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Bericht über die Fortschritte der Anatomie

im Jahre 1860.

Allgemeine Anatomie.

Handbücher und Abbildungen.

J. Leidy, An elementary treatise on human anatomy. Philad. 1861. 8. with 392 illustrations.

C. Morel, Compendium of human histology. Translated and edited by W. H. van Buren. New-York. 8.

T. von Hessling und J. Kollmann, Atlas der allg. thierischen Gewebelehre. Nach der Natur photographirt von J. Albert. 42 Taf. Leipzig. 1861. 8. Erste Lief. 11 Taf. (Dankbar zu begrüssen als erster Versuch, photographische Abbildungen mikroskopischer Objecte einem grössern Publicum zugänglich zu machen.)

J. Hughes Bennett, Clinical lectures on the principles and practice of medicine. 3d edition. Edinb. 1859. 8. with 500 illustr. on wood (enthält auf p. 67-104 eine Anleitung zum Gebrauch des Mikroskops für die Diagnose mit zahlreichen Abbildungen von Elementartheilen).

Hülfsmittel.

Lionel S. Beale, On a portable Field or clinical microscope. Quarterly Journ. of microsc. sc. 1861. Jan. Transact. p. 3.

J. Smith, On a dissecting microscope. Ebendas. p. 10.

F. H. Wenham, On an improved binocular microscope. Ebendas. 1860. July. Transact. p. 154.

Ders., On a new combined binocular and single microscope. Ebendas. 1861. Jan. Transact. p. 15.

Ders., Remarks on the binocular microscope. Ebendas. April. Journ. p. 109, H. Welcker, Ueber die Ausmessung des senkrechten Durchmessers mikroskop. Objecte und über die Ermittelung der chem. Qualität aus dem Lichtbrechungsvermögen. Eckhard's Beiträge zur Anatomie und Physiologie. Bd. II. Hft. 2. Giessen. 1859. p. 45.

T. Petruschewsky, Beschreibung eines neuen Mikrometers. Annalen der Physik und Chemie. 1859. Nr. 8. p. 633.

E. Knorr, Bemerkungen über das neue Mikrometer des Hrn. Petruschewsky. Ebendas. 1860. Nr. 9. p. 125.

F. Place, Ueber die Prüfung der Glasmikrometer. Berlin. 8. Mit 24 eingedruckten Holzschn.

J. J. Pohl, Ueber mikroskopische Probe-Objecte, insbes. Nobert's Test-Objectplatte. Wien. 8.

W. S. Sullivant and T. G. Wormley, On Nobert's test plate and the striae of diatoms. Silliman's american Journ. 1861. Jan.

H. Hort Brown, Upon microscopic manipulation. Quarterly Journ. of microsc. sc. July. Journ. p. 152 (Aufbewahrung mikroskopischer Präparate).

M. Nachet, On the camera lucida. Ebendas. p. 156.

F. Reinicke, Beiträge zur neuern Mikroskopie. Hft. 2. Dresden.

v. Recklinghausen, Eine Methode, mikroskop. hohle und solide Gebilde von einander zu unterscheiden. Archiv für pathologische Anatomie und Physiologie. Bd. XIX. Hft. 3. 4. p. 451.

Reinicke's Beiträge enthalten Anweisungen zur Anfertigung und Aufbewahrung dünner Durchschnitte von Zähnen, Knochen, Schalen, Bemerkungen über die neuern Objective, über Format des Objectträgers u. s. f.

v. Recklinghausen's Methode besteht darin, frische oder getrocknete thierische Theile in schwache Höllensteinlösung, dann in dünne Kochsalzlösung zu legen und sie schliesslich der Einwirkung des Lichtes auszusetzen. In Theilen, welche wesentlich wässerige Lösungen enthalten, bildet sich so ein feiner, dichter, schwarzer Silberniederschlag, wohingegen solidere Substanzen nur zerstreute Körner oder eine diffuse Färbung zeigen oder auch fast unverändert bleiben.

Welcker macht auf den Fehler aufmerksam, den man begehen würde, wenn man die Höhe mikroskopischer Objecte einfach aus dem Wege berechnen wollte, den der Tubus des Mikroskopes zurücklegt, wenn er zuerst auf die unterste und dann auf die oberste Fläche des zu messenden Objects eingestellt wird. Die Tubusbewegung giebt den senkrechten Durchmesser des Objectes an, abgeändert durch den Unterschied, welcher sich zwischen dem Brechungsvermögen der Luft und dem des betreffenden Gegenstandes findet. Der Weg, welchen der Tubus bei Einstellung der obern und untern Begrenzungsfläche durchläuft, ist um so geringer, je grösser das Brechungsvermögen der untersuchten Substanzen, würde mithin, als Mass für die Höhe derselben benutzt, die wahre Höhe um so mehr unterschätzen, je mehr die Substanz die Luft in der Lichtbrechung übertrifft. Durch ein einfaches Verfahren bestimmte Welcker das Brechungsvermögen oder die scheinbare Höhe mikroskopischer Objecte und theilte eine Tabelle mit, welche die wahre Höhe von Substanzschichten angiebt, wenn die scheinbare Höhe gleich 100 gesetzt wird. Beispielsweise betragen diese Ziffern für:

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R. Virchow, Wie der Mensch wächst. Eine Erinnerung. Mit 3 Bildern. B. Auerbach's Volkskalender für 1861. Leipzig. p. 95.

F. W. Beneke, Mittheilungen aus dem pathologisch - anatomischen Institut in Marburg. Archiv des Vereins f. wissenschaftliche Heilkunde. Bd. V. Hft. 2. 3. p. 427.

C. B. Reichert, Der Faltenkranz an den beiden ersten Furchungskugeln des Froschdotters. Archiv für Anatomie. 1861. Hft. I. p. 133.

M. Schultze, Ueber Muskelkörperchen und das, was man eine Zelle zu nennen habe. Ebendas. p. 1.

H. Luschka, Der Hirnanhang und die Steissdrüse des Menschen. Berlin. 4. 2 Taf. p. 44.

0. Spiegelberg, Die Entwicklung der Eierstocksfollikel und der Eier der Säugethiere. Göttinger Nachrichten. Nr. 20.

A. Weismann, Ueber das Wachsen der quergestreiften Muskeln. Zeitschr. für rat. Med. Dritte Reihe. Bd. X. Hft. 2. p. 263. Taf. VI. VII.

W. Müller, Beiträge zur Kenntniss der Molecularstructur thierischer Gewebe. Ebendas. p. 173.

Botkin, Untersuchungen über Diffusion organischer Stoffe. Archiv für pathol. Anatomie und Physiologie. Bd. XX. Hft. 1. 2. p. 26.

H. Müller, Bewegungserscheinungen an ramificirten Pigmentzellen in der Epidermis. Würzburger naturwissensch. Zeitschr. Bd. I. Hft. 2. p. 164.

Beneke (p. 435) weist durch mikroskopische Reactionen Verschiedenheiten der Kerne verschiedener Gewebe nach. Die Kerne der Epithelzellen der äussern Haut (vom Neugebornen) und der frischen Cornea (vom Kalb) zeigen mit concentrirter Schwefelsäure ein ähnliches Farbenspiel, wie das mit Schwefelsäure behandelte Cholestearin; an andern Zellenkernen (von Gefässen, Bindegewebe, Muskeln) ist dies nicht der Fall.

Der längst bestehende Gegensatz in den Ansichten über die Bedeutung der Zellenmembran ist in einigen Abhandlungen des verflossenen Jahres mit besonderer Schärfe hervorgetreten. Reichert fordert die Histologen auf, sich zu überzeugen, dass der Faltenkranz, der im Beginn der Furchung des Froscheies an den beiden ersten Furchungskugeln sichtbar wird, einer festern Grenzschicht, einer Membran, angehört, welche diese Furchungskugeln bereits vor dem Auseinanderweichen umgiebt.

Er will, dass der Nachweis der Zellmembran an einer einzigen Furchungskugel genüge, um sie auch allen folgenden zuzugestehen und dass demnach der Mangel dieser Membran künftig nur in solchen Fällen statuirt werden dürfe, wo stricte bewiesen werden könne,,,dass sie fehle und überhaupt nie vorhanden gewesen sei."

Auf der andern Seite drängen Luschka und Schultze auf eine Modification des Begriffs der Zelle, insofern nur die den Kern umhüllende Substanzschicht wesentlich sei, nicht aber deren Verdichtung an der Oberfläche, die zur Zellmembran wird. Luschka erwähnt neben bekannteren Beispielen hüllenloser Zellen die Lochienflüssigkeit, in welcher er eine fein molekuläre, mit einer reichlichen Einlagerung rundlicher Kerne versehene Zwischensubstanz so gefurcht oder zerklüftet fand, dass einem jeden Kern eine bestimmte, ihn umhüllende Portion zugetheilt erschien. Schultze geht bei seinen Angriffen gegen den Werth der Zellmembran von den sogenannten Muskel- und Bindegewebskörperchen aus, für die er zugleich ein Verständniss zu eröffnen glaubt, welches den Streit über dieselben zu schlichten beitragen werde.

Die Ansicht, dass die äussere Umhüllung der Zelle ein Bestandtheil von untergeordneter Bedeutung sei, ist, wie gesagt, nicht neu. Nach der Schleiden - Schwann'schen Zellentheorie im strengen Sinne des Worts schlägt sich die Zellmembran zuerst dicht um den Kern nieder und hebt sich dann uhrglasförmig von demselben ab; sie ist also früher da, als der Zelleninhalt und ist insofern an der Bildung des Zelleninhaltes betheiligt, als sie das Blastem, von dem sie äusserlich umspült ist, anzieht, mit Auswahl durchtreten lässt, auch wohl chemisch modificirt. Dieser ursprünglichen Zellentheorie gegenüber finden sich schon in meiner allgemeinen Anatomie zahlreiche Andeutungen einer anderartigen Entwicklungsweise, welche man später unter dem Namen der ,,Zellenbildung um den Inhalt" genauer formulirt hat. Die wesentliche Eigenthümlichkeit derselben beruht in der Anerkennung, dass der charakteristische Inhalt der Zelle (Fettkügelchen, Pigmentkörnchen, Granulationen) früher, als die Zellmembran vorhanden sein kann; dass also der Kern der Heerd der Anziehung, möglicherweise auch der Bestimmungsgrund gewisser Metamorphosen des nachherigen Zelleninhaltes ist; dass ein von festweicher Substanz umgebener Kern der äussern Membran nicht bedarf, um eine Zelle zu repräsentiren, die Membran vielmehr erst dann wichtig, vielleicht auch erst dann ausgeschieden wird, wenn das um den Kern gesammelte Blastem sich verflüssigt. Der Begründer

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