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Wasserstoff enthielten 100 CC. Ausathmungsluft 23,5 CC. Wasserstoff. Die Frage stellte sich also so: Wenn in 100 CC. der ausgeathmeten Luft 23,5 CC. Wasserstoff enthalten sind, wie gross ist das unbekannte Luftvolumen, welches einen Liter Wasserstoff enthält? Dies berechnet sich auf 4,255 Liter und nach der Ausathmung auf 3,255 Liter. Die Lungencapacität einer Anzahl gesunder Personen, auf diese Weise berechnet, schwankte zwischen 1,155 und 3,586 Liter, ohne dass ein Einfluss des Alters, Geschlechts oder der Constitution nachzuweisen gewesen wäre.

Nach Luschka (Arch. f. Anat. p.629) entspricht dem nach rechts und hinten gekehrten Umfang der V. cava inf. an der lufterfüllten rechten Lunge eine Furche, vor und hinter welcher ein kurzer Vorsprung des inneren Abschnitts des unteren Lungenrandes sich unter dem rechten Atrium hinwegschiebt und so dem Zusammensinken der Ader unter dem Druck des letzteren entgegenwirkt.

Die Verästelung der Bronchien betreffend bemerkt Waters (p. 110), dass die Zweige wechselständig, wie die Zweige eines Baums, aus den Stämmchen hervorgehen; nie entspringen zwei benachbarte Aeste in gerader Linie neben einander und wenn ein Ast sich wiederholt dichotomisch theilt, so steht das Septum Einer Theilung immer rechtwinklig gegen das Septum der nächsten. Die Endäste (intralobuläre Aeste nach Waters) theilen sich meist beim Eintritt in die Läppchen noch dichotomisch, doch sind dieser Theilungen wenige. Parietale Alveoli (Rossignol) kommen nach Waters, der sie bronchiale nennt, immer nur in den Endästen der Bronchien vor. Knorpelplättchen sieht Waters bis an die intralobulären Aeste, ringförmige Muskelfasern noch innerhalb dieser Aeste bis an die Alveoli sich erstrecken. Längsmuskelfasern, wie Ref. sie beschrieben, konnte Waters niemals an den Bronchialästen erkennen. Die traubig ausgebuchteten Säckchen, welche zu acht bis zehn an den Enden der Bronchien hängen (Infundibula Rossignol), nennt Waters Luftsäcke, Air-sacs, die Summe der zu einem Bronchialästchen gehörigen Luftsäcke nennt er Lobulettes. Um die Zahl der zu einer Lobulette gehörigen Luftsäcke zu bestimmen, führt Waters, nachdem er von der Oberfläche einer aufgeblasen getrockneten Lunge die Pleura nebst einer dünnen Schichte Lungensubstanz durch einen Flächenschnitt entfernt hat, in die klaffenden Mündungen der Luftsäcke dünne Sonden ein, die gegen das Bronchialästchen convergiren und von demselben aus wieder aufgesucht werden können. Communicationen der Infundibula fand Waters so wenig, als Rossignol. Der Durchmesser der Infundibula und

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Alveolen ist nach Waters an der Oberfläche der Lunge nicht grösser, als in der Tiefe; bei Kindern sind sie namhaft kleiner, als bei Erwachsenen (die Alveolen 0,03-0,07" bei Kindern, 0,05-0,14′′ bei Erwachsenen). Das Gewebe der Infundibula betreffend, so sah Waters reichliche elastische Fasern, theils kreisförmig um die Mündung der Alveoli, theils weitläufig und in verschiedenen Richtungen gekreuzt in deren Wand. Sie liegen unmittelbar unter der Basalmembran, welche das Infundibulum auskleidet, während nach des Verf. Vorstellung, eine zweite Basalmembran die elastischen Fasern und die Capillargefässe von aussen her decken soll. Muskelfasern der Lungenbläschen erwähnt Waters nicht; Pause läugnet sie entschieden. Ein Epithelium in den Lungenbläschen nachzuweisen, hält Pause für unmöglich; Deichler spricht sich gegen die Existenz desselben aus: er meint, dass die Pflasterepithelzellen der feinsten Bronchialäste, in die Alveolen hinabgeschwemmt, für eigene Epithelzellen der letzteren gehalten worden seien, oder dass die Kerne der Capillargefässe oder in das Lumen vorspringende Capillargefässschlingen die Täuschung veranlasst hätten. Dagegen behauptet Waters ebenso bestimmt, vollständiges Pflasterepithelium auf der innern Fläche der Alveoli bei Menschen und Säugethieren wahrgenommen zu haben. Den Durchmesser der Zellen desselben bestimmt er zu 0,0024—0,004“.

Etwas anders, als Rossignol, und ganz übereinstimmend mit Reisseissen, sieht Waters das Verhältniss der Bronchialgefässe zu den Gefässen des kleinen Kreislaufs an. Seine Injectionen ergaben Folgendes: Wenn die Lungenarterie dergestalt injicirt wird, dass die Masse die Capillarien der Lungenbläschen nur unvollkommen füllt, oder wenigstens nicht in die Lungenvene übergeht, so bleibt die Bronchialschleimhaut leer. Wird die Injection durch die Lungenarterien in die Lungenvenen getrieben, so wird auch die Bronchialschleimhaut nebst den übrigen Schichten der Bronchien theilweise injicirt. Von den Lungenvenen aus, mag die Masse zu den Capillarien der Lungenbläschen vordringen oder nicht, füllen sich beständig die tiefen und oberflächlichen Gefässe der Bronchien. Durch die Lungenvenen kann man alle Verzweigungen sowohl des Pulmonal- als des Bronchialgefässsystems vollkommen injiciren. Von einer Bronchialarterie aus lassen sich die oberflächlichen und tiefen Gefässe der Bronchien füllen. Noch ehe diese Gefässe vollständig injicirt sind, dringt die Masse in die Lungenvenen ein. Bei fortgesetztem Druck verbreitet sie sich in den Capillarien der Lungenbläschen und geht selbst in Zweige der Lungenarterie über. Von der V. azygos und den Bronchial

Wasserstoff enthielten 100 CC. Ausathmungsluft 23,5 CC. Wasserstoff. Die Frage stellte sich also so: Wenn in 100 CC. der ausgeathmeten Luft 23,5 CC. Wasserstoff enthalten sind, wie gross ist das unbekannte Luftvolumen, welches einen Liter Wasserstoff enthält? Dies berechnet sich auf 4,255 Liter und nach der Ausathmung auf 3,255 Liter. Die Lungencapacität einer Anzahl gesunder Personen, auf diese Weise berechnet, schwankte zwischen 1,155 und 3,586 Liter, ohne dass ein Einfluss des Alters, Geschlechts oder der Constitution nachzuweisen gewesen wäre.

Nach Luschka (Arch. f. Anat. p.629) entspricht dem nach rechts und hinten gekehrten Umfang der V. cava inf. an der lufterfüllten rechten Lunge eine Furche, vor und hinter welcher ein kurzer Vorsprung des inneren Abschnitts des unteren Lungenrandes sich unter dem rechten Atrium hinwegschiebt und so dem Zusammensinken der Ader unter dem Druck des letzteren entgegenwirkt.

Die Verästelung der Bronchien betreffend bemerkt Waters (p. 110), dass die Zweige wechselständig, wie die Zweige eines Baums, aus den Stämmchen hervorgehen; nie entspringen zwei benachbarte Aeste in gerader Linie neben einander und wenn ein Ast sich wiederholt dichotomisch theilt, so steht das Septum Einer Theilung immer rechtwinklig gegen das Septum der nächsten. Die Endäste (intralobuläre Aeste nach Waters) theilen sich meist beim Eintritt in die Läppchen noch dichotomisch, doch sind dieser Theilungen wenige. Parietale Alveoli (Rossignol) kommen nach Waters, der sie bronchiale nennt, immer nur in den Endästen der Bronchien vor. Knorpelplättchen sieht Waters bis an die intralobulären Aeste, ringförmige Muskelfasern noch innerhalb dieser Aeste bis an die Alveoli sich erstrecken. Längsmuskelfasern, wie Ref. sie beschrieben, konnte Waters niemals an den Bronchialästen erkennen. Die traubig ausgebuchteten Säckchen, welche zu acht bis zehn an den Enden der Bronchien hängen (Infundibula Rossignol), nennt Waters Luftsäcke, Air-sacs, die Summe der zu einem Bronchialästchen gehörigen Luftsäcke nennt er Lobulettes. Um die Zahl der zu einer Lobulette gehörigen Luftsäcke zu bestimmen, führt Waters, nachdem er von der Oberfläche einer aufgeblasen getrockneten Lunge die Pleura nebst einer dünnen Schichte Lungensubstanz durch einen Flächenschnitt entfernt hat, in die klaffenden Mündungen der Luftsäcke dünne Sonden ein, die gegen das Bronchialästchen convergiren und von demselben aus wieder aufgesucht werden können. Communicationen der Infundibula fand Waters so wenig, als Rossignol. Der Durchmesser der Infundibula und

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Alveolen ist nach Waters an der Oberfläche der Lunge nicht grösser, als in der Tiefe; bei Kindern sind sie namhaft kleiner, als bei Erwachsenen (die Alveolen 0,03-0,07" bei Kindern, 0,05-0,14" bei Erwachsenen). Das Gewebe der Infundibula betreffend, so sah Waters reichliche elastische Fasern, theils kreisförmig um die Mündung der Alveoli, theils weitläufig und in verschiedenen Richtungen gekreuzt in deren Wand. Sie liegen unmittelbar unter der Basalmembran, welche das Infundibulum auskleidet, während nach des Verf. Vorstellung, eine zweite Basalmembran die elastischen Fasern und die Capillargefässe von aussen her decken soll. Muskelfasern der Lungenbläschen erwähnt Waters nicht; Pause läugnet sie entschieden. Ein Epithelium in den Lungenbläschen nachzuweisen, hält Pause für unmöglich; Deichler spricht sich gegen die Existenz desselben aus: er meint, dass die Pflasterepithelzellen der feinsten Bronchialäste, in die Alveolen hinabgeschwemmt, für eigene Epithelzellen der letzteren gehalten worden seien, oder dass die Kerne der Capillargefässe oder in das Lumen vorspringende Capillargefässschlingen die Täuschung veranlasst hätten. Dagegen behauptet Waters ebenso bestimmt, vollständiges Pflasterepithelium auf der innern Fläche der Alveoli bei Menschen und Säugethieren wahrgenommen zu haben. Den Durchmesser der Zellen desselben bestimmt er zu 0,0024-0,004",

Etwas anders, als Rossignol, und ganz übereinstimmend mit Reisseissen, sieht Waters das Verhältniss der Bronchialgefässe zu den Gefässen des kleinen Kreislaufs an. Seine Injectionen ergaben Folgendes: Wenn die Lungenarterie dergestalt injicirt wird, dass die Masse die Capillarien der Lungenbläschen nur unvollkommen füllt, oder wenigstens nicht in die Lungenvéne übergeht, so bleibt die Bronchialschleimhaut leer. Wird die Injection durch die Lungenarterien in die Lungenvenen getrieben, so wird auch die Bronchialschleimhaut nebst den übrigen Schichten der Bronchien theilweise injicirt. Von den Lungenvenen aus, mag die Masse zu den Capillarien der Lungenbläschen vordringen oder nicht, füllen sich beständig die tiefen und oberflächlichen Gefässe der Bronchien. Durch die Lungenvenen kann man alle Verzweigungen sowohl des Pulmonal- als des Bronchialgefässsystems vollkommen injiciren. Von einer Bronchialarterie aus lassen sich die oberflächlichen und tiefen Gefässe der Bronchien füllen. Noch ehe diese Gefässe vollständig injicirt sind, dringt die Masse in die Lungenvenen ein. Bei fortgesetztem Druck verbreitet sie sich in den Capillarien der Lungenbläschen und geht selbst in Zweige der Lungenarterie über. Von der V. azygos und den Bronchial

venen aus dringt keine Masse in die Bronchien und niemals konnte der Verf. Venenäste darstellen, die die tiefen Bronchialarterien begleiteten. Eine oder einige Venen, welche mit dem Stamm der Bronchialarterie längs dem Bronchus verliefen, schienen in diesem und in dem unteren Theil der Trachea und den Bronchialdrüsen der Lungenwurzel zu enden. Hieraus folgt, dass das Blut, welches die Bronchialarterien den Lungen zuführen, mit dem Blut der Pulmonalarterien durch die Lungenvenen ins linke Herz gelangen, und dass die Bronchialvenen ihr Blut nur aus den an der Lungenwurzel befindlichen Organen bezieht. Die oberflächlichen Capillarnetze der Bronchien bestehen aus Gefässen von 0,008-0,016" Durchmesser; der längste Durchmesser ihrer Maschen liegt parallel der Längsaxe der Bronchien; die tiefen Capillargefässe sind weiter, haben einen wesentlich kreisförmigen Verlauf und bilden weitmaschige Netze.

Aus Freudenstein's Wägungen ergiebt sich, dass bei Neugeborenen das Gewicht der Nieren in der Regel 0,6-0,7 Proc. des Körpergewichts beträgt, und dass die rechte Niere in der Regel um weniges leichter ist, als die linke. Die Länge des Nierenbeckens variirt zwischen 7- 16, die Länge der Ureteren zwischen 50-82 Mm. Die Capacität der Harnblase beträgt im Maximum der Ausdehnung 20-70 Cm., wechselnd nach der Schwere der Kinder.

Durch Beer's Schrift über die Bindesubstanz der Niere wurde Schmidt veranlasst, die Gewebe dieser Drüse einer erneuten Prüfung zu unterwerfen. Er benützte dazu Schafnieren, weil gesunde menschliche Nieren nicht in hinreichender Menge zur Hand waren. Die Propria der Nierencanälchen stellte er an feinen Durchschnitten mittelst sehr verdünnter Kalilösung und Auswaschen mit Wasser dar, wodurch die Epithelialzellen gelöst werden, oder durch Schaben frischer oder in Chromsäure erhärteter Präparate. Sie zeigte sich structurlos, faltig; die Falten sahen bald wie Fasern, bald wie sternförmige Körper aus; mit Carmin behandelt traten sie deutlicher hervor, weil der Farbstoff an ihnen vorzugsweise haftet. Der Verf. hält es für wahrscheinlich, dass Beer's sternförmige Bindegewebszellen mit jenen gefärbten Falten identisch seien; wenigstens war sonst keine Structur aufzufinden, auf welche Beer's Beschreibung bezogen werden konnte. Die Substanz, welche stellenweise die Zwischenräume erfüllt, welche Harncanälchen und Blutgefässe übrig lassen (ihre Mächtigkeit überschreitet nicht leicht 0,01") ist hyalinisch, nicht fibrös; mit Essigsäure oder Kalilösung durchsichtig gemacht,

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