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kauft; und die Butter, die eben so gut in ihrer Art ist, hat man für 10, oder 11 Pence, bis einen Schilling, das Pfund.

Wir fahen wenig Ackerbau auf unserm Wege durch die weite Ebene; und da, wo man ihn findet, scheint die Bohne das Lieblingsgewächs des Landmannes zu feyn. Sie wird hier gesteckt, und zwar in Reihen, die 12 Zoll von einander ent: fernt sind, dann behackt und gejåtet, und das mit einer Sorgfalt und Aufmerksamkeit, die dem Lands manne von Glocestershire einen hohen Nang unter den vorzüglichen Landwirthen anweisen. Da diese Grafschaft am besten zur Rindvichzucht geeignet ist, so wird das Land viele Meilen weit haupts sächlich auf diese Art benust; den Ertrag davon kann man am besten aus der ungeheuern Menge Kafe abnehmen, welcher darin gemacht wird, und sich jährlich auf 7 bis sooo Tonnen) belaufen foll.

Die natürlichen Vortheile dieses Striches von Glocestershire haben sehr durch den Canal gewons nen, der, nicht weit vom achten Meilensteine von der Stadt, die Landstraße unter rechten Winkeln

1) Durch die Englische Tonne versteht man nicht immer ein und dasselbe Gewicht; doch wird slie am gewöhnlichsten zu 2200 Pfund angenommen. A. d. U..

durchschneidet, und die Severn mit den innern Theilen des Landes verbindet. Hierdurch werden die Tuchfabrikanten und Färber dieses Striches in den Stand geseht, mit geringen Kosten die große Menge von Kohlen, die sie bey ihren Ges schäften brauchen, einzuführen, und wiederum ihre Tücher zu einem billigen Preise an das Ufer der Severn zu bringen, um sie für das Ausland eins zuschiffen. Als er vor 40 Jahren angefangen wurde, einer Zeit, in der man die Vortheile, die aus Unternehmungen dieser Art zu ziehen sind, noch nicht so rein zu berechnen wußte, wie jekt, ging der Strouds Canal nur einige Meilen in feis ner Richtung nach der Severn, wohin er führen follte, und wurde dann von den Unternehmern aufgegeben, weil sie den Glauben hatten, daß dieser Plan, wenn sie darin beharreten, am Ende nicht vortheilhaft ausfallen könnte. Funfzehn Jahre lang hatte er vernachlässiget gelegen, als die Unternehmer aufs neue aufmerksam wurden, da sie die großen Fortschritte und den ungeheuern Ge: winnst sahen, den man aus den Unternehmungen dieser Art in Lancashire, Staffordshire und in den nördlichen Grafschaften zog. Sie beschlossen nun, ihr Werk zu vollenden, und legten 1775 Hand an die Arbeit, nachdem sie vorher eine Parlaz

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mentsacte darüber erhalten hatten. In 4 Jahren war er ausgegraben, vollendet und geöffnet, in einer Richtung, die zum Theil, nähmlich auf den 10 Meis len zwischen Walbridge und Framilode, so gerade nach ihrem Endpuncte geht, daß der Canal um 2 Meilen näher ist, als die Landstraße. Der Erfolg hat den höchsten Erwartungen der Unternehmer entz sprochen, und nebenher unendliche Vortheile dem Landstriche verschafft, in welchem hauptsächlich die Tuchmanufacturen liegen, und über den der Canal fich in verschiedenen Armen ausbreitet. An dem Flecke, wo er die Glocester Landstraße berührt, hat Herr Purnel von Dursley eine große Drahtmühle. errichtet.

Aber nicht jede Canal: Unternehmung hat unbez dingten Vortheil und Gewinn in ihrem Gefolge; es müssen mancherley Umstände zusammen kommen, wenn sie vortheilhaft für die Unternehmer seyn sollen, und man hat viele Fälle, wo große Summen in Entwürfen dieser Art verschleudert worden sind, ohne daß sie je den erwarteten Gewinnst brachten. Wir hatten ein solches Beyspiel fehlgeschlagener Hoffnuns gen innerhalb 2 Meilen von Glocester, wo der Stone: Canal, der von dieser Stadt kommt, sich der Landstraße nähert, und ein Stück Weges parals lel mit ihr läuft. Der Plan war, diesen Canal

durch Berkley in die Severn zu führen, und es wurde fögleich für eine große Summe zu diesem Zwecke unterzeichnet. Aber nachdem man 4 Meilen gebaut hatte, war das Geld erschöpft, und die Theils haber merkten zu spåt, daß sie den wahrscheinlichen Gewinn zu hoch berechnet hatten. Sie hielten es für das Beste, den ersten Verlust zu tragen, weigerten fich, neue Vorschüsse zu thun, und gaben die Forts sehung des Werkes auf. Jezt gebraucht man diesen Canal zu weiter nichts, als Kohlen von Glocester in die daran liegenden Kirchspiele zu führen.

Hier hatten wir zuerst eine Ansicht der Stadt Glocester, oder vielmehr ihrer reichen geistlichen Ges bäude, deren Gipfel aus der herumliegenden Hols jungemporragen, und eine schöne Gruppe von Thürmen und Tharmspihen dem Auge darbieten, indeß die zur Rechten aufsteigenden Hügel, die bis auf ihre Spihen angebaut sind, und unter welchen der von Robin Hood am meisten in die Augen fällt, eine Scene von ungewöhnlicher Pracht und Mannig faltigkeit bilden. Gedeckt von diesen Anhöhen liegt die Stadt Glocester in dem langen Thale, das von

ihreden ihre den Namen hat. Die majestätische Severn bes wässert ihre Mauern und wälzt ihre Flüthen zuve Linken hinab. Glocester ward ursprünglich von ́den' Römern erbauet, (denn die berühmte Brittische

Stadt, die auf diesem Flecke lag, bestand bloß aus einigen hürdenartigen Hütten) und liefert ein gutes Beyspiel von den vernünftigen und zweckmäßigen Grundfäßen, nach welchen alle Soldatenstådte dieses tiefsinnigen Volkes angelegt wurden. Das Quadrivium (der Kreuzweg) oder der Mittelpunct des von den Mauern beschriebenen Parallelogramms, von welchem die 4 Hauptgassen nach den 4 Himmelsgegens den ausliefen, war der höchste Fleck des eingeschlösse: nen Naumes, von wo aus alle übrigen Theile der Stadt sich allmählich und regelmäßig senkten; eine Bauart, die beides für Gesundheit und Annehmlich teit berechnet war. Noch immer sind die Gestalt und der Umfang des Römischen Glevum (so hieß die Station) deutlich zu sehen; denn ungeachtet der großen Zusäße und der Vorstädte, die in fpåtern Zeiten hinzugekommen sind, haben seine alten Mauern unveränderlich die Grenze der Stadt bezeichnet.

Wegen seiner Stärke war Glocester zu allen Zeis ten ein wichtiger Gegenstand für die verschiedenen Parteyen in den unruhigen Auftritten, welche die bürgerlichen Kriege in diesem Lande verursacht haben; aber nie war die Kriegsgeschichte dieser Stadt so hers vorstechend und merkwürdig, als im 17ten Jahrs Hunderte, während des Kampfes zwischen Monarchie und republicanischer Verfassung. Man hat den glücks

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