Изображения страниц
PDF
EPUB

dftlichen Ende reicht. Es hat die Gestalt eines halben Achtecks, und ist 75 Schuh lang. Die Erscheinung, auf die man uns aufmerksam machte, ist, daß jedes leise Wort, das jemand an diesem Ende ausspricht, an dem entgegengeseßten von einer andern Person klar und deutlich gehört wird. Diese Erscheinung läßt sich um so schwerer erklås ren, da sich in der Gallerie mehrere Oeffnungen befinden, von denen man glauben sollte, daß sie den Ton unterbrechen müßten. Indessen schreibt es die allgemeine Meinung den Winkeln zu, welche die Gallerie durch ihre Form inwendig hat, und von welchen der Ton abprallt und in einer gewiss sen Richtung weiter geführt wird. 1)

Die Cathedralkirche enthält verschiedene merks würdige Denkmähler, mit den Portraits der ver: storbenen Großen. Darunter befindet sich eine gekrönte Figur, die Osric, den König der Huicii

1) Diese Erklärung ist richtig, und die Sache übrigens bekannt genug, denn mehrere Englische Kirs chen haben dergleichen Sprachgewölbe. Da, wo die Deffnungen sind, die den Ton unterbrechen müßten, wird er durch Winkel in die Höhe geleitet, wodurch er der Oeffnung entgehet, und durch ähnliche Winkel kommt er, am gehörigen Orte, wieder Hcrab. A. d. U.

vorstellt, mit einer Aufschrift, welche die Ursache

angibt

warum seine Gebeine eine Ruheståtte an diesem heiligen Orte finden:,, Osricus Rex primus

,, fundator huius Monasterii, 681."

Robert,

der unglückliche älteste Sohn Willhelms des Erobes rers. Das Bild Eduards II. in Alabaster, unter einer schönen Decke von gehauenem Steine. Der Kreuzgang ist ein großes Viereck, auf jeder Seite 150 Fuß lang, von schöner Baukunft und auf das vollkommenste erhalten. Seine Schönheiten sind der Nachwelt durch einen vortrefflichen kleinen Kupfers stich gesichert, den Hr. Bonnor von Glocester davon geliefert hat, nebst einigen andern Blåttern, welche verschiedene Theile dieser Kirche und andere Gebäude, die damit zusammenhängen, vorstellen.

Unser Besuch im Gefängnisse erregte in uns ges mischte Gefühle von Bedauern und Zufriedenheit: Mitleid mit denen, welche nach den Gefeßen der Gesellschaft bestraft und des unschäßbaren Segens der persönlichen Freyheit beraubt werden müssen; und Vergnügen, zu bemerken, welche menschens freundliche und vernünftige Einrichtungen man getrofs fen hat, in dem traurigen Zwischenraume, der von der Verhafftung an bis zum Endurtheile verfließt, alle unnöthige Härte zu vermeiden, und durch die Ges

[ocr errors]

fangenschaft Fleiß und Nachdenken zu befördern. Das Gefängniß für die Grafschaft Glocester wurde vor einigen Jahren nach einem Entwurfe erbauet, den der ehrwürdige Menschenfreund, der verstorbene Howard, angegeben hatte. Als Gebäude vereiniget es Bequemlichkeit und jeden vernünftigen Zweck, und feine innere Einrichtung enthält alles, was Scharfs finn und Menschlichkeit zum Besten seiner unglücklis chen Bewohner erdenken konnten. Die vortreffliche Anlage des Ganzen fällt beym ersten Blicke auf, und dieser Eindruck wird vermehrt, wenn man ins Ein: zelne geht, und die Aufmerksamkeit betrachtet, die auf alle Abstufungen der Verbrechen gerichtet ist. Diese zeigt sich besonders in der Art, mit der ver: schiedene Gefangene zusammengestellt sind, wobey, der weniger strafbare Verbrecher nicht auf einmahl gelehrt wird, jedem noch übrigen Gefühle für Schande zu entsagen, indem er sich mit den verworfensten vermengt sicht. Eine Abtheilung im Innern empfängt die Verbrecher der ersten Classe, d. h. der schwärzesten Art; eine andere ist für die vom 2ten Range, d. h. für die noch nicht ganz abgehårteten bestimmt; in einer dritten befinden sich die Schuldner; und eine vierte ist für die Büßenden, oder diejenigen, die verurtheilt sind, ihre Verbrechen durch den Tod auss zusöhnen.

Wir bemerkten mit Vergnügen, daß die Unglücks lichen auf der Seite der Krone 1) sich nicht in jener schaudervollen Lage befanden, welche aus einer gånz. lichen Unthätigkeit entsteht, und in der Seele eine schwarze Leere erzeugt; daß aber auch jene noch ges fährlichere Thätigkeit bey ihnen nicht stattfand, wodurch nur zu oft eine Gesellschaft von Bösewichtern belebt wird. Hier werden sie alle zu irgend einem nüßlichen Gewerbe angehalten, oder mit irgend einer Handar: beit beschafftiget: wodurch sie der Gesellschaft für ihren ehemahligen Müßiggang, oder ihre Gewaltthås tigkeiten einigen Ersaß thun, und zugleich sich an Arbeitsamkeit gewöhnen, welche sie gegen die Vers suchung zu stehlen in Zukunft sichern kann, im Falle sie wieder frey werden. Wir konnten nicht ohne Schaudern das Verzeichniß lesen, aus welchem wir sahen, daß sich jeht nicht weniger als 206 Verhaftete

1) Die Englischen Gerichtshöfe find in 2 Theile abgetheilt, wovon der eine die Seite der Krone (the crown-side) der andere der nisi prius hof genannt wird. In icnem, wo man den König, oder die Kronc als Anklager betrachtet, werden die eigentlichen Verbrecher gerichtet; dieser ist für das Mein und Dein und alle bürgerlichen Rechtssachen und Klagen. Auf die nähmliche Art ist denn hier auch das Gefängniß abgetheilt. A. d. u.

hier befanden, worunter 140 Verbrecher waren: eine größere Zahl als wovon man je ein Beyspiel gehabt hat. Um Reinlichkeit und Gesundheit zu erhalten, hat jeder Gefangene sein eigenes Zimmer, welches mit einer eisernen Bettstelle, einem kleinen eichenen Kasten und andern Nothwendigkeiten vers sehen ist; und um ungebührliche Aufführung in dies fer großen Gesellschaft zu verhindern, hat man kleine, dunkle Zellen für die Widerspenstigen, welche da eine gewisse Zahl von Stunden, nach Verhältniß ihres Vergehens, in einsamer Haft büßen.

Man hat auf die Erbauung dieses Gefängnisses die große Summe von 40,000 Pf. Str. verwandt; aber ich darf behaupten, daß, wenn man seine Eins richtung und die Vortheile, die es gewährt, mit Aufmerksamkeit erwägt, kein vernünftiger oder gut: denkender Mann sagen wird, das Geld wåre unübers legt ausgegeben worden.

Ehe wir Glocester verließen, besuchten wir seinen Kay, an welchen Schiffe von 100 Tonnen kommen können.

Unser Weg nach Tewksbury führte uns durch eine reiche Ebene, ungefähr wie die, durch welche wir nach Glocester gekommen waren; nur gewann sie noch an Schönheit durch die großen Obstgårten, die die Luft mit ihrem Wohlgeruche füllten, und die

« ПредыдущаяПродолжить »