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Bericht über die Fortschritte der Physiologie

im Jahre 1860.

Hand- und Lehrbücher.

C. Ludwig, Lehrbuch der Physiologie des Menschen. 2. Aufl. II. Bd. Schluss. Leipzig u. Heidelberg. 1860.

K. Vierordt, Grundriss der Physiologie des Menschen. Schluss. Frankfurt a. M. 1860.

0. Funke, Lehrbuch der Physiologie. 3. Aufl. 2. u. 3. Bd. Leipzig. 1860. J. Béclard, Grundriss der Physiologie des Menschen. Nach der zweiten Auflage deutsch bearbeitet von C. Kolb. Fortsetzung und Schluss. Stuttgart. 1860.

J. Budge, Lehrbuch der speciellen Physiologie des Menschen. 8. Auflage. 1. Abtheilung. Weimar. 1860.

Milne-Edwards, Leçons de la physiologie et l'anatomie comparée de l'homme et des animaux. VI. Paris. 1860.

Stenhouse Kirkes, Handbook of physiology. 4. edition. London. 1860.
W. Hilles, The essentials of physiology. London. 1860.

F. Bommici, Sommario di fisiologia dell' uomo. Perugia. 1860.

Cl. Bernard, Lectures on experimental pathology and operative physiology delivered at the college of France during the winter session 1859/60. Medical times and gazette 1860.

Erster Theil.

Ernährung.

Quellung, Filtration, Diffusion.

J. W. Gunning, Ueber Imbibition thierischer Membrane. Archiv für die
holländischen Beiträge. II. p. 245. Vergl. den Bericht 1859. p. 210.
H. Weikart, Versuche über die Wirkungsart der Diuretica. Archiv der
Heilkunde. II. p. 69.

Ders., Der Diabetes mellitus. Archiv der Heilkunde. II. p. 173.

Em. Marcus, Ueber die Filtration von Gummilösungen durch thierische Membranen. Dissertation. Giessen. 1860.

A. Adrian, Ueber Diffusionsgeschwindigkeiten und Diffusionsäquivalente bei getrockneten Membranen. Dissertation. Giessen. 1860. Vergl. den Bericht 1859. p. 213.

W. Schuhmacher, Ueber Membran diffusion. Poggendorf's Annalen. 1860. Bd. 110. p. 337.

A. Heynsius, Ueber Eiweissdiffusion. Archiv für die holländischen Beiträge. II. p. 306. Vergl. den Bericht 1859. p. 215.

W. Krug, Nonnulla de theoria endosmoseos et de aequivalente endosmotico concentratione mutato. Dissertation. Leipzig. 1859.

Botkin, Untersuchungen über Diffusion organischer Stoffe. Archiv für pathologische Anatomie und Physiologie. XX. p. 26.

Weikart stellte, ausgehend von der Frage über die Wirkungsweise der kohlensauren Alkalien als Diuretica, Versuche über die Filtrirbarkeit einiger für die Physiologie wichtigen Salze durch thierische Membranen an.

Der Apparat bestand im Wesentlichen aus einer heberförmig unter 45° gebogenen Glasröhre, deren kurzer Schenkel mit der Membran verschlossen war, in deren langem Schenkel eine Quecksilbersäule von nahezu constanter Höhe (die durch ein mit Quecksilber gefülltes umgestürztes Gefäss erhalten wurde) auf die zu filtrirende Flüssigkeit drückte. Die Bedingungen waren bei allen Versuchen die gleichen. Die am liebsten angewendeten Kalbsblasen wurden gleich nach dem Tode getrocknet, dann in destillirtem Wasser aufgeweicht.

Durch ein Stück Kalbsblase gingen bei 8-9 Zoll Quecksilberdruck in einer Stunde 19 Volumtheile von destillirtem Wasser, von einer 2% (wasserfreies Salz) Lösung von phosphorsaurem Natron (2NaOPOs) 10 Volumtheile, von einer 4% Lösung desselben Salzes 8 Volumtheile. Bei Steigen der Temperatur nahm der Widerstand der Membran ab; zu Anfang des Versuches war die Filtrationsgeschwindigkeit grösser, als am Ende, was der Verf. aber nur dem Umstande zuschreibt, dass einige Abnahme des Druckes gegen Ende des Versuches unvermeidlich war. Die einzelnen Versuche des Verf. dauerten

nicht lange: Eckhard beobachtete auch Abnahme der Filtrationsgeschwindigkeit mit der Zeit zu Anfang der Versuche, ohne dass Druckabnahme Schuld war. (Bericht 1858. p. 189.) Von einer 2% Chlorkaliumlösung filtrirten in der Stunde 24, von einer 4% Lösung 19,6 Volumtheile, von destillirtem Wasser durch dieselbe Membran 33 Volumtheile. Aehnlich war das Verhältniss bei Chlornatrium; am wenigsten filtrirte von der concentrirten Lösung. Salpeterlösung fand etwas grössern Widerstand, als Chlorkalium. Schwefelsaures Natron fand geringeren Widerstand, als Chlornatrium und als phosphorsaures Natron. In Bezug auf einen Theil dieser Versuche hätten wohl die Angaben Schmidt's über die Ergebnisse ganz ähnlicher, jedoch bezüglich der Concentrationsunterschiede ausgedehnterer Versuche (vergl. d. Bericht 1856. p. 144) berücksichtigt werden dürfen. Kohlensaures Natron und kohlensaures Kali filtrirten bedeutend rascher, als die übrigen Salze, raschesten kohlensaures Kali. Während durch die gleiche Membran 19 Volumtheile Wasser gingen, passirten 16,8 Volumtheile der 20%, 14,5 Volumtheile der 4% Lösung von kohlensaurem Natron. Bei kohlensaurem Kali verhielten sich die übergetretenen Mengen zu der des Wasser wie 2,308 (20%) und 1,74 (4%) zu 2,315.

am

Auf 100 Volumtheile destillirtes Wasser kamen die folgenden Mengen der Salzlösungen für gleiche Zeit, gleichen Druck, Temperatur etc.

Kohlens. Kali

Kohlens. Natron

Chlorkalium

20% Lösung.

4% Lösung.

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Phosphors. Natron

52,63

42,11.

Schwefels. Natron
Salpeters. Kali

Chlornatrium

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Die Phosphorsäure in 3% Lösung filtrirte noch langsamer, als das phosphorsaure Natron; in obiger Tabelle erhält sie die Zahl 40,19.

Was die Salzgemenge betrifft, so glaubt der Verf., dass für die Filtrirbarkeit eines Gemenges das arithmetische Mittel aus den die Filtrirbarkeit bezeichnenden Zahlen der Constituenten gelten werde.

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Für Traubenzucker, welchen Weikart mit Rücksicht auf die starke Diurese bei Diabetes mellitus prüfte, fand derselbe, das Mass der Filtrirbarkeit, bezogen auf Wasser 100, ausgedrückt durch die Zahl 90,37 bei einer 20%, durch 68,04 bei einer 40, durch 55,82 bei einer 60% Lösung. Traubenzucker hat demnach einen hohen Grad von Filtrirbarkeit, ähnlich den kohlensauren Alkalien. Die Filtrirbarkeit des Milchzuckers fand sich bedeutend geringer, wie oben bezogen für die 3% Lösung = 64,70, für die 4% Lösung =20,09. Dagegen zeigte der Rohrzucker eine noch höhere Filtrirbarkeit, als der Traubenzucker, höher selbst, als die des kohlensauren Kalis, mit der Zahl 100 für die 2%, 97,22 für die 4%, 86,11 für die 100% Lösung.

Marcus liess Gummilösungen durch Rinderpericardium filtriren, um zu sehen, wie sich die Menge des Filtrats zeitlich verhalte und ob die Concentration des Filtrats verschieden sei von der ursprünglichen Concentration. Die angewendeten Gummilösungen wurden stets zuvor durch Papier filtrirt; der Druck blieb während des Versuchs stets gleich, und der Filtrationsraum war mit Wasserdampf nahezu gesättigt. Die im Original einzeln verzeichneten Versuche ergeben eine bedeutende Abnahme der durchfiltrirten Menge mit der Zeit und bestätigen somit das von Eckhard für destillirtes Wasser erhaltene Resultat (Bericht 1858. p. 189). Ferner ergab sich bei diesen Versuchen mit 3-6% Gummilösungen constant eine Abnahme des Procentgehalts im Filtrat, stets einige Zehntel Procente betragend. Als Ursache dieser Abnahme ergaben Control versuche, in denen die Gummilösung aus einer Glasröhre mit enger Oeffnung langsam in einen feuchten Raum hineintropfte, Wasseranziehung, welche bei den langsam sich bildenden Tropfen erheblich genug war, um die Beobachtungen vollkommen zu erklären; auch zeigten stärker concentrirte Lösungen bei der Filtration eine stärkere Abnahme des Procentgehalts.

Die hauptsächlich im Interesse der Pflanzenphysiologie unternommenen Diffusionsversuche Schumacher's wurden mit

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