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ist, als am Oberkiefer. Es ist ein 1-3 Mm. hoher Schleimhautsaum, der sich über die Kaufläche des Zahnfleisches erhebt und beiderseits in der Gegend des künftigen Eckzahns mit einem Vorsprung abschliesst. Die Vorsprünge, wie der Saum zwischen denselben sind mit Papillen besetzt und reich an Gefässen. Im Oberkiefer ist der Saum zuweilen durch einen tiefen medianen Einschnitt getheilt, durch welchen hindurch das Lippenbändchen sich mit einem weisslichen, platten Höcker, der dem Gaumen angehört, in Verbindung setzt. (In der Mitte dieses Höckers findet sich öfters eine feine Depression, entsprechend dem Ausgang des Can. incisivus. Ref.). Die Verff. nehmen an, dass der beschriebene Saum einer Art Erection fähig und so für das Saugen von Bedeutung sei.

An Tourtual's Bursa pharyngea erinnert eine Ausstülpung der Schleimhaut der oberen Pharynxwand, welche Luschka (Hirnanhang p. 38) an einem mit Spina bifida behafteten, 8 monatlichen Fötus auffand. Die Mündung lag in der Mitte einer Linie, die die beiden Eingänge der Cann. carotici verband; sie war rundlich, vorn mit verdünntem klappenartigen Rand, und liess eine feine Sonde etwa 2 Mm. weit vor- und aufwärts eindringen. Luschka hält den Schleimhautcanal für einen Rest der Ausbuchtung, mittelst welcher, nach Rathke, die Hypohyse aus der Dicke der Rachenhöhle hervorwächst.

Luschka (Hirnanhang p. 5) und W. Krause (p. 145) erklären sich in Betreff der conglobirten Drüsen der Zungenwurzel gegen Böttcher, der sie als krankhafte Producte betrachtet.

Den Ursprung der longitudinalen Muskeln des Oesophagus schildert Luschka (Zeitschr. für rat. Med.). Danach geht der grösste Theil dieser Fasern mittelst einer sehr elastischen Sehne von der hinteren Fläche der Platte der Cart. cricoidea aus, während verhältnissmässig nur wenige Bündel seitlich aus der Wandung des Pharynx sich fortsetzen. Diese seitlichen Portionen stammen theils vom M. cricopharyngeus, theils gehen sie aus einer dünnen Längsfaserschichte hervor, welche an der inneren Seite des Schlundkopfes ausgebreitet und mit einer sie zunächst bedeckenden elastischen Lamelle innig verbunden ist. In der Höhe des oberen Randes der Platte des Ringknorpels verlieren sich diese longitudinalen Muskelbündel in eine blassgelbliche, 1 Cm. hohe elastische Sehnenplatte, die an den Seitenrand der Cart. thyreoidea angeheftet ist. Sie stellt eine Art Inscriptio tendinea dar, indem von ihr nach unten Längsbündel hervorgehen, die sich in die Längsfaserschichte der Speiseröhre fortsetzen. Aus der Längsfaserschichte Henle a. Meissner, Bericht 1860.

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des Pharynx, namentlich aus dem M. stylopharyngeus sieht Luschka nicht selten Bündel abgehen, die sich theils an der inneren Fläche der Seitenplatte der Cart. thyreoidea, theils in den M. arytaenoideus obliquus verlieren.

Hyrtl beschreibt die durch Injection von den Stämmen aus dargestellten Lymphgefässnetze der Zotten von Vögeln und Amphibien, indem er die Füllung der Lymphgefässe der Zotten bei Säugethieren und Menschen, wegen der Sufficienz der Klappen, für unthunlich hält. (Indessen ist Teichmann auch hier die Injection der Lymphgefässe mittelst erstarrender Massen gelungen.)

Baur untersuchte in 21 Fällen, worunter drei Embryonen, die Falten des Mastdarms. Die von Kohlrausch sogenannte Plica transversalis, die der Verf. mit Nélaton's und Hyrtl's Sphincter für identisch hält, war fast immer wenigstens andeutungsweise vorhanden. Meist bestand eine rechte und eine linke Falte, von welcher die letztere etwas tiefer lag. Oberhalb und unterhalb derselben kamen Klappen in verschiedener Zahl und Anordnung vor, die beständigste einige Cm. über jener Plica transversalis, der Mitte des 4. Kreuzwirbels gegenüber. Diese Beschreibung theilt mit allen früheren den Fehler, dass sie feste und verstreichbare Falten nicht unterscheidet. Ueber die festen geht die Muskelhaut mit einem Theil der Nervea hinweg; nur solche Falten können einigermassen als Klappen wirken. Die verstreichbaren rühren nur von Knickungen des Darms und von localen Contractionen der Muskelhaut her; sie müssen während des Lebens wechselnd entstehen und vergehen und sind deshalb auch in der Leiche, wenn sie sich erhalten, unbeständig. Der grösste Theil der von Baur beschriebenen Falten gehört zu diesen zufälligen; dies geht schon daraus hervor, dass er meistens der Falte gegenüber die Muskelhaut verdickt, gegen das Lumen wulstig vorspringen sah.

Von dem hinter dem After gelegenen Theil des Levator ani giebt Luschka (p. 57) eine genaue Beschreibung. Zwischen der Rückenfläche der Steissbeinspitze und dem hinteren Ende des Sphincter ani fand derselbe häufig einen erbsengrossen, mit vielen zottigen Auswüchsen versehenen Schleimbeutel.

Engel schildert die Veränderungen, die die Leber durch das Korsett erfährt. Heschl und Wagner handeln von dem feineren Bau der Leber. Heschl sieht, wie Beale, die Leberzellenreihen in Röhren eingeschlossen, deren Substanz, da sie in Essigsäure quillt, in Kali durchsichtig und in Jod gelb wird, er dem Bindegewebe zuzählt. Doch bestreitet Heschl einen directen Zusammenhang der Leberröhrchen mit den Gallen

gängen. Die Wände der Leberröhrchen sollen vielmehr mit ziemlich breiten, theils strang-, theils plattenförmigen, deutlich fasrigen Wurzeln aus dem fasrigen Bindegewebe, das die Läppchen umgiebt, entspringen und ebenso sich im Innern der Läppchen an das Bindegewebe der Vena intralobularis ansetzen. Die Galle müsse demnach nicht nur von Zelle zu Zelle vorwärts dringen, sondern schliesslich auch noch sowohl die Wand der Leberröhrchen, als die der Gallencanälchen, die sich netzförmig im Umfang der Läppchen ausbreiten, durchdringen, um in den Galle-ableitenden Canal zu gelangen. Ich zweifle nicht, dass die Heschl'schen Leberröhrchen, die durch Auspinseln der Leberzellen dargestellt werden sollen und in ihren Wänden zuweilen die für Capillargefässe charakteristischen Kerne enthalten, wirklich nichts anderes, als die Capillarnetze der Läppchen sind. Wagner berichtigt seine frühere Darstellung der Leber dahin, dass zwischen Capillargefässen und Leberzellenschläuchen spindelförmige und ästige Zellen vorkommen, welche mit Beer's Bindesubstanzzellen der Niere grosse Aehnlichkeit haben.

Turner überzeugte sich, indem er das Pancreas vom Ausführungsgang aus mit Beale's durchsichtiger Masse injicirte, von der Traubenform der Drüsenläppchen. Die letzten Verzweigungen des Ausführungsgangs gehen theils unter spitzem, theils unter rechtem Winkel von ihren Stämmchen ab; die einen treten in die Axe der Läppchen ein, die anderen verlaufen eine Strecke weit längs deren Basis und sind einseitig mit Drüsenbläschen besetzt.

Das im vorj. Bericht (p. 141) erwähnte Mittelstück der Cart. thyreoidea beschreibt Halbertsma unter dem Namen einer Lamina mediana cart. thyreoidea etwas abweichend von Rambaud. Er vergleicht die Form desselben einem ostindischen Krug, oben schmal, in der Mitte bauchig und gegen den unteren Rand der Cart. thyreoideae verbreitert; die Breite desselben betrage am oberen Rande 1 Mm., an der bauchigen Anschwellung 31/2, am unteren Rande 5 Mm.; es ist keilförmig mit nach innen convergirenden Rändern. Halbertsma findet es bei Erwachsenen deutlicher getrennt, als in früheren Lebensaltern und auch noch an verknöcherten Knorpeln unterscheidbar. Von der Substanz der Seitenplatten unterscheidet sich das Mittelstück durch grössere Durchsichtigkeit und gelbliche Farbe, eine Folge des Vorwiegens der Grundsubstanz gegen die Knorpelzellen und der Beimischung elastischer Fasern aus den Stimmbändern. Diese findet nämlich Halbertsma, wie Rambaud, genau mit dem Mittelstück verbunden, die oberen in der Gegend der oberen schmalen Stelle, die unteren an der bauchig ver

breiterten. Von den unteren Stimmbändern gehen die dem Rande nächsten Fasern, mit den entsprechenden der anderen Seite gekreuzt, auf die entgegengesetzte Seite; ein weiter nach aussen gelegener Faserzug geht gerade in die Lamina mediana über und lässt sich eine Strecke weit in dieselbe verfolgen.

Die von Luschka beschriebene Cart. sesamoidea fand Gerhardt unter zehn Fällen vier Mal (nach meinen Beobachtungen ist sie sehr viel seltener). Am Stimmband des Lebenden erkannte Gerhardt mittelst des Kehlkopfspiegels den gelben Fleck, der dem Proc. vocalis der Cart. arytaenoidea entspricht, so wie auch einen gelben Fleck am vorderen Ansatz, entsprechend dem von Mayer zuerst beschriebenen knorpligen Knötchen des Stimmbandes, welches Gerhardt für neu hält und mit dem Namen eines Proc. vocalis der Cart. thyreoidea belegt.

Ein elastisches Band, Lig. jugale cartilaginum Santorini, verbindet nach Luschka die Spitzen der Santorini'schen Knorpel unter einander und mit der hinteren Wand des Kehlkopfs Es geht als fadenartige Verlängerung von der Spitze jeder Cart. Santorini rück- und abwärts. Unterhalb der Incisura arytaenoidea fliessen die beiderseitigen Ligamente unter spitzem Winkel zu einem gemeinsamen Bandstreifen zusammen, dessen Faserung zum Theil in das Gewebe zunächst desjenigen Abschnittes der Schleimhaut ausstrahlt, welcher über der hinteren Seite der Platte des Ringknorpels ausgebreitet ist. Wiederholt fand Luschka in demselben ein kaum mohnsamengrosses, aus Netzknorpel bestehendes Knötchen. Von der Mitte des oberen Randes der Platte des Ringknorpels entspringt ein bald mehr, bald weniger stark entwickeltes, blassgelbliches sehr elastisches Band, steigt in der Mittellinie, von Drüsen umlagert, über den die hintere Seite der Giessbeckenknorpel deckenden Muskeln empor, um unter der Incisura arytaenoidea mit dem Gewebe der von den Spitzen der Santorini'schen Knorpel ausgehenden Bändchen zusammenzufliessen, und mit ihnen zum Theil in einen gemeinsamen in die Schleimhaut in der Richtung nach abwärts ausstrahlenden Bandstreifen überzugehen.

Ausnahmsweise fand Luschka beim Menschen einen M. hyoepiglotticus in Gestalt weniger, lose verbundener Bündel, die mit gemeinsamer platter Sehne vom oberen Rande des Zungenbeinkörpers ausgingen und in den vorderen Theil der Epiglottis ausstrahlten.

Unter 80 Kehlköpfen sah Gruber bei 21 einen Muskel, den er M. thyreotrachealis nennt. Er entspringt ein- oder beiderseitig vom seitlichen Theile des mittleren Ausschnittes

des unteren Randes der Cart. thyreoidea, bald medianwärts neben dem M. crico-thyreoideus, bald den letzteren theilweise deckend, in seltenen Fällen auch hinter ihm, verläuft anfänglich parallel mit den Bündeln des M. crico-thyreoideus oder krümmt sich um dessen vorderen Rand, kreuzt aber später diesen Muskel und steigt schräg medianwärts vor der Mitte des Bogens der Cart. cricoidea zur Luftröhre hinab. Ist er beiderseitig zugegen, so convergiren die Muskeln gegen die Mitte des Bogens des Ringknorpels. Bisweilen verläuft der unpaare Muskel zur entgegengesetzten Seite der Luftröhre. Er endet in eine dünne, bis 12 Mm. breite Aponeurose, welche mit strahlig divergirenden Fasern mit dem Perichondrium der oberen Luftröhrenknorpel, vom 1-9., sich vereinigt.

Nach Türck's, mit dem Kehlkopfspiegel angestellten Beobachtungen können sich die oberen Stimmfalten durch Drängen oder leichtes Hüsteln bis zur vollkommen gegenseitigen Berührung gegen einander bewegen.

Waters (p. 56) sah das obere Ende der Trachea nie über dem 5. Halswirbel, die Theilungsstelle derselben in der Regel dem unteren Rande des 5. oder der Mitte des 6. Brustwirbels gegenüber; die mittlere Länge der Trachea bestimmt er, im ungedehnten Zustande, auf 41/2". Knochenkerne in den knorpligen Ringen der Trachea sah Waters schon bei jungen Individuen und bei alten fand er die Knorpelringe in der Regel in ausgedehntem Maass verknöchert. Die queren Muskelfasern der hinteren Trachealwand sah er zuweilen schräg von dem einen Ring zum nächst unteren verlaufen. Aus der vorderen Wand der Trachea beschreibt Waters einfache Drüsenbälge, mit einfachem oder gablig getheilten blinden Ende, 0,1-0,25““ im Durchmesser. An der hinteren Wand der Luftröhre fand Luschka zuweilen,,intercaläre", aus hyalinem Knorpel bestehende, platte, aber meist sehr regellos geformte Stückchen, von wechselnder, meist nur wenige Mm. betragender Länge und Breite. Bald ist nur eines, bald sind. mehrere vorhanden und gewöhnlich zwischen den Enden der oberen Luftröhrenringe an die Aussenseite der quer verlaufenden Muskelbündel durch kurzes straffes Bindegewebe angeheftet.

Nach zahlreichen Messungen Bochdalek's ist in der Regel die rechte Lunge 2-4" höher, als die linke; häufig sind beide gleich hoch, am seltensten ist die linke höher.

Gréhant benutzt, um das Volumen oder vielmehr die Capacitat einer normalen Lunge zu bestimmen, die Einathmung von Wasserstoff, welches unschädlich und nach den Versuchen von Regnault und Reiset kaum resorbirbar ist. Nach Einathmung von 1 Liter

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