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windungen gezeichnet ist. Für die meisten Fälle jedoch glaubt Meissner, dass dieser Punkt wenig sichtbar bis zur Theilungsstelle der Gefässe an der Placenta hingerückt sei, und dass man also die andere Windungsrichtung in den Gefässen der Placenta zu suchen habe.

Aus Panum's an einzelnen Beobachtungen reichem Werk über die Entstehung der Missbildungen beim bebrüteten Hühnchen können wir hier nur das anführen, was sich auf die Entstehung der Doppelmonstra bezieht. Panum schliesst sich hier ganz der Ansicht von d'Alton, Beneke, B. Schultze, Coste an und leitet die Doppelmonstra aus zwei ursprünglichen Embryonalanlagen eines Eies her; er leugnet die Entstehung derselben aus zwei Eiern und ebenfalls die durch eine mechanische Spaltung der Keimanlage. Panum hat 68 Hühnereier und 3 Gänseeier mit doppeltem Dotter 2 9 Tage lang be

brütet:

a) In 21 Hühnereiern und 2 Gänseeiern zeigte sich auf beiden Dottern keine Spur von Entwicklung. (Davon waren 7 Hühnereier wahrscheinlich gar nicht befruchtet und bei 2 war die Schale geborsten.)

b) In 15 Hühnereiern und 1 Gänseei trug der eine Dotter einen normalen Embryo, der andere zeigte keine Spur von Entwicklung.

c) In 10 Hühnereiern trug jeder der beiden Dotter einen normalen und lebendigen, nirgends mit dem des andern Dotters verwachsenen Embryo.

d) In 9 Hühnereiern trug der eine Dotter einen kranken Embryo oder doch eine Spur von Entwicklung, der andere Dotter keine Spur einer solchen.

e) In 7 Hühnereiern trugen beide Dotter jeder einen kranken Embryo oder doch eine Spur von Entwicklung.

f) In 6 Hühnereiern trug der eine Dotter einen normalen lebendigen Embryo, der andere einen abnormen Embryo, oder doch eine Spur von Entwicklung.

Diese 56 befruchteten Doppeleier, die also 112 Dotter enthielten, hatten also nur 42 normale lebendige Embryonen geliefert; dies sehr ungünstige Verhältniss ist wohl daher zu leiten, dass die beiden Dotter sich in der Entwicklung stören. Panum fand auch wirklich, dass wenn die Cicatricula des einen Dotters von dem andern Dotter berührt wurde, wie dies sich auffallend oft fand, sie sich nie entwickelte. Nie waren die Embryonen der beiden Dotter zu einem Doppelmonstrum

zusammengewachsen. Die wenigen Fälle, wo aus einem Ei mit doppeltem Dotter ein Doppelmonstrum entstanden sein soll (Geoffroy St. Hilaire), erklärt Panum so, dass dann auf dem einen Dotter zwei Keimscheiben existirten, während der andere Dotter gar nicht zur Entwicklung kam. Solchen Fall beobachtete Panum nämlich einmal evident und ein zweites Mal zweifelhaft, und führt endlich auch noch an, dass man oft ein Ei für eins mit doppeltem Dotter anspräche, das wirklich nur einen sehr grossen Dotter mit zwei Narben enthält, wie er dies bei einem Entenei beobachtete. Ueberhaupt scheinen die Eier mit doppeltem Dotter auf dem einen viel öfter zwei Narben zu enthalten, als man diese auf dem einfachen Dotter eines Eies findet: Panum sah unter 82 Eiern mit doppeltem Dotter solche zwei Narben auf dem einen zweimal, unter den tausenden von einfachen Eiern aber nur einmal, wie überhaupt dieser letztere Fall im Ganzen bisher nur fünfmal beobachtet ist..

I

Eine sehr interessante Beobachtung von Panum ist, dass die Eier, die beim Bebrüten faul werden, fast immer allerlei Arten von missbildeten Hühnchen enthalten. Diese Beobachtung leitete ihn zuerst auf die Verfolgung des Entstehens der Missbildungen und die faulen Eier werden nun stets das Material zum Studium und besonders zur Demonstration derselben liefern.

Salm stellt die verschiedenen Theorien über die Entstehung der Doppelmonstra zusammen und hält die zuletzt von B. Schultze vertheidigte Ansicht, dass sie aus zwei Keimanlagen eines Eies entständen, für die beste.

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Von Ecker's Icones physiologicae ist im Jahre 1859 die Schlusslieferung erschienen, von welcher drei der ausgezeichnet ausgeführten Tafeln (29, 30, 31) entwicklungsgeschichtliche Darstellungen enthalten. Taf. XXIX. stellt in Fig. 1-7 die Entwicklung des Gesichts, in Fig. 8-18 die Entwicklung der Genitalien dar. Taf. XXX. bringt in 31 ebenso klar wie schön ausgeführten Zeichnungen die Entwicklung des Herzens und der grossen Gefässstämme des Menschen zur Anschauung und liefert in Fig. 3 und 5 eine halb schematische sehr übersichtliche Darstellung des Kreislaufs des Fötus.

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Taf. XXXI. mit 19 Figuren ist der Entwicklung des Gehirns und Rückenmarks des Menschen bestimmt.

Den Ecker'schen Icones gehen eine Reihe von Wachspräparaten, von Dr. Ziegler in Freiburg unter Ecker's Leitung angefertigt, parallel, die unter dem Titel:,,Die Ent

wicklungsgeschichte des Menschen in plastischen Darstellungen aus Wachs" in 12 Serien ausgegeben werden sollen. Bisher sind, soweit es Ref. bekannt ist, folgende Serien erschienen: 1. Veränderungen des Eies bis zur Anlage des Embryo. 4. Erste Entwicklung der äusseren Form des Embryo. 5. Entwicklung der äusseren Formen des Gesichts. 6. Entwicklung der. äusseren Geschlechtstheile. 7. Entwicklung des Gehirns und Rückenmarks. 9. Entwicklung des Herzens. Ausserdem hat Dr. Ziegler unter Ecker's Leitung eine Reihe von Wachspräparaten, die Entwicklungsgeschichte des Frosches darstellend, gefertigt, unter Meissner's Leitung eine Reihe von Wachspräparaten zur Erläuterung der Formen der Echinodermenlarven und unter de Bary's Leitung zwei Serien von Präparaten zur pflanzlichen Entwicklungsgeschichte.

PHYSIOLOGISCHER THEIL.

Von

DR. G. MEISSNER,

Professor in Göttingen.

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