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Rosenthal betrachtet den N. laryngeus superior als durch Reflex wirksamen Hemmungsnerven, der sich von dem Vagus in seiner Eigenschaft als Hemmungsnerv für das Herz und vom N. splanchnicus als Hemmungsnerv für den Darm dadurch unterscheide, dass er centripetal wirkend sei, sofern das Centrum der Athembewegungen in der Medulla oblongata liege, während die beiden anderen Hemmungsnerven das Centrum, auf welches sie hemmend wirken sollen, an der Peripherie, das heisst in den Organen selbst finden.

Owsjannikow, der bei Hunden untersuchte, ob bei Vagusreizung Stillstand in der Exspiration oder Inspiration stattfinde, beobachtete das erstere; nach den neuen Beobachtungen Rosenthal's kommt es nicht mehr darauf an, zu entscheiden, ob diejenigen Recht haben, welche Stillstand in Exspiration beobachteten, oder diejenigen, die Inspiration beobachteten; beide Parteien haben Recht, der Grund, weshalb jeder von beiden Erfolgen je nach zufälligen Verhältnissen eintreten kann, ergiebt sich aus Rosenthal's Beobachtungen.

Faivre theilte weitere Experimental-Untersuchungen über das Nervensystem der Insekten mit; sie betreffen die Abhängigkeit der Respirationsbewegungen von bestimmten Theilen des Nervensystems. Das Ganglion des Metathorax steht bei Dytiscus den respiratorischen Bewegungen vor. Bei Abtrennung aller hinter jenem gelegenen Ganglien dauert die Respiration fort, die aber sistirt ist, sobald die Verbindungen jenes Ganglions nach vorn abgeschnitten sind. Die bei der Respiration betheiligten Bewegungen des Abdomens hängen vom Unterschlundganglion ab. Die Ganglien des Abdomens verhalten sich als Leiter gegenüber dem respiratorischen Centrum im Thorax. Faivre möchte das Ganglion des Metathorax mit Flourens' noeud vital vergleichen.

Locomotion.

Aus seinen Untersuchungen über den Gelenkbau bei Krebsen und Insekten, besonders Käfern, auf die wir im Einzelnen hier nicht eingehen können, leitet Langer folgende allgemeine Bemerkungen über die Gesetzmässigkeit und die Bedingungen ab, welche dem Gelenkbau bei Arthropoden zum Grunde liegen. Die Gliederung des Arthropodenleibes beruhet auf der Unterbrechung des harten Skelets durch weiches Integument, bekannt unter dem Namen Gelenkhäute, welches die Glieder des harten Integuments verbindet. Die einzelnen Glieder sind wie aufgeschichtete Trichter in einander theilweise eingeschoben,

so dass das kleinere Ende des peripherischen Gliedes von dem erweiterten Ende des centralen so weit umfasst wird, als es das weiche eingestülpte: Integument gestattet. Ist ein Theil dieses eingestülpten Integuments noch hart, so kommt ein innen fester Trichter zu Stande, der als vertiefter Rahmen die Oeffnung des centralen Gliedes umgiebt und eine Art Pfanne bildet, in der das centrale Ende des peripherischen Gliedės als Gelenkkopf. lagert. Die Haltbarkeit der Fuge hängt von der Resistenz des eingestülpten Trichters und der Muskulatur ab. Geben beide nach, wie bei den Abdominalringen vieler Insekten, z. B. während der Eibildung, so werden die Glieder auseinander gedrängt, und das weiche Integument tritt an die Oberfläche. Ist der eingestülpte Trichter hinreichend resistent, 30 kommt eine Gelenk bildung à tête perforée (Strauss-Dürkheim) zu Stande, die, wenn die sich berührenden Theile kuglig sind, das Glied in seinen extremen Excursionen als Radien eines Kegelmantels zu lagern gestatten, wie dies zwischen Kopf und Prothorax und Mesothorax, zwischen den Antennengliedern und theilweise zwischen den Tarsalgliedern der Fall ist. Ellipsoidale Gestalt der Glieder weist der Bewegung schon bestimmte Axen an. Volle Strenge der Excursion ist aber mit dieser Art Charnieren noch nicht verbunden..

Erst wenn beide Glieder durch besondere Vorrichtungen an zwei Punkten fixirt, straff vereinigt sind, kommt es zur Bildung eines strengen Charniers mit grösserer Excursionsweite, welche die für die Arthropoden charakteristische Gelenkform bildet (Abdomen der langschwänzigen Krebse). Die beiden fixen Punkte bezeichnen die Lage der Drehungsaxen. Die Faltung der Gelenkhaut ist ungleichförmig, an den beiden axialen, fixen Punkten ist sie straff, in der Excursionsrichtung dagegen beiderseits lang und nachgiebig. Zur Vermehrung der axialen Fixirungspunkte bildet das feste Integument beiderseits in der Axenrichtung nach Aussen und im Innern der Röhre vorspringende Falten. Die an den axial eingestellten Rändern der Falten angeheftete Gelenkhaut, deren Spannung kaum verändert wird, sichert so in grösserem Umfange den festen Verband beider Glieder. Der Contact ist also nur axial, Gleitflächen sind keine wesentlichen Bestandtheile dieser Gelenk form, die am häufigsten bei Crustaceen und niederen Insekten vorkommt. Bilden sich die axialen Falten des einen Gliedes zu geschlossenen Zapfen aus, so trägt das andere Glied axiale Gruben, in welchen die Zapfen lagern (manche Crustaceen). Mit dem Flächen - Contact treten hier schon Gleit- oder Gelenkflächen auf, die verschieden sich

gestalten, stets ab.r in der Bewegungsebene kreisförmig contourirt sind. Es giebt Gleitflächen, die an den Axenenden vertheilt, bald als Zapfen und Gruben auftreten, bald strenge Falze vorstellen.

Gelenkwalzen mit theilweise geglätteten Flächen fand Langer nur an den Coxen der Käfer und vielleicht einiger Hymenopteren, wo diese Glieder in grubige Pfannen des Thorax eingesenkt sind und an deren Flächen und Rändern dicht vorbeistreichen. Auf das Schema der Zapfen- und Falzcharniere mit axialer Faltung und Buchtung des Integuments lassen sich alle Gelenke der Arthropoden zurückführen. Wie bei den Knochen die Gelenkenden, so sind hier für die Formen der einzelnen Skeletstücke wesentlich bestimmend die Contouren der Endöffnungen, namentlich die bald symmetrisch, bald asymmetrisch angebrachten Vorsprünge derselben, welche meistens die axialen Gleitflächen tragen und wahre Duplicaturen des harten Integumentes sind.

Es kommen bei den Arthropoden zwar stellenweise solche Gelenke vor, welche freie Gelenke genannt werden können, weil sie wirkliche Kugelgelenke sind, aber ihre Excursion ist nur gering. Grade diese Gelenke sind aber von den Locomotionsorganen gänzlich ausgeschlossen, indem hier durchgehends nur einaxige Gelenke vorkommen. Trotzdem ist an den Beinen die Richtung und der Umfang der Bewegungen häufig von der Art, wie sie bei den Wirbelthieren nur durch Kugelgelenke erzielt werden. In diesem Falle ist der gleiche Erfolg in der Gelenkigkeit der Combination einaxiger Gelenke mit verschiedener Richtung der Axen zuzuschreiben, wobei ausserdem besonders in Betracht kommt, dass ein Theil der betreffenden Glieder kurz ist, so dass die Axen sehr nahe aneinander rücken. Solche Combinationen finden sich auch bei Wirbelthieren, z. B. die Kopfgelenke. Zur Realisirung der möglichst freien Beweglichkeit können auch zwei Charniere in solche Lage zu einander rücken, dass ihre beiden Axen sich nicht überkreuzen, sondern durchkreuzen, in eine Ebene fallen. So fand es Langer bei höheren Käferformen an der Wurzel der Beine, besonders der beiden ersten, bei Bienen am zweiten Fusspaare.

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