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Panum, Duplicité du coeur observée pendant l'incubation chez un poulet qui n'avait pas d'autres organes doubles, avec des considérations sur l'origine de cette anomalie. Comptes rendus. Vol. 48. 1859. p.922-924. Ders., Duplicitas Cordis bei einem übrigens einfachen Hühnerembryo. Arch. für path. Anat. XVI. 1859. p. 39–50. Taf. III.

H. F. Müller, Descriptio anatomica pulli gallinacei extremitatibus superfluis praediti simul cum disquisitione physiologica de ortu monstrorum duplicium parasitorum. Diss. med. Kiliae. 1859. 4.

P. L. Panum, Untersuchungen über die Entstehung der Missbildungen zunächst in den Eiern der Vögel. Berlin. 1860. 260 S. 8. u. 12 Taf. Max Schultze, Missbildung im Bereich des ersten Kiemenbogen. Arch. f. path. Anat. XX. 1860. p. 378-380. Taf. XI. Fig. 1.

Ammon, Entwickelungsgeschichte des menschl. Auges. Archiv f. Ophthalm. Bd. IV. Heft 1. 1858. p. 1-226. und Taf. 1—12.

Al. Ecker, Icones physiologicae. Erläuterungstafeln zur Physiologie und Entwickelungsgeschichte. Vierte (Schluss) Lieferung. Leipzig. 1859.

9 Taf. Fol. A. Kölliker, Entwickelungsgeschichte des Menschen und der höheren Thiere. Akademische Vorträge. Mit Figuren in Holzschnitt. 1. Liefr. p. 1-208. Leipzig. 1860. 8. (darüber wird im Bericht des nächsten Jahres 1861, wo der Schluss dieses Werkes erschienen ist, referirt werden).

Thomson liefert sehr interessante Beiträge zur Entwickelungsgeschichte von Comatula rosacea. Wenn die Eier reif sind, werden sie hervorgedrängt und bleiben hängend an der Mündung des Eierstocks. In dieser Lage scheint meistens die Befruchtung zu geschehen. Nach der Dotterfurchung bildet sich ein solider Kern im maulbeerförmigen Dotter. Dieser Kern umgiebt sich mit einer Membran und absorbirt nach und nach die äussere Dottermasse. Die junge Larve besteht, wenn sie das Ei verlässt, aus einer homogenen Masse blassgelber körniger Substanz mit zerstreuten Kernen, Zellen, Oelkugeln; sie ist fassförmig und ist von ungefähr fünf breiten Wimperbändern umkränzt. Bald bildet sich der Verdauungstractus, vorn der Mund, hinten der After, und die Larve verlängert sich und wird wurmförmig. Die Wimperringe werden unregelmässiger. Das Echinoderm entsteht anscheinend unter der äusseren Haut der Larve, vielleicht aber aus einer Einstülpung derselben, in Form einer Rosette, nahe dem vorderen Ende des Darms. Die Rosette ist anfangs einfach, bald aber zeigt sie das Ansehen eines doppelten Ringes, die Ringe durch eine gekrümmte Röhre verbunden. Diese Ringe scheinen die Anlage des Ambulacral-Gefässsystems zu sein, die gekrümmte Röhre die des Nahrungs canals. Eine dichte Masse maschigen Gewebes bildet sich rund um das junge Crinoid und verhüllt die weitere Entwickelung der inneren Organe. Die Art, es sich von der Larve loslöst, wurde nicht beobachtet.

wie

Befreit von der locomotiven Larve ist das Echinoderm ein bewegungsloser, eiförmiger Körper; bald bildet sich in ihm jenes Kalkmassengewebe und es nimmt Keulenform an, mit dem dünneren Ende an irgend einem festen Körper befestigt. Bald zeigen sich rudimentäre Arme und die Comatula tritt in ihren Pentacrinuszustand.

Nach der Beobachtung verschiedener Bruten glaubt der Verf., dass unter günstigen Umständen der Pentacrinuszustand früher eintreten kann, ohne dass die Larve noch jene völlig differenzirten inneren Organe ausgebildet hat.

Virchow stellte Fütterungsversuche mit Trichina spiralis aus Menschenfleisch an. Im Darm eines Hundes, der 3/2 Tag vorher mit trichinösem Menschenfleisch gefüttert war, fand er eine beträchtliche Zahl freier lebender Trichinen: diese waren drei bis vier Mal länger als die Trichinen im Muskel und hatten vollständig entwickelte Geschlechtstheile. Virchow glaubte zuerst noch, dass diese Trichinen sich vielleicht in einen andern Wurm umwandelten, etwa in Strongylus intestinalis, später erkannte er, dass die Trichina im Darm völlig geschlechtsreif wird, dort Junge gebiert, die dann in die Muskeln dringen und in den ruhenden Zustand übergehen.

Die vollständigsten Nachweise über Trichina spiralis verdankt man R. Leuckart, der sich in derselben Zeit wie Virchow mit diesem bis dahin räthselhaftem Thier beschäftigte. Zuerst hatte Leuckart geglaubt, die Trichina spiralis wandelte sich im Darm zum Trichocephalus dispar um *), eine Ansicht, die von Küchenmeister zuerst aufgestellt war: allein er kam sehr bald von diesem Irrthum zurück und lieferte den directen Beweis, dass sich die Trichina spiralis im Darme schon nach ein paar Tagen zum völlig geschlechtsreifen Thiere ausgebildet hat. Im Weibchen entwickeln sich die zahlreichen Embryonen, werden frei und bohren sich in den Darm, deshalb entsteht 1 bis 2 Tage nach der Fütterung meistens Darmentzündung und Peritonitis, woran Leuckart mehrere Versuchsthiere starben. Leuckart fand solche junge Trichinen auf ihrer Wanderung frei in der Leibeshöhle und glaubt, dass sie nicht durch den Blutlauf, sondern durch selbstständige Wanderung bis in die Muskeln gelangen. In den Muskeln liegen die Trichinen, wie dies Meissner schon fand, stets in einer Muskelfaser (Primitivbündel), deren Inhalt ihrer ganzen Länge nach körnig zerfallen ist, während das Sarkolemma bestehen bleibt. Vier bis 8 Wochen nach

*) Siehe Bulletin Acad. roy. Belgique. (2.) VIII. 1859. p. 87. 88. und Compt. rend. Acad. d. sc. de Paris. Vol. 49. 1859. p. 452.

der Fütterung findet man die Trichinen so in den Muskelbündeln, wo sie sicher viele Jahre im ruhenden Zustande lebend verharren können. Die Trichinen liegen im Muskelbündel von einer besonderen Kapsel umgeben, die sich aus der zerfallenen Muskelmasse gebildet hat, die sich allmälig verdickt und kalkig erhärtet.

Ob bei den verschiedenen Thieren verschiedene Arten von Trichinen vorkommen, ist nach den vorliegenden Beobachtungen noch nicht zu entscheiden.

Durch Virchow's und Leuckart's glückliche Untersuchungen sind jetzt Herbst's schon vor mehreren Jahren angestellte Versuche völlig erklärt. Herbst hatte nämlich gefunden, dass das Fleisch sehr verschiedener Thiere, die trichinöses Fleisch gefressen hatten, stets wieder trichinös war.

Baillet stellte in der Veterinärschule zu Toulouse eine grosse Reihe von Versuchen an, um zu entscheiden, ob von den Bandwürmern des Hundes die Taenia serrata, tenuicollis und coenurus, wie Siebold will, alle eine Species bilden, und diese eine Species also aus dem Cysticercus pisiformis des Kaninchen, dem Cysticercus tenuicollis der Wiederkäuer, und dem Coenurus cerebralis des Hornviehs sich bilden kann, oder ob, wie dies Leuckart's Meinung ist, diese drei Bandwürmer mit ihren drei Blasenwürmern drei Species ausmachen. Baillet spricht sich völlig für Leuckart's Ansicht aus; die drei Blasenwürmer sind, ausser durch ihre Form, bestimmt durch die Form, Grösse und Zahl ihrer Haken verschieden, und mit diesen stimmen die Haken der drei Bandwürmer durchaus überein. Ebenso leiten die Fütterungsversuche auf die Verschiedenheit der drei Arten; wegen des Genaueren müssen wir hier aber auf das Original verweisen.

Davaine hat Versuche angestellt, welche zeigen, dass die Eier von Ascaris lumbricoides und Trichocephalus dispar sich nicht im Darm des Menschen entwickeln, sie müssen entleert werden, und nach 6 Monaten im Winter und nach 1 Monat im Sommer zeigt sich im Ei der Embryo. Ueber ein Jahr kann dieser Embryo im Ei lebendig bleiben. Wahrscheinlich mit dem Trinkwasser kommt er im so entwickelten Zustande wieder in den Darm des Menschen und wächst zum reifen Thiere heran.

Nach Krohn ist das merkwürdige Pilidium höchst wahrscheinlich die Larve eines nemertinenartigen Wurms (Alardus

*) Nachrichten von der königl. Societät der Wissenschaften in Göttingen 1851. Nr. 19. und 1852. Nr. 12.

Busch, Micrura Ehr.), der sich in seinem Innern entwickelt und den man bisher meistens nur für einen Parasiten des Pilidium hielt.

Leuckart und Pagenstecher weisen diese Entwickelung evident nach. „Der Nemertes entsteht im Innern des Pilidium, indem er zunächst mit seiner Bauchfläche an den Seiten des Mundtrichters sowie unterhalb des Verdauungsapparates angelegt wird, den letzteren immer mehr umwächst und schliesslich völlig in sich aufnimmt. Oesophagus und Magen des Pilidium werden auf solche Weise zum Oesophagus und Magen des Nemertes." Das Pilidium verhält sich also ähnlich zu seinem Nemertes wie die Echinodermenlarve zu dem an ihr entstehenden Echinoderm.

Krohn hat gefunden, dass die räthselhafte Actinotrocha die Larve einer den Echiuriden oder Thalassemaceen verwandten Thierform sei. An der Actinotrocha gehen in sehr schnellem Verlauf Schirm und Räderorgan ein, während die Cirrhen sich zu einem den Mund umkreisenden Kranze zusammendrängen. Die vollständige Umwandlung hat jedoch Krohn leider nicht verfolgen können.

F. Müller beschreibt die Larve eines Brachiopoden von Santa Catharina, das erste Glied aus einer Entwickelungsgeschichte dieser Thierklasse. Die beobachteten Wesen sind zweiklappige fast kreisrunde Muschelchen von 0,4 Mm. Durchmesser. Die Schalen sind gleichseitig, die eine aber (Rückenschale) ist schwach gewölbt und überragt überall die ganz flache an der Schlossstelle ausgebuchtete Bauchschale. An der Stelle des Schlosses liegt eine querovale Platte (späterer Stiel?) zwischen den Schalen. Der Mantel ist rings offen. Im Umkreis der Schalen ragen fünf Paar derber Borsten vor, unter denen das vierte nach hinten gerichtete durch Länge und Stärke sich auszeichnet, und die mit Ausnahme des fünften hintersten im Mantel der Bauchschale wurzeln. Eine Reihe zarterer haarförmiger Borsten entspringt jederseits am Mantel der Rückenschale und krümmt sich bogig nach unten über die Bauchschale. Der eigentliche rundliche Leib nimmt die Mitte der hinteren Schalenhälfte ein, ein weiter flaschenförmiger Magen, daneben zwei Gehörblasen und zwei dunkle Augenflecke. Vier Paar Arme entspringen auf einem gemeinsamen Stiel, der bis vor die Schalen hinausreicht; an seiner Basis liegt der Mund. Die Arme stehen strahlig auf diesem Stiel und durch ihr reiches Flimmerkleid schwimmt das Thier umher. Ueber die Gattung der Brachiopoden, wozu dieses Junge vielleicht gehörte, wagt Verf. keine Vermuthung.

dem

Huxley hat die Entwicklung von Pyrosoma aus Ei an einem schönen Spiritusexemplare von P. giganteum untersuchen können. Bekanntlich enthält jedes Einzelthier ein Ei, das in einem ihm enganliegenden Eisack liegt, der sich in den Cloakalraum öffnet. Bei einem 1/100 Zoll grossen Eisack ist das Keimbläschen 1/470 Zoll im Durchmesser und zeigt einen soliden Keimfleck, der Dotter ist sehr feinkörnig, füllt den ganzen Eisack aus, ohne von einer Dotterhaut begrenzt zu sein. In grösseren Eiern ist der Dotter verschwunden, oder besser in eine ganz klare Flüssigkeit aufgelöst, in welcher das Keimbläschen sich befindet, das nahe bei der Oeffnung des Eisacks an dessen Epithel befestigt ist. Bei Eiersäcken von 1/40 Zoll Grösse wird sein Inhalt trübe und gelblich, etwa so wie früher der Dotter beschaffen war. Ist der Eisack 1/30 Zoll gross, so ist das Keimbläschen keine Kugel mehr, sondern hat sich zu einer zwei bis dreimal so grossen Scheibe abgeplattet, die dem Epithel des Eisacks anliegt. Der Keimfleck ist verschwunden, statt dessen aber das so entstandene Blastoderm mit 1/1800 Zoll grossen Zellen mit 1/9000 bis 1/10000 Zoll grossem Kern gefüllt. Huxley glaubt, dass der Keimfleck sich theilt und so die Kerne dieser Bildungszellen herstellt. Das Blastoderm vergrössert sich rasch und bildet einen länglichen Körper, der sich bald mit einer dicken Lage durchsichtiger Substanz überzieht, der Anlage der spätern Cellulosehülle von Pyrosoma. Das bandförmige Blastoderm theilt sich darauf durch 4 Einschnürungen in 5 Theile, der eine Endtheil vergrössert sich schneller wie die andern Theile und kleidet ein Ende des Eisacks wie eine Kappe aus, die andern 4 Theile werden herzförmig und die Basen dieser Herzen wenden sich zu der Kappe. Alle 5 Theile bleiben durch kurze Hälse verbunden Der Eisack ist nun 1/30 Zoll gross und die Hälfte seines Umfangs wird von diesem Blastoderm eingenommen. Nun tritt das Blastoderm oder besser das junge Pyrosoma in das Atrium des Mutterthiers. Die folgenden Stadien der Entwicklung sind ohne Zeichnungen kaum deutlich zu machen und Huxley verweist in dieser Hinsicht auf die Transactions of the Linnaean Soc., wo seine Arbeit ausführlicher publicirt werden wird. Wir führen hier nur soviel an, dass aus der Kappe die Cloake (Hohlraum des Thierstocks) wird, während die 4 übrigen Theile die ersten Einzelthiere werden. Die gemeinsame Cloake liegt über den Anlagen der Cloaken der Einzelthiere, welche sich einzeln in sie hinein öffnen. J. C. Savigny hatte schon 4 zusammenhängende Embryonen im Cloakalraum der Einzelthiere gefunden, aus Huxley's

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