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Ausführungsgängen der Gland. sublingualis betrage die Höhe der Cylinderzellen 0,018, im Duct. pancreat. 0,011-0,018“. Die Fortsätze gehn von den obersten Zellenlagen aus und zwischen den tiefern durch; sie seien bald einfach, bald in 2, 3 und mehr Ausläufer gespalten. In der Mitte oder an ihrem Ende zeigen sie Anschwellungen von rundlicher oder sternförmiger Gestalt. In der Schleimhaut angelangt, sollen sie entweder in der Faserung des Gewebes sich verlieren oder mit den vermeintlichen sternförmigen Zellen des Bindegewebes Anastomosen eingehen. Balogh zufolge sind es elastische Elemente der Schleimhaut, mit welchen die Flimmerzellen des Jacobson'schen Organs durch ihre nach unten gerichteten Fortsätze in Verbindung treten. Zu den elastischen Elementen zählt er, der Abbildung zufolge, ein weitmaschiges Fasernetz und sternförmige Zellen, mit welchen dies Fasernetz zusammenhängen soll. Wieder anders beschreibt Clarke die Verbindungen, die die Fortsätze der Flimmercylinder der Nasenschleimhaut eingehn. Diese Fortsätze verlaufen gebogen und unregelmässig, zeigen in verschiedenen Gegenden dreieckige Anschwellungen, von welchen feinere Aestchen abgehn, und enden mit einer grössern eiförmigen, dreieckigen oder unregelmässigen Anschwellung, die auch ihrerseits drei oder mehr Fädchen in verschiedenen Richtungen abgiebt. Diese Ausläufer hängen zusammen mit runden oder ovalen Kernen, die unter der Epithelialschichte sich finden und erzeugen so ein zusammenhängendes, kernhaltiges Netzwerk. Dies Netzwerk, heisst es weiter, ist im Zusammenhang und in seiner Natur identisch mit der subepithelialen Drüsenschichte, welche mit ähnlichen Kernen untermengt ist und auch gewöhnliche granulirte Schleimkörperchen enthält.

Bei Hühnern entdeckte Eberth während der 9. und 10., bei Enten zwischen der 7. und 10. Lebenswoche, bei Eulen in einem etwas höhern Alter ein Flimmerepithelium auf der Mucosa des zottenlosen Coecum. Die Ausbreitung desselben wechselt und es liess sich nicht entscheiden, ob dasselbe von Anfang an nur an einzelnen Stellen oder ob es zuerst als zusammenhängender Ueberzug erscheint und ob das spär liche Vorhandensein in einer bereits erfolgten Rückbildung seinen Grund habe. Es findet sich sowohl auf, wie zwischen den Falten und setzt sich eine kurze Strecke noch in die Lieberkühn'schen Drüsen fort. Bei Tauben war in der 9., beim Rebhuhn in der 10. Woche jene vorübergehende Entwicklung von Flimmerepithelium noch nicht eingetreten.

Die Körper in den Schleimsäcken der Myxine, aus welchen Retzius und J. Müller einen vielfach gewundenen, klebrigen

Faden aufrollten, sind nach Kölliker eigenthümlich umgewandelte Epithelzellen der Schleimsäcke, dergleichen sich auch auf der äussern Haut zwischen gewöhnlichen Pflasterzellen finden. Für entsprechend diesen Fadenzellen hält Kölliker eine Art von Zellen, die in der Epidermis der Petromyzonten vorkommt und die er Körnerzellen nennt, ihres körnigen Ansehns wegen, das möglicher Weise ebenfalls von einem in denselben eingeschlossenen gewundenen Faden herrühren könnte. Sie liegen in den tiefern Schichten, senden aber einen langen fadenförmigen Fortsatz (bei P. Planeri 3-4) aufwärts, der an der Oberfläche quer abgestutzt oder zwischen andern Zellen spitz endet und selten stellenweise mit Andeutungen einer Höhle versehen ist. Eine zweite Art eigenthümlicher Zellen in der Haut der Petromyzonten nennt Kölliker Schleimzellen, keulenförmige Körper von 0,07-0,12" Länge, die, mit dem dickern Ende abwärts gerichtet, zum Theil die ganze Dicke der Epidermis durchsetzen. Der keulenförmige Theil zeigt meist 2 Abschnitte, einen untern, der in einer blass feinkörnigen oder zart längsstreifigen Substanz regelmässig zwei kleine Zellenkerne enthält, und einen obern, der den Eindruck macht, als enthielte er ein zähflüssiges, von unten nachrückendes Secret. Der dünnere Hals ist meist wieder blass, das obere Ende ohne bestimmte Andeutung einer Oeffnung.

Von den Epidermiszellen des Lepidosiren annectens haben die oberflächlichsten einen senkrecht gestreiften, 0,002—-0,0025““ dicken Saum, welchen Kölliker der porösen Cuticula der Petromyzonten vergleicht. In die tiefern Schichten der Epidermis erstrecken sich Pigmentramificationen, welche von Pigmentzellen der Cutis aufsteigen. Flaschenförmige, zwischen den Epithelzellen sehr zahlreich eingestreute Säckchen, mit kurzem trichterförmigem, nach aussen mündenden Hals erklärt Kölliker für einzellige Drüsen (die einzig bis jetzt bekannten Drüsen dieser Art bei Wirbelthieren). Sie haben eine structurlose Wand und im Grunde derselben einen wandständigen Zellenkern von 0,005-0,01" Durchmesser.

Die Kalkablagerungen in der Haut der Insecten bestehen nach Leydig in einer Incrustation der Cuticula.

2. Pigment.

Traube, Ueber das Eindringen feiner Kohlentheilchen in das Innere des Respirationsapparats. Deutsche Klinik. Nr. 49. 50.

M. H. Deschamps, Mém. sur les cicatrices colorées et incolorées des races humaines. L'Union méd. 1861. Nr. 25.

Pouchet, Comptes rendus. 18. Juin.

Die vor längerer Zeit viel besprochene Controverse, ob die schwarzen Stoffe in den Sputa und im Lungengewebe im Innern erzeugtes Pigment oder Kohlenstaub seien, hat Traube wieder aufgenommen und in Einem Falle durch Vergleichung der Form der schwarzen Körperchen mit mikroskopischen Partikelchen des Kohlenstaubes bewiesen, dass wenigstens ein grosser Theil der erstern von aussen eingedrungen war. Unter den Kohlenstaubtheilchen kommen Formen vor, welche an sternförmige Pigmentzellen erinnern, mit einem oder zwei hellen, kreisförmigen Flecken (Markstrahlzellen), die für Kerne gehalten werden könnten. Die meisten fallen durch unregelmässige, eckige Contouren, durch Zacken und Spitzen auf. Eckige und spitze Partikeln fanden sich in Zellen eingeschlossen, die mit den Sputa ausgeleert wurden und die Traube, nach dem Resultat der Section, für Elemente des Epitheliums der Lunge erklärt.

Nach Deschamps ist die Negerhaut unmittelbar nach dem Aufbruch der Pockenpusteln ungefärbt, doch regenerirt sich das Pigment schon während der Abschuppung, so dass eine Zeit lang weisse und mehr oder minder tief schwarze Narben neben einander stehn. So sah auch Pouchet die nach dem Aufbruch eines Abscesses regenerirte Epidermis anfangs farblos, aber nach wenigen Tagen trübte sich die Narbe und nahm rasch die schwarze Farbe der übrigen Haut an.

II. Gewebe mit fasrigen Elementartheilen.

1. Bindegewebe.

H. Senftleben, Ueber Fibroide und Sarcome. Archiv für klinische Chirurgie. Bd. I. Hft. 1. p. 81. Taf. II. III.

Ph. Steffan, Die kernähnlichen Gebilde d. Muskelprimitivbündels. Inauguraldissertation. Erlangen. Zeitschrift für rat. Med. 3. R. Bd. X. Hft. 2. p. 204. T. III. IV.

S. Martyn, On connective tissue. Beale's archives of medecine. Nr. VI. p. 99. pl. IX.

M. Lieberkühn, Ueber die Ossification. Archiv für Anatomie. Hft. 6. p. 824. Taf. XX. XXI.

E. Reissner, Beiträge zur Kenntniss vom Bau des Rückenmarks von Petromyzon fluviatilis. Ebend. Hft. 5. p. 545. Taf. XIV. XV.

C. Mettenheimer, Ueber eine optische Erscheinung an dem Sehnengewebe. Ebend. Hft. 3. p. 354. Taf. X. Fig. 1-5.

A. Weismann, Ueber den feinern Bau des menschl. Nabelstrangs. Zeitschr. für rat. Med. 3. R. Bd. XI. Hft. 2. 3. p. 140. Taf. IV-VI.

Zwischen den wellig verlaufenden Fasern des Fibroids sieht Senftleben (p. 86) bei Zusatz von Reagentien dunkle, längliche,

scharf contourirte Kerne hervortreten, bei lockerer Faserung so dicht und regelmässig, dass man ein Gewebe spindelförmiger Zellen vor sich zu haben meint. Die Bilder davon seien denen, welche man bei der Entwicklung des Bindegewebes sieht, vollkommen gleich. Versuche man indess, solche Spindelzellen zu isoliren, so überzeuge man sich, dass sie nichts als der Ausdruck des welligen Verlaufs der Fasern seien. Ebenso wenig gelang es dem Verf., in harten Fibroiden eine Membran um die zwischen den Fasern liegenden Kerne, also Bindegewebskörperchen im Sinne Virchow's, zu constatiren; vielmehr schienen die Bindegewebskörperchen eine durch die Action des Kerns differenzirte Grundsubstanz darzustellen.

Indem Steffan (p. 235) die auf dem Längsschnitt spindelförmigen, auf dem Querschnitt sternförmigen Figuren des geformten Bindegewebes mit den Durchschnitten anderer, cylindrischer Gewebselemente, namentlich der Muskeln und Nerven, vergleicht, gelangt er zu der Ueberzeugung, dass die einen, wie die andern, interfasciculären Lücken entsprechen.

Martyn versucht in einer vorwiegend kritisirenden Abhandlung Virchow's Ansicht über die Structur des Bindegewebes und die meinige zu versöhnen. Die Streifen (Schatten), die auf dem Längsschnitte der Sehnen die Kerne mit einander verbinden, hält er für Ausläufer der die Kerne dicht umgebenden Zellen und diese Zellen mit den Ausläufern für Jugendzustände elastischer Fasern, denen er übrigens die Bedeutung eines plasmatischen Röhrensystems abspricht. Dagegen ist es ihm nicht entgangen, dass die stern- und netzförmigen Figuren des Querschnitts nichts anderes, als interfasciculäre Lücken sind. Des Ref. Meinung, dass die Kerne des Sehnengewebes nur für die erste Entwicklung von Bedeutung seien und sich später in obsoletem Zustande erhielten, nennt Martyn eine,,allzu transcendentale Morphologie"; einen minder transcendentalen Eindruck macht ihm Goodsir's Hypothese, der die Kerne als Centra der Ernährung betrachtet. Er beruft sich dabei auf die sogenannten Beobachtungen der Cellularpathologen, welchen zufolge die Krankheitsprocesse von jenen Kernen ausgehn. Ihm selbst

ist es indessen nicht gelungen, die Neubildung der Eiter-, Tuberkel- oder Krebszellen als Resultate der Theilung ursprünglicher Kerne des Bindegewebes nachzuweisen und so wählt er den vorsichtigen Ausdruck, dass die pathologischen Zellen, wenn nicht in den Bindegewebskernen doch in deren Nähe ihren Ursprung nähmen. Das müssen sie freilich, wenn sie mit den Kernen in den Interstitien des Bindegewebes liegen sollen.

Die Virchow'schen Bindegewebskörperchen bekämpft Lieberkühn zum Theil mit denselben Gründen, wie Ref.; doch vindicirt er diesen Phantasiegebilden, indem er sie auf Scheiden der Bindegewebsbündel zurückführt, immer noch mehr Körperhaftes, als sie in der That beanspruchen können. Lieberkühn sagt: ,,auf dem Querschnitt der Sehne ziehen von den stärkern, zum Theil grössere Gefässe führenden Scheiden, die wir primäre nennen wollen, mehr oder weniger starke Fortsätze zwischen die Bindegewebsstränge hinein und grenzen diese vollständig gegen einander ab und von diesen gehen meist wiederum noch feinere aus und führen die Theilung weiter fort" u. s. f. Diese Darstellung leidet an zwei Gebrechen. Erstens können unter den Scheiden, welche grössere Gefässe führen sollen, nur die in den Interstitien der gröbern Abtheilungen der Sehnen verlaufenden kreisförmigen und lockern Bindegewebszüge verstanden sein, die selbst wieder sehr complexer Natur sind und mit den elastischen und structurlosen wirklichen Scheiden primärer Bündel nicht zusammengeworfen werden dürfen. Zweitens ist die Behauptung unrichtig, dass sich von den gröbern, bindegewebigen Scheiden Fortsetzungen zwischen alle, auch die primitiven Bündel erstrecken, um dieselben gegen einander abzugrenzen. Vollständige Scheiden, wie sie den Bündeln des netzförmigen Bindegewebes eigen sind, kommen im geformten Bindegewebe nur ausnahmsweise vor. Was Lieberkühn zu dem entgegenstehenden Ausspruch verführt, ist ein, ihm vielleicht unbewusst anhaftender Rest Reichert - Virchow'scher Bindegewebstheorie. Zur Anerkennung der Selbstständigkeit der Fasern und Bündel des Bindegewebes scheint er noch nicht durchgedrungen zu sein; so bedarf er, wie Virchow, eines Elements, das die Bindesubstanz durchzieht und in Bündel zerlegt und während er versteht, dass Virchow's fasrige Zellenausläufer das Bild, welches der Längs- und Querschnitt der Sehne gewährt, nicht erklären, setzt er an deren Stelle ein Fachwerk von röhrenförmigen Blättern oder Scheidewänden. Diese Annahme ist brauchbar, um in schematischer Weise verständlich zu machen, warum der Längsschnitt der Sehne eine parallele, der Querschnitt eine netzförmige Zeichnung darbietet; sie entspricht aber nicht dem natürlichen Verhalten. Virchow hatte die Einwendung gemacht, dass Scheiden, die die Ursache der Sonderung der Bündel wären, überall vollständige Umgrenzungen derselben darstellen müssten, indess Durchschnitte der Fasern, in Form feiner Pünktchen, auch im Innern der Bündel sich fänden. Lieberkühn weiss sich nicht anders zu vertheidigen, als dass er die Faserdurchschnitte für Scheiden erklärt, die nicht in

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