecum. Die Ausbreitung desselben wechselt und es liess sich nicht entscheiden, ob dasselbe von Anfang an nur an einzelnen Stellen oder ob es zuerst als zusammenhängender Ueberzug erscheint und ob das spärliche Vorhandensein in einer bereits erfolgten Rückbildung seinen Grund habe. Es findet sich sowohl auf, wie zwischen den Falten und setzt sich eine kurze Strecke noch in die Lieberkühn'schen Drüsen fort. Bei Tauben war in der 9., beim Rebhuhn in der 10. Woche jene vorübergehende Entwicklung von Flimmerepithelium noch nicht eingetreten.

Die Körper in den Schleimsäcken der Myxine, aus welchen Retzius und J. Müller einen vielfach gewundenen, klebrigen

Faden aufrollten, sind nach Kölliker eigenthümlich umgewandelte Epithelzellen der Schleimsäcke, dergleichen sich auch auf der äussern Haut zwischen gewöhnlichen Pflasterzellen finden. Für entsprechend diesen Fadenzellen hält Kölliker eine Art von Zellen, die in der Epidermis der Petromyzonten vorkommt und die er Körnerzellen nennt, ihres körnigen Ansehns wegen, das möglicher Weise ebenfalls von einem in denselben eingeschlossenen gewundenen Faden herrühren könnte. Sie liegen in den tiefern Schichten, senden aber einen langen fadenförmigen Fortsatz (bei P. Planeri 3-4) aufwärts, der an der Oberfläche quer abgestutzt oder zwischen andern Zellen spitz endet und selten stellenweise mit Andeutungen einer Höhle versehen ist. Eine zweite Art eigenthümlicher Zellen in der Haut der Petromyzonten nennt Kölliker Schleimzellen, keulenförmige Körper von 0,07-0,12" Länge, die, mit dem dickern. Ende abwärts gerichtet, zum Theil die ganze Dicke der Epidermis durchsetzen. Der keulenförmige Theil zeigt meist 2 Abschnitte, einen untern, der in einer blass feinkörnigen oder zart längsstreifigen Substanz regelmässig zwei kleine Zellenkerne enthält, und einen obern, der den Eindruck macht, als enthielte er ein zähflüssiges, von unten nachrückendes Secret. Der dünnere Hals ist meist wieder blass, das obere Ende ohne bestimmte Andeutung einer Oeffnung.

Von den Epidermiszellen des Lepidosiren annectens haben die oberflächlichsten einen senkrecht gestreiften, 0,002---0,0025′′ dicken Saum, welchen Kölliker der porösen Cuticula der Petromyzonten vergleicht. In die tiefern Schichten der Epidermis erstrecken sich Pigmentramificationen, welche von Pigmentzellen der Cutis aufsteigen. Flaschenförmige, zwischen den Epithelzellen schr zahlreich eingestreute Säckchen, mit kurzem trichterförmigem, nach aussen mündenden Hals erklärt Kölliker für einzellige Drüsen (die einzig bis jetzt bekannten Drüsen dieser Art bei Wirbelthieren). Sie haben eine structurlose Wand und im Grunde derselben einen wandständigen Zellenkern von 0,005-0,01" Durchmesser.

Die Kalkablagerungen in der Haut der Insecten bestehen nach Leydig in einer Incrustation der Cuticula.

2. Pigment.

Traube, Ueber das Eindringen feiner Kohlentheilchen in das Innere des Respirationsapparats. Deutsche Klinik. Nr. 49. 50.

M. H. Deschamps, Mém. sur les cicatrices colorées et incolorées des races humaines. L'Union méd. 1861. Nr. 25.

Pouchet, Comptes rendus. 18. Juin.

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