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Gegensatze zu Maier's Schilderung, dass die Bindegewebsbündel nach innen zwar feiner, aber dichter werden. Eben weil sie,

dem Lumen zunächst, in verschiedenen Richtungen fest durcheinander gewebt sind, sieht der Verf. hier Virchow'sche Körperchen, Lücken mit vielfach verzweigten Ausläufern, während die lockeren äusseren Schichten zwischen parallelen Bindegewebsbündeln die spindelförmigen Kerne zeigen.

Waters spricht sich nach eigenen Untersuchungen gegen die Existenz einer Basalmembran auf serösen Häuten, namentlich unter dem Epithelium der Pleura, aus.

4. Haare.

P. Chapuis und J. Moleschott, Ueber einige Punkte, betreffend den Bau des Haarbalgs und der Haare der menschlichen Kopfhaut. Moleschott, Unters. Bd. VII. Hft. 4. p. 325. Mit 1 Taf.

P. Chapuis, Rech. sur la structure des poils et des follicules pileux. Neufchatel. 8. Ann. des sc. nat. T. XIII. Nr. 6. p. 353. pl. X.

Den

Moleschott und Chapuis glauben eine neue Methode zur genaueren Untersuchung der Haare und Haarbälge gefunden zu haben in der Anfertigung feiner Querschnitte durch die getrocknete Cutis. Es ist schwer begreiflich, wie Moleschott die entsprechenden Arbeiten seiner Landsleute Moll und Donders entgehen konnten, die, ausser in Moll's Dissertation, auch in der Zeitschr. für Ophthalmologie Bd. IV. (1858) Abth. 1. publicirt und in den Jahresberichten vielfach besprochen sind. Die Resultate der Chapuis - Moleschott'schen Untersuchung bestätigen im Wesentlichen die von Donders und Moll. Querschnitt des Haarbalgs finden Chapuis und Moleschott, obgleich im Allgemeinen kreisrund, doch auch zuweilen, zumal im unteren Mittel, elliptisch (auf schrägen Schnitten? Ref.). Die mittlere (Ringfaser-) Schichte des Haarbalgs sahen sie meist beträchtlich dicker, als die äussere Längsfaserschichte; der Durchmesser der mittleren schwankt zwischen 0,015 und 0,043 Mm., der äusseren zwischen 0,007 und 0,037 Mm. Muskelfasern enthält die Ringfaserschichte nicht, sondern nur Bindegewebe mit mehreren concentrischen Reihen schmaler, dunkelrandiger, beiderseits zugespitzter Körperchen, die die Verff., weil sie verdünnter Kalilauge widerstehen, für junge elastische Fasern erklären. In dem Theil des Haarbalgs, der oberhalb der Einmündung der Haarbalgdrüse liegt, kann die Längs- oder Ringfaserhaut fehlen. Die Papille (der Kopfhaare) ist zwischen 0,17 und 0,29 Mm. (im Durchschnitt 0,213 Mm.) lang und an der dicksten Stelle durchschnittlich ,103 Mm. breit, ganz aus gedrängten, rundlich polygonalen

Kernzellen zusammengesetzt. Einen Fortsatz der Papille, welcher über den Haarkolben in den Haarschaft hinaufreichte, haben die Verff. nie gesehen. Messungen der Mächtigkeit der Köllikerschen homogenen Glashaut des Haarbalgs ergaben als äusserste Grenzen 0,003-0,01, im Mittel 0,006 Mm. Von den beiden sogenannten Wurzelscheiden endet die äussere, die Schleimschichte des Epithelium des Haarbalgs, über dem Grunde des letzteren, meist noch oberhalb der Spitze der Papille.

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Systematische Anatomie.

Leidy, Elementary treatise etc.

Handbücher.

Jamain, Traité élémentaire d'anatomie déscript. et de préparations anatomiques. 2e édition. avec fig. Paris. 1861.

J. Marshall, A description of the human body, its structure and functions.
For the use of teachers in schools and young men etc. London. 8.
Vol. I. II.

E. Giraudet, Exercices anatomiques et physiologiques. Paris. 12. (behan-
delt auf 296 pp. katechetisch, in 680 Fragen und den zugehörigen
Antworten zusammenhangslos anatom. und physiologische Gegenstände.)
J. Hyrtl, Handbuch der praktischen Zergliederungskunst. Wien. 8.
R. M. Hodges, Practical dissections. Cambridge. 1858. 8.

J. Hyrtl, Handb. der topographischen Anatomie. 4. Aufl. Bd. I. II. Wien. 8. N. Pirogoff's chirurg. Anatomie der Arterienstämme und Fascien, neu bearbeitet von J. Szymanowski. Mit 50 Abbild. Leipzig u. Heidelb. 8. G. J. Agatz, Atlas der chirurg. Anatomie und Operationslehre. 136 Taf. in Stahlstich und 52 lithogr. Umrisstafeln, grösstentheils nach der Natur gez. von J. Greb. Erlangen. 8. (Enth. die topograph. Anatomie auf Taf. 1-33.)

Hülfsmittel.

Burow, Ueber die Conservirung der Leichen durch essigsaure Thonerde. Deutsche Klinik. Nr. 8.

B. W. Richardson, Composition of a blue transparent injecting fluid. Quarterly Journ. of microscop. science. Oct. Journ. p. 271.

Liégeois, De la maceration des nerfs dans l'acide tartrique pour faciliter l'étude des filets qui les constituent. Gaz. méd. Nr. 24. p. 383.

Wiederholte Erfahrungen überzeugten Burow, dass die essigsaure Thonerde vor allen bekannten Präparaten den Vorzug verdient, um Leichen oder Leichentheile vor Fäulniss zu bewahren. Die mit diesem Mittel injicirten Leichen erhielten sich auch im hohen Sommer an offener Luft Wochen lang unverändert. Später schrumpfen sie ein und werden hart. Der Verf. räth ausser dem Gefässsystem auch die Lungen, und so weit es möglich ist, Blase und Mastdarm mit der Lösung der essigsauern Thonerde zu füllen.

Die blaue Injectionsmasse, welche Richardson besonders in Bezug auf ihre Haltbarkeit empfiehlt, besteht aus: Schwefelsaur. Eisen (-Oxydul) 10 Gr. Kaliumeisencyanid

Glycerin

32

1 3

Holzgeist (pyro-acetic. spirit.) 11/2

Weingeist

Wasser

1 4

NOJO NO

Das schwefelsaure Eisen und das Kaliumeisencyanid sollen jedes in einer Unze Wasser gelöst und allmälig unter Schütteln gemischt werden. Andererseits werde Holzgeist, Glycerin und der Rest des Wassers mit dem Weingeist und dann beide Flüssigkeiten, wieder unter Schütteln, mit einander gemischt.

Maceration der Nervenstämme in Weinsteinsäure soll nach Liégeois dazu dienen, das Bindegewebe durchsichtig zu machen, um den Verlauf der Nervenbündel im Inneren der Stämme bequemer zu verfolgen. Ich glaube kaum, dass die Weinsteinsäure etwas vor der Essigsäure voraus hat.

Knochenlehre.

H. Luschka, Die anomalen Articulationen des ersten Rippenpaars. Wien. 8. 3 Taf. p. 9.

Engel, Die Wirkungen des Schnürleibes. Wiener med. Wochenschr. Nr. 34. Hyrtl, Pneumatische Hinterhauptsknochen. Ebendas. Nr. 45.

Mayer, Das Nebenthränenbein. Archiv für Anatomie. Hft. 2. p. 264. (Reclamation der Priorität gegen Luschka.)

J. Cleland, On the vomer in man and the mammalia and on the sphenoidal spongy bones. Edinb. new philosoph. Journ. Oct. p. 242. pl. V. Harting in Anteekeningen van het verhandelde in de sectie voor natuuren geneeskunde van het provinciaal utrechtsche genootschap. Utrecht. 8. p. 5. (Bericht über Ausgrabung von Schädeln, wahrscheinlich keltischen Ursprungs, an der Südseite des Wagening'schen Berges.)

W. Vrolik en J. van der Hoeven, Beschrijving en afbeelding van eenen te Pompeji opgegraven menschelijken schedel. Verhandelingen der k. Akademie van Wetenschappen. D. VII. 1859. 2 Taf.

G. v. Jäger, Die bei verschiedenen Völkern gebräuchliche Veränderung der Form des Kopfes und anderer Körpertheile. Würtemb. Jahreshefte des Vereins für Naturkund. Bd. XV. p. 65.

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Friedleben, Beiträge. p. 26 ff.

G. M. Humphrey, Observations on the limbs of vertebrate animals. Cambridge. 4. 3 Taf.

Bergmann in Recension von Martins neue Vergleichung der Becken- und Brustglieder. Göttinger Anzeigen. Nr. 208.

J. Hyrtl, Ueber die Trochlearfortsätze der menschl. Knochen. Wien. 4. 4 Taf.

Ders., Prakt. Zergliederungskunst. p. 106.

Luschka fand an der linken Seite eines Thorax zwischen der dritten und vierten Rippe einen supernumerären Rippenknorpel, welcher mit convexem Rande in eine Incisur des Brustbeins, ohne Dazwischenkunft eines Fasergewebes, eingefügt war und mit dem verschmälerten abgerundeten äusseren Ende in die Faserung des M. intercost. int. ragte. Seine Länge betrug 4 Cm.

Engel beschreibt die Form, welche der Thorax in Folge des Gebrauchs der Schnürbrust annimmt: die Spitzen der zehnten und elften Rippe kommen der Crista des Darmbeins sehr nah oder berühren sie wirklich; die vorderen Enden der Rippen nähern sich einander von beiden Seiten und verlaufen fast parallel, so dass der Scrobiculus cordis eine lange, schmale, erst in der Nabelgegend sich erweiternde Rinne darstellt.

In seltenen Fällen (unter 600 Schädeln dreimal) beobachtete Hyrtl an der unteren Fläche der Pars condyloidea des Hinterhauptsbeins, in der Mitte zwischen dem Warzenfortsatz des Schläfenbeins und Gelenkfortsatz des Hinterhauptsbeins, eine warzige Auftreibung von Haselnussgrösse, die in ihrem senkrechten Durchschnitt ein ähnliches gefächertes Ansehen zeigt, wie der Warzenfortsatz des Schläfenbeins. In der Sutura mastoidea findet sich eine einfache oder doppelte Oeffnung, durch welche die Zellen des Proc. pneumaticus des Hinterhauptsbeins, wie Hyrtl ihn nennt, mit den Cellulae mastoideae communiciren, so dass sie von der Paukenhöhle aus mit Luft gefüllt werden. An den Schädeln, welche den lufthaltigen Fortsatz des Hinterhauptsbeins besitzen, fällt auch der Proc. mastoideus durch seine Grösse auf. Sie stehen also in keinem vicariirenden Verhältniss zu einander.

Die Concha sphenoidalis besteht nach Cleland, wenn sie völlig verknöchert und mit dem Wespenbein noch nicht verwachsen ist, aus drei Stücken. Ein Orbitaltheil bildet einen Theil der Wand der Orbita zwischen Sieb- und Wespenbein, stösst an den Proc. orbitalis des Gaumenbeins und begrenzt, mit dem untern Theil der Concha sphenoidalis, das Foramen sphenopalatinum. Das zweite, obere Stück schliesst, von der oberen und medialen Seite, den Sinus sphenoidalis und verschmilzt mit dem Wespenbein. Das dritte, untere Stück bildet den Boden des Sinus sphenoidalis; es verbindet sich am medialen Rande unter spitzem Winkel mit dem oberen Stück und verlängert sich vor und abwärts gegen das Pflugscharbein.

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