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Dauer eines Monats zusammentrifft, ist, wie schon van Helmont glaubte, reiner Zufall, da ja, wenn der Mond die Menstruation regelte, alle Frauen an einem Ort zu gleicher Zeit menstruirt sein müssten, was nicht der Fall ist. Bei dem Menschen ist die Periode etwa 28 Tage, beim Schaf 15 Tage, bei der Kuh nach Kahleis und Numann 19 oder 20 Tage: sie ist überall, wo sie existirt, eine Constante der Species.

Ploss liefert interessante Beiträge zur Kenntniss der geschlechtsbedingenden Ursachen. Er geht davon aus, dass die Ernährung das wichtigste Moment für Gestalt und Form des jungen Thieres ist und glaubt auch, dass die Ernährung als geschlechtsbedingende Ursache die Hauptstelle einnähme, wie das bei den Pflanzen seit Knight's und Manz' Versuchen bekannt sei. Zunächst erinnert er an das bekannte Verhältniss bei den Bienen, wo die Königinnen (vollständiges Weibchen) durch die bessere Speise aus Eiern gezogen werden, die bei der schlechteren Nahrung sich nur zu Arbeiterinnen (Weibchen mit unentwickelten Geschlechtstheilen) ausbilden. Nach Ploss entwickelt sich beim Menschen bei spärlicher Ernährung der Embryo zum Männchen. Desshalb kommen bei Zwillingsschwangerschaften zwei Knaben zweimal so häufig zusammen vor wie zwei Mädchen, während allerdings ein Knabe und ein Mädchen beinahe so häufig zusammen vorkommen wie zwei Knaben. Nach Geoffroy St. Hilaire haben bei den kärglich genährten Menageriethieren die männlichen Jungen das Uebergewicht, und Hofacker, Giron de Buzareingues und Morel de Vinde behaupten solches auch für die Hausthiere. Besonders sprechend sind die Angaben von Martegonte, wonach die Schafe, die weibliche Junge zur Welt gebracht hatten, durchschnittlich ein höheres Gewicht besassen, als die, welche Bocklämmer geboren hatten. Die Hauptstützen für seine Ansicht, dass auch beim Menschen die besonders gute Ernährung, welche die Mutter ihrer Frucht gewährt, mehr Aussicht auf ein Mädchen, minder gute Ernährung aber Aussicht auf einen Knaben giebt, findet Ploss in einer Reihe sehr geschickt zusammengetragener statistischer Angaben. Zuerst weist er nach, dass auf dem Lande verhältnissmässig mehr Knaben wie Mädchen geboren werden. So kamen in ganz Frankreich während 1841-1850 auf 1000 weibliche Neugeborene 1067 männliche, in Paris aber auf 1000 Mädchen nur 1047 Knaben. Aehnliche Zahlen finden sich auch für Belgien, Holland, Preussen, England, und Ploss meint, dass im Allgemeinen die Ernährung in den Städten besser sei wie auf dem Lande, da z. B. in ganz Preussen 34 Pfund Fleisch auf den Kopf

Allein

kommen, während in Berlin 114 Pfund darauf fallen. diese Regel erleidet in Sachsen schon eine schlimme Ausnahme, indem dort von 1847-1849 in den Städten auf 1000 Mädchen 1068 Knaben, auf dem Lande aber auf 1000 Mädchen 1066 Knaben kamen. Hier glaubt aber Ploss, dass eben die gewaltige Industrie Sachsens die Ursache machte und das Land der Stadt ähnlicher wäre. Der Knabenüberschuss über die Mädchen ist nach Horn und Bickes folgender: Auf je 1000 Mädchen kommen in

Russland 1089 Knaben,

Lombardei 1070

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Ploss giebt ferner an, dass nach den besten Quellen (Le Play, Ducpetiaux) die Ausgabe pro 1 Kopf der Familie für Nahrung beträgt bei den

Russischen Arbeitern 70 Frcs. jährlich,

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Ploss meint, dass die Uebereinstimmung dieser beiden Tabellen auch deutlich zeige, wie die bessere Nahrung einen geringeren Knabenüberschuss hervorbringe. Er führt ferner an, dass in den Bergregionen der Knabenüberschuss mit der Meereshöhe wachse. So kommen in Sachsen während 1847 bis 1849 auf 1000 weibliche Geburten:

in der Region von

unter bis 500 Par. Fuss Meereshöhe 1059 männl. Geburten,

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Zuletzt erörtert Ploss die Frage, ob nicht die Höhe des durchschnittlichen jährlichen Preises der Nahrungsmittel auf den Knabenüberschuss influire. Er stellte die Durchschnittspreise des Roggens in Sachsen mit den Knabenüberschüssen

von 1834 bis 1854 zusammen und findet, dass allerdings nach Theuerungen der Knabenüberschuss wächst, allerdings natürlich nicht im selben Jahre, da die Theuerung nicht sofort deprimirend wirkt, und die während ihr Geborenen ja schon vor 9 Monaten concipirt waren. Ploss stellt in einer graphischen Tabelle die Durchschnittspreise von Roggen, Schweinefleisch, Rindfleisch, Kartoffeln mit dem Knabenüberschuss in Sachsen zusammen: diese Linien sprechen jedoch nicht überzeugend für seine Ansicht.

Preussner behandelt in seiner Dissertation ebenfalls die Frage nach den geschlechtsbedingenden Ursachen, und indem er wie Ploss die Ernährung als Hauptmoment ansieht, untersuchte er bei Schafen, ob nicht in der Verbindung der Frucht mit der Mutter bei den männlichen und weiblichen Jungen ein Unterschied existire. Er liess auf mehreren Gütern die Zahl der Cotyledonen an den Eihäuten der neugeborenen Lämmer zählen und fand, dass stets die weiblichen Lämmer weniger Cotyledonen als die männlichen hatten. So z. B. fand er auf der Dom. Justin:

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Nach Preussner würde also im Allgemeinen dem männlichen Embryo ein reichlicheres Bildungsmaterial als dem weiblichen zugeführt: also ein Resultat, das der oben mitgetheilten Ansicht von Ploss gerade entgegengesetzt wäre.

Nasse hat den Einfluss des Alters der Eltern auf das Geschlecht der Früchte untersucht. Ihm standen Nachrichten einer grossen Landwirthschaft auf der Insel Zeeland zu Gebote, die über 1156 Paarungen bei Schafen berichteten. Hier fand sich, dass die zweijährigen Schafe 53,31

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Bocklämmer unter 100 Früchten geworfen hatten, dass also, wenn man vom Alter des befruchtenden Bockes absieht, die Zahl der Bocklämmer bis zum sechsten Jahre der Mutter wenigstens abnimmt. Berücksichtigt man aber das Alter der Böcke und Mutterlämmer, so ergab sich

1. Dass von zweijährigen Schafen dann die grösste Zahl von Bocklämmern geworfen war, wenn sie sich mit jungen Böcken gepaart hatten. Mit dem steigenden Alter des Bockes von 2 bis 5 Jahren nahm die Zahl ab.

2. Bei dreijährigen Schafen war die Zahl der männlichen Früchte am grössten, wenn sie von vier- oder dreijährigen Böcken befruchtet gewesen waren. Bei der Paarung mit älteren Böcken sank die Zahl sehr.

3. Ganz gleiches Verhalten zeigten die vierjährigen Schafe. Mit vierjährigen, dann mit fünfjährigen Böcken lieferten sie die grösste Zahl von Bocklämmern.

Das günstigste Verhältniss für das männliche Geschlecht gab also die Paarung

zweijähriger Schafe mit zweijährigen Böcken 56,11%

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56,76%

58,49%

Bei allen Geburten kamen 50,07 Bocklämmer auf 49,93 Schaflämmer, unter den Zwillingen herrschte aber (im Gegensatz zum Menschen) das weibliche Geschlecht vor (54,42% ́ Schaflämmer).

Auf Nasse's Veranlassung giebt W. van den Bosch weitere Nachrichten von seiner Schäferei und stellt die Angaben ähnlich zusammen wie Martegoute die von der Schäferei des Herrn Viallet zu Blanc (Hte. Garonne). Martegoute führt an, dass zu Blanc:

1. In der ersten Periode der Paarung, wenn der Bock noch in voller Kraft ist, mehr Böcke wie Schaflämmer erzeugt werden.

2. Einige Tage später, wenn die Schafe in grosser Anzahl brünstig werden, und der Bock durch viele Arbeit geschwächt wird, die Erzeugung der Schaflämmer die Ueberhand bekommt.

3. Während der dritten Periode, wenn die meisten Schafe gepaart sind und der Bock wieder zu Kräften kommt, mehr Bock- wie Schaflämmer erzeugt werden.

So wurden z. B. im Jahre 1855/56, wo man nur Böcke und Schafe von gleicher Kraft und Alter sich paaren liess, 25 Bocklämmer und 23 Schaflämmer geboren und zwar

vom 27. Dec. bis 8. Jan. 13 Bockl. u. 4 Schaff. d. h. 76,8% Bockl.

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16,6% 69,23%

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Van den Bosch findet nun als Resultat von 10 Jahrgängen für die

erste Periode 146 Bockl. 183 Schafl. d. h. 44,38% Bockl. zweite Periode 500 dritte Periode 122

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544 130

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47,89%
48,41%

Die Bosch'schen Angaben stimmen also durchaus nicht mit den Viallet'schen, und man muss sicher Nasse beistimmen, wenn er sagt: „Auf jeden Fall muss man weitere und mehr specielle, aber doch massenhafte Thatsachen abwarten, ehe es als erwiesen betrachtet werden kann, dass der Kräftezustand des männlichen Erzeugers zur Zeit der Befruchtung von einem erheblichen Einfluss auf das Geschlecht der Frucht sei."

Thomson schliesst aus der Zusammenstellung von drei Familien, wo häutig verwachsene Finger erblich waren, dass der Einfluss des Vaters grösser, als der der Mutter ist, in der Vererbung solcher Verhältnisse. Er erinnert auch daran, dass die Spedalkshed in Norwegen hauptsächlich durch den Vater forterbt.

Entwickelung.

Wyville Thomson, On the Embryologeny of Comatula rosacea Linck. Proceed. roy. Soc. London. IX. 13. Jan. 1859. p. 600. 601. Ann. mag. nat. Hist. (3.) IV 1859. p. 64. 65.

R. Virchow, Ein Fütterungsversuch mit Trichina spiralis. Vorgetragen in der Gesellschaft für wiss. Medicin in Berlin. 4. Juli 1859. Deutsche Klinik. 1859. p. 430.

Ders., Recherches sur le developpement du Trichina spiralis. Comptes rendus. Vol. 49. p. 660-662. 7. Nov. 1859.

Ders., Helminthologische Notizen. 3. Ueber Trichina spiralis. Archiv für path. Anat. XVIII. 1860. p. 330-346. Taf. IX. X. Fig. 1—4. Ders., Note sur le Trichina spiralis. Comptes rendus. Vol. 51. p. 13–16. 2. Jul. 1860. Ann. sc. nat. Zool. (4.) XIII. 1860. p. 108-112. R. Leuckart, Der geschlechtsreife Zustand der Trichina spiralis. Eine vorläufige Mittheilung. Zeitschr. f. rat. Med. (3.) VIII. 1860. p. 259-262 (und Zusatz dazu ibid. p. 334. 335).

Ders., Untersuchungen über Trichina spiralis. Nachr. v. d. k. Soc. d. Wiss. Göttingen. 1860. 30. Apr. p. 135-138.

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