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Albumin in dem Harn und etwas Fett. Das hohe specifische Gewicht rührt wahrscheinlich grösstentheils von einer grossen Menge Harnstoff her. Die Untersuchung des Harns wurde hauptsächlich mit Rücksicht auf die etwaige Gegenwart kleiner Mengen Zuckers unternommen und zwar im Anschluss an die Untersuchungen Brücke's über Zucker im menschlichen Harn. Der Verf. hat die verschiedenen von Brücke eingeschlagenen Wege zur Prüfung angewendet und glaubt sich von der Anwesenheit sehr kleiner Quantitäten Zuckers in dem Harn jenes Fuchses überzeugt zu haben.

Als Voit den Kochsalzgehalt des Hundeharns mit Hülfe der salpetersauren Quecksilberoxydlösung nach Liebig bestimmen wollte, fand er, dass dieses Verfahren nicht ausführbar war, indem nach Ausfällung des Harns mit Barytwasser und Ansäuren mit Salpetersäure schon wenige Tropfen der Quecksilberlösung eine bleibende Trübung bewirkten, auch wenn der Harn reich an Kochsalz war. Voit bestimmte deshalb das Kochsalz mit einer Silberlösung. Der Grund des Fehlschlagens jener gewöhnlichen Methode ist nach Voit in der Anwesenheit eines noch unbekannten stickstoffhaltigen Körpers gelegen, welcher durch verschiedene Metallsalze unter anderen auch durch Sublimat gefällt wird, wie denn im Hundeharn nach der Ausfällung mit Baryt und Ansäuern mit Salpetersäure Sublimat eine Trübung bewirkt. Im Menschenharn trat diese Reaction in den meisten Fällen nicht ein, doch kommt sie zuweilen vor. Die Menge jenes unbekannten Körpers ist auch in Hundeharn zuweilen so klein, dass die Kochsalzbestimmung mit der Quecksilberlösung gelingt.

Voit fand den Hundeharn bei Brodkost stets trübe stark schaumig und sehr von klarem Fleischharn verschieden. Die Reaction war dabei stets sauer. Als der Hund Kaffee neben der Brodkost erhielt, war der Harn viel schwächer sauer und ein Mal, als er ein Absud von mehr Kaffee (4 Loth), als gewöhnlich (2 Loth) erhalten hatte, wurde der Harn alkalisch.

Einem kurzen Referat zufolge über die Naturforscherversammlung in Königsberg soll nach Wittich's Beobachtungen . normaler Kaninchenharn einen durch Salpetersäure und durch Kochen fällbaren Eiweisskörper enthalten.

Im Harn gut gefütterter sowie hungernder Kaninchen, ferner im Harn von Rindern und Schweinen fand Stokvis keine Harnsäure. Bei Kaninchen fehlte die Harnsäure auch in den Organen, daher die Abwesenheit im Harn. Bei Rindern, Schweinen, Hunden, die ebenfalls keine Harnsäure ausscheiden,

meint Stokvis werde die in den Organen erzeugte Harnsäure um-
gewandelt.

In der Niere von Rindern, Schweinen, Pferden, Hunden
suchte Stovis vergeblich nach Harnsäure.
Kalbes und des Menschen wurden zuweilen sehr geringe Mengen
In der Niere des
Harnsäure gefunden.

Roberts stellte Untersuchungen an über die Schwankungen der Harnmenge und des specifischen Gewichtes des Harns im Laufe eines Tages bei möglichst regelmässiger Lebensweise, wovon nichts Neues zu berichten ist. auch die Reaction des Harns und bestimmte den Grad der Der Verf. berücksichtigte Säuerung oder etwaiger Alkalescenz durch Titration. einstimmung mit Bence Jones fand der Verf., dass jede Mahlzeit, In Ueberbestehe sie aus rein animalischen, rein vegetabilischen oder gemischten Nahrungsmitteln, constant die Acidität des Harnes herabsetzt, oft alkalische Reaction bewirkt. In einer Reihe von Beobachtungen wurde der Harn nach dem Frühstück für zwei Stunden, nach dem Mittagsessen für etwa drei Stunden alkalisch; dieser Effect war zwar nicht an allen Tagen gleich gross, stets aber trat bedeutende Verminderung der Acidität ein. Die Beobachtung betraf einen vollkommen gesunden Mann im mittlern Alter, der nur zwei Mahlzeiten am Tage nahm; die Sache blieb aber wesentlich so, auch als vier Mahlzeiten im Tage genommen wurden. rung bewirkte die Minderung der Acidität am stärksten, rein Rein animalische Nahvegetabilische Nahrung jedoch ebenfalls; es wurde aber die Differenz beobachtet, dass bei 3 Tage fortgesetzter rein animalischer Diät jene Wirkung der Mahlzeit am ersten Tage am stärksten war und dann abnahm, bei 3 Tage fortgesetzter rein vegetabilischer Diät dagegen nahm die in Rede stehende Erscheinung vom ersten bis zum dritten Tage zu. Fasten steigert sich die Acidität des Harns, sobald man nicht Mit dem die Reaction des Harns, wie er gelassen wird berücksichtigt, sondern eine nothwendige Reduction vorgenommen wird der Menge zur Neutralisation nöthigen Alkalis und der Menge fester Harnbestandtheile für die Zeiteinheit. kalescenz des Harns nach der Mahlzeit eintrat, so rührte sie Wenn jene Alnicht von Ammoniak her und nicht von kohlensauren Alkalien (worauf übrigens bei rein vegetabilischer Kost nicht geprüft wurde). Der Verf. meint, dass die alkalische Reaction von basisch-phosphorsaurem Alkali herrührte; an Phosphaten war der Harn reich. Häufig war der frisch gelassene alkalische Harn trübe von gefällten phosphorsauren Erden, die übrigens auch dann nicht fehlten, wenn der alkalische Harn ganz klar

war. Bei alkalischer Reaction besass der Harn nicht seinen gewöhnlichen Geruch, sondern ein eigenthümliches süssliches Aroma, wie der Verf. es nennt, und glich in dieser Beziehung einigermassen frischem Pferdeharn. Der alkalische Harn war reich an Harnsäure gegenüber dem später gelassenen sauren Harn.

Gegenüber dieser nächsten Wirkung von Mahlzeiten, den Harn alkalisch zu machen, beobachtete der Verf. als eine zweite entferntere Wirkung, dass die Acidität des Harns vermehrt wurde. Besonders wurde dies beobachtet bei Vergleichung des Morgenharns nach Abenden ohne Abendessen und nach solchen mit reichlichem Abendessen; nach letzteren war der Morgenharn bedeutend saurer. Diese Wirkung war bei animalischer Nahrung beträchtlich stärker als bei vegetabilischer. So kann nun auch diese zweite Wirkung einer kräftigen Mahlzeit die erste Wirkung einer weniger kräftigen verdecken, Z. B. die secundäre Acidität in Folge eines Abendessens kann die primare Alkalescenz in Folge des Frühstücks verdecken.

Roberts bemerkt, dass er nach seinen Wahrnehmungen die Abnahme der Acidität des Harns in Folge von Nahrungsaufnahme für eine allgemeine (nicht etwa nur individuelle) Erscheinung halten müsse, dass aber wahrscheinlich beträchtliche individuelle Verschiedenheiten hinsichtlich des Grades, in welchem die Erscheinung sich geltend macht, vorkommen.

Als Erklärung der Erscheinung bietet der Verf. folgende, Durch die Aufnahme von Nahrung in das Blut wird dieses alkalischer, als vorher, sofern in allen wesentlich plastischen Nahrungsmitteln die Alkalien prävaliren. Diese erhöhete Alkalescenz des Blutes wirkt sofort auf den Harn. Zwar ist die Abnahme der Acidität des Harns in so fern nicht ganz synchron mit der Absorption aus dem Darmkanal, als letztere länger andauert, als jene, aber entweder, meint der Verf., werden die Salze rascher und früher absorbirt, oder aber es kommt die vermehrte Sauerstoffaufnahme nach der Nahrungsaufnahme in Betracht, in Folge deren vermehrte Säurebildung im Körper stattfindet, die ihrerseits jenem Effect der Nahrungsaufnahme entgegenwirkt. Dafür, dass salzlose Nahrung die Acidität des Harns nicht mindere, führt der Verf. nur die Beobachtung an, dass bei Aufnahme von Zucker und Honig allein zwei Tage lang die Reaction des Harns unverändert blieb, eher eine Neigung zur Säuerung hatte.

Bezüglich der Wiederholung der Beobachtungen macht Roberts mit Recht besonders darauf aufmerksam, dass man den Harn häufig, wo möglich stündlich entleeren und die

Portionen für sich untersuchen müsse; die Vernachlässigung dieses Umstandes bewirke, dass die zeitweise alkalische Reaction des Harns ganz übersehen werde, wie es z. B. lange Zeit bei demselben Individuum der Fall gewesen sei, an dessen stündlich entleertem Harn dann obige Beobachtungen gemacht wurden.

Als Ferber untersuchte, welchen Einfluss die Aufnahme grösserer Wassermengen (Morgens früh 300-1800 CC) auf die Quantität des Harns und auf die Kochsalzmenge in demselben habe, fand er bestätigt, dass eine Vermehrung der Harnmenge und des Kochsalzes eintritt. Uebrigens wurde bei Zufuhr von 1800 CC. Wasser nicht mehr Kochsalz ausgeschieden, als bei Zufuhr von 1200 CC. Wasser. Die Vermehrung der Harnmenge und des Kochsalzes hatte in Bezug auf die Zeit die Gestalt einer Curve, deren höchster Punkt um so früher erreicht wurde, je reichlicher die Wasserzufuhr gewesen war. Vier bis sechs Stunden nach der Wasserzufuhr kehrte die Harnsecretion zur Norm zurück.

Nicht sämmtliches eingeführte Wasser kam zur Resorption, ein Theil ging in die Fäces über, und ausser der Harnsecretion betheiligte sich auch die Exhalation bei der Entfernung der Ueberschüsse. Von dem eingeführten Wasser erschien ausserdem im Harn in dem Verhältniss weniger, als der Körper vorher Wasserverlust erlitten hatte in Folge hoher Temperatur und Trockenheit der Atmosphäre, in Folge starker körperlicher Bewegung.

Bergholz beobachtete, dass er während der Bewegung der unteren Extremitäten mehr Harn absonderte, als während der Ruhe in gleicher Zeit, mehr auch auf 100 Pulsschläge bezogen, als in der Ruhe; dagegen sonderte er während der Bewegung der oberen Extremitäten allein weniger Harn in gleicher Zeit und während 100 Pulsschlägen ab, als in der Ruhe. Der Verf. meint, dass Bewegung der unteren Extremitäten eine Erhöhung des Druckes in den Nierengefässen bedingen möchte. Eine diuretische Wirkung der Bewegung der unteren Extremitäten hat der Verf. auch in Fällen von Hydrops beobachtet.

Weikart findet nach seinen oben referirten Filtrationsversuchen die diuretische Wirkung pflanzensaurer Alkalien in der, gegenüber anderen Salzen, sehr grossen Filtrirbarkeit der kohlensauren Alkalien, besonders des kohlensauren Kalis begründet, sofern nämlich die pflanzensauren Alkalien im Körper zu kohlensauren Salzen verbrennen; die hohe Filtrirbarkeit dieser Salze ertheile der ganzen in den Nieren ausscheidbaren Flüssigkeit

einen hohen Grad von Filtrirbarkeit, und die Niere glaubt der Verf. sich einfach als ein Druckfilter vorstellen zu dürfen. Weikart berechnet, dass

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Oxalsaures Kali kann nicht angewendet werden, ameisensaures ist noch nicht angewendet. Milchsaures Kali wirkte bei dem Verf. sehr stark diuretisch, stärker als essigsaures Kali, obwohl letzteres mehr kohlensaures Salz liefert; der Verf. meint wegen leichter Resorption und leichter Zersetzung des milchsauren Kalis im Körper. Nach des Verf. Beobachtungen soll das kohlensaure Kali, wenn es im Körper aus pflanzensaurem entsteht, durchaus keine localen schädlichen Wirkungen ausüben. Für die jenen Kalisalzen entsprechenden Natronsalze berechnen sich geringere Mengen kohlensaures Salz, weshalb der Verf. den Kalisalzen den Vorzug giebt.

Auf den grössern Gehalt an kohlensauren Alkalien im Harn der Pflanzenfresser führt Weikart die stärkere Harnabsonderung dieser Thiere und die stärkere Wasseraufnahme, also eine raschere und stärkere Wassercirculation im Körper, gegenüber Fleischfressern zurück.

Weikart führt die starke Diurese, die Absonderung so grosser Mengen von Wasser bei Zuckergehalt des Harns auf die leichte Filtrirbarkeit des Traubenzuckers zurück, die er nachwies, wie oben berichtet wurde; der Zucker soll ebenso wirken, wie nach Weikart's Ansicht die kohlensauren Alkalien diuretisch wirken. Der Verf. erinnert an Beobachtungen von Lehmann und Uhle über vermehrte Harnabsonderung und Durst nach Injection von Rohrzucker in's Blut, welche Zuckerart einen nach höhern Grad von Filtrirkeit besitzt, als Traubenzucker (vergl. oben).

von Maack stellt sich vor, dass beim Diabetes die Anhäufung von Zucker im Körper es sei, welche die Gefährlichkeit dieser Krankheit für das Fortbestehen des Organismus bedinge, und findet es bei dieser Anschauung höchst merkwürdig, dass der Zucker, der doch ein Nahrungsstoff sei, bei dieser Anhäufung im Körper als Gift wirken könne, merkwürdig ferner, dass noch Niemand bisher gefragt habe, woher dies komme. Die Erklärung für Letzteres wird, so dünkt den Ref., wohl darin liegen, dass Wenige die Ansicht des

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